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„Ich werde offensiv wieder mehr Akzente setzen“

Stürmer Tobi Eder sieht die DEG im „Soll“

Foto: Kai Kuczera

von Tobias Kemberg

Der 24-Jährige spricht im Interview über den Sieg in Mannheim, die Ausfälle von Leistungsträgern, seine persönliche Form und die Erwartungen an die bevorstehenden Duelle am Freitag in Bietigheim und am Sonntag gegen Frankfurt.

Herr Eder, wie gut tat Ihrem Team der 4:1-Sieg beim Titelmitfavoriten in Mannheim am Mittwoch?

Tobi Eder: Der hat uns sehr gut getan. Beim 1:2 nach Verlängerung gegen München am vergangenen Sonntag hätten wir aus meiner Sicht auch mehr als diesen einen Punkt verdient gehabt. Nicht nur deshalb haben uns vorgenommen, in Mannheim mit der gleichen Energie zu spielen. Das ist uns gelungen und dieses Mal war der Ertrag größer. Es war ein guter Auftritt von uns.

Die DEG hat sechs ihrer ersten elf Saisonspiele gewonnen und steht derzeit auf Tabellenplatz acht. Lässt sich sagen, dass die Mannschaft im „Soll“ liegt?

Eder: Es gab die eine oder andere unglückliche und deshalb auch unnötige Niederlage, wie beispielsweise in Augsburg oder Frankfurt. In diesen Spielen wäre sicherlich mehr möglich gewesen und so etwas ärgert uns danach immer besonders. Aber insgesamt können wir bisher zufrieden sein. Also ja, wir liegen im Soll.

Wie geht die Mannschaft mit den Ausfällen wichtiger Leistungsträger um?

Eder: Die schwere Knieverletzung von Kyle Cumiskey tut uns spielerisch und menschlich weh – und in erster Linie ist es natürlich für ihn besonders schade. Wir haben phasenweise auch auf andere Säulen verzichten müssten. Brendan O’Donnell konnte uns über mehrere Wochen nicht helfen, zuletzt fehlte Joonas Järvinen. Aber dann springen eben andere Jungs in die Bresche und wiederum andere schlüpfen für die entsprechende Zeit in andere Rollen. Die jungen Spieler wie Justus Böttner oder Edmund Junemann haben ihre Sache richtig gut gemacht. Und auch Mikko Kousa hat etwas auf dem Kasten. Ausfälle passieren immer und sind bitter. Wir können uns nur auf das fokussieren, was wir beeinflussen können.

Foto: Kai Kuczera

Der Spielplan ist derzeit besonders eng getaktet: Die DEG steckt inmitten einer Phase von elf Spielen in 24 Tagen. Wie verschiebt sich dadurch der Alltag des Teams?

Eder: Erst einmal bedeutet es, dass wir mehr spielen und weniger trainieren. In diesen Phasen ist es daher enorm wichtig, an den spielfreien Tagen gut zu regenerieren – mental und körperlich. Bis zur Deutschland-Cup-Pause ziehen wir jetzt durch, danach ist ein Break und im November wird der Fokus auch wieder mehr auf dem Training liegen. Ab Sonntag warten erst einmal drei Heimspiele in Folge auf uns, dann sitzen wir auch nicht so viel im Bus.

Gestern ging es von Mannheim mit dem Bus direkt weiter nach Bietigheim. Wie verbringen Sie persönlich die Zeit im Bus?

Eder: Ich mache es mir gemütlich, bin ein bisschen am iPad und wenn ich dann müde werde, schlafe ich gerne ein oder zwei Stunden.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Leistung im ersten Saisonabschnitt?

Eder: Durch meine Verletzung in der Vorbereitung habe ich ein bisschen gebraucht, um wieder richtig reinzukommen. Da fehlten mir einfach zweieinhalb Wochen. Dann war ich zwischendurch noch mal krank und zuletzt gab es in Berlin diesen Check gegen. Ich denke, ich zeige, dass Wille und Einsatz immer da sind. Aber ich möchte und werde offensiv wieder mehr Akzente setzen.

Stichwort „Offensive“: Vor der Saison notieren Sie einem kleinen Buch immer Ihr persönliches Saisonziel. Stimmt es, dass für die vergangene Saison, in der Ihnen 16 Tore und 12 Vorlagen gelangen, 15 und 15 drinstand?

Eder (lacht): Ja, das stimmt tatsächlich. Aber ich verrate auch in dieser Saison nicht, was für 2022/23 drinsteht. Nur so viel sei gesagt: Es geht immer höher mit den Zahlen.

Am Freitagabend spielt die DEG in Bietigheim, am Sonntag kommt Frankfurt in den PSD BANK DOME. Was erwarten Sie für Spiele?

Eder: In Bietigheim zu spielen, ist immer eine Herausforderung. Vergangene Saison haben wir uns dort schwergetan, dieses Jahr das erste Duell dort gewonnen. Frankfurt spielt bislang sehr gutes Eishockey, zudem wird es mit den vielen Löwen-Fans am Sonntag sicher sehr laut in der Halle. Unser Mindset ist, dass wir in beiden Spielen die gleiche Leistung abrufen wollen, wie zuletzt gegen München und Mannheim. Dann werden wir am Wochenende erfolgreich sein.

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