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DEG rupft Adler

Beste Saisonleistung führt zu 4:1-Sieg in Mannheim

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Mit Effektivität in der Offensive und einem fast fehlerlosen Auftritt in der Defensive schnappen sich die Düsseldorfer beim Mitfavoriten auf den Titel alle drei Punkte. Einziger Schönheitsfleck an einem strahlenden Eishockeyabend ist das späte Gegentor und der verpasste Shut-out für Goalie Henrik Haukeland.

Die Adler Mannheim gehören seit Jahren nicht unbedingt zu den erklärten Lieblingsgegnern der Düsseldorfer EG. Zuletzt setzte es sieben Niederlagen in neun Duellen. Und vermutlich würde angesichts des auf dem Papier vorhandenen individuellen Qualitätsunterschieds eine Play-off-Serie über fünf oder sieben Spiele mit hoher Wahrscheinlichkeit zugunsten des permanenten Meisterschaftskandidaten ausgehen.

Einer der schönen Aspekte am Eishockeysport ist aber seine Unberechenbarkeit. In einem Spiel ist gegen einen vermeintlich stärkeren Gegner immer etwas möglich – so wie am Mittwochabend, als die DEG in ihrem elften Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga ihre bislang beste Performance hinlegte und mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) in Mannheim gewann.

„Natürlich sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis – aber auch mit dem Spiel allgemein. Es war ein gutes Auswärtsspiel von uns. Wir haben die Tore in den richtigen Momenten erzielt“, sagte Cheftrainer Roger Hansson.

Svenssons Unterzahltreffer beseitigt letzte Zweifel

Während der Favorit behäbig wirkte und äußerst uninspiriert auftrat, waren die Düsseldorfer von Beginn an hellwach. Die DEG suchte mutig den Weg nach vorne – und fand ihn immer wieder. In der Defensive ließ die Mannschaft von Cheftrainer Roger Hansson im ersten Drittel praktisch gar nichts zu und Brendan O’Donnells erstes Tor (7.) nach Verletzungspause bedeutete die hochverdiente 1:0-Führung zur ersten Pause.

Foto: Birgit Häfner

Auch im zweiten Abschnitt klappte bei der DEG (fast) alles, während die Mannheimer (fast) alles schuldig blieben und mit groben Schnitzern ein ums andere Mal Düsseldorfer Chancen einleiteten. Justus Böttner (31.) und Daniel Fischbuch (33.) stellten auf 3:0 und spätestens mit dem Unterzahltreffer von Victor Svensson (42.) zu Beginn des letzten Drittels war klar, dass die DEG alle drei Zähler aus der Quadratestadt mitnehmen würde.

Haukeland fehlen 51 Sekunden zum ersten Shut-out

„Ein 4:1 in Mannheim, das nehmen wir. Vor allem unser zweites Drittel ist richtig gut gewesen“, sagte Torschütze Svensson. „An unserem Powerplay müssen und werden wir weiterhin arbeiten. Vielleicht schon morgen, denn wir bleiben ja direkt hier, bevor es am Freitagabend für uns in Bietigheim weitergeht“, erklärte der Schwede mit einem Augenzwinkern. „Aber wir sind sehr froh über unsere Leistung heute. So wollen wir weitermachen.“

Einziger blauer Fleck auf der rot-gelben Weste am Mittwochabend war die Tatsache, dass Henrik Haukeland sein erster Shut-out im Düsseldorfer Trikot kurz vor dem Ende durch Matthias Plachtas Tor (60.) unnötigerweise zunichtegemacht wurde. Am verdienten Erfolg der DEG änderte das aber nichts mehr.

Statistik: Adler Mannheim – Düsseldorfer EG 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Geitner, Kousa – Böttner, McCrea – Heinzinger; Angriff: O’Donnell, Svensson, Eder – Harper, MacAulay, Fischbuch – Gogulla, Barta, Ehl – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Schukies/Odins
Tore: 0:1 (6:15) O’Donnell, 0:2 (30:39) Ehl (Böttner, Gogulla), 0:3 (32:46) Fischbuch (MacAulay, Harper), 0:4 (41:03) Svensson (4-5), 1:4 (59:09) Plachta (Loibl, Krämmer)
Zuschauer: 7126
Strafminuten: 8:6
Torschüsse: 15:25

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