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„Ich möchte die DEG nach vorne bringen“

Der neue Cheftrainer Roger Hansson im Interview

Foto: imago/Just Pictures

von Tobias Kemberg

Erstmals seit Hardy Nilsson, mit dem der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga 1996 seine bislang letzte Deutsche Meisterschaft feierte, ist wieder ein Schwede Cheftrainer bei der DEG. Im Interview spricht der 54-Jährige über die Gründe für seinen Wechsel nach Düsseldorf, alte Bekannte und seine Ziele mit der DEG.

Herr Hansson, warum haben Sie sich für das Engagement bei der DEG entschieden?

Roger Hansson: Zunächst einmal habe ich viele schöne Erinnerungen an den Verein. Als Spieler bin ich mehrfach mit Malmö zu Europapokalspielen an der Brehmstraße gewesen. Die Halle war immer voll und die DEG war zu diesen Zeiten ein großer Klub. Auch mit den Kassel Huskies habe ich sehr oft gegen Düsseldorf gespielt. Die DEG ist ein echter Traditionsverein und für mich der nächste Schritt in meiner Laufbahn als Trainer. Ich bin sehr gespannt auf die neue Herausforderung.

Wie hilfreich ist es, mit Niki Mondt, Thomas Dolak und Daniel Kreutzer auf bekannte Gesichter aus Kasseler Tagen zu treffen? Mit allen dreien spielten Sie zwischen 1998 und 2000 gemeinsam für die Huskies. . .

Hansson: Dass ich bei der DEG so viele Leute kenne, war nicht ausschlaggebend für meine Vertragsunterschrift. Aber es hat die Entscheidung noch einmal etwas leichter gemacht. Wir kennen uns alle schon lange und wissen, wie wir als Personen ticken. Ich würde sagen, es war eines von mehreren Puzzleteilen im Entscheidungsprozess.

Gab es oder gibt es noch einen Austausch mit Ihrem Vorgänger Harry Kreis?

Hansson: Zunächst haben uns beide auf unsere Aufgaben bis zum jeweiligen Saisonende fokussiert. Danach habe ich nicht mit ihm gesprochen. Harry ist ein guter Trainer, der nun – ebenso wie ich – einer neuen Herausforderung nachgeht.

Inwieweit deckt sich Ihre Eishockey-Philosophie mit der Philosophie der DEG und wie stark sind Sie in die weiteren Kaderplanungen einbezogen?

Hansson: In sehr vielen Punkten. Ich arbeite gerne mit jungen Spielern und der Verein hat sich zuletzt einen Namen damit gemacht, eben diesen eine Chance und entsprechend Eiszeit zu geben. Junge Spieler sind wichtig, aber ebenso wichtig ist auch die richtige Balance im Kader. Niki Mondt und ich sprechen diesbezüglich regelmäßig. Wir haben ein klares Bild, wenn es darum geht, wer noch bleibt und welchen Spielertyp wir noch benötigen.

Was sind Ihre Ziele mit der DEG?

Hansson: Spieler und Team weiterzuentwickeln. Ich habe die Erwartung, dass die Spieler jeden Tag ihre Performance bringen und mit Spaß bei der Sache sind. Die Ergebnisse, die wir uns intern vorstellen, kommen mit diesen Grundlagen ganz von alleine. Ich möchte die DEG insgesamt nach vorne bringen und mit dem Team an das anknüpfen, was der Klub zuletzt erreicht hat. Natürlich gibt es einen Abstand zur Spitze der DEL, aber die Serie gegen München hat zuletzt doch gezeigt, dass es im Eishockey trotzdem eng zugehen kann. Nach der erfolgreichen Saison 2021/22 geht es darum, dass die DEG auf die nächste Stufe kommt.

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