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Zwei Top-Goalies im Mittelpunkt

DEG verpasst Überraschung gegen München

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Das 1:2 nach Verlängerung ist die erste Heimniederlage der Saison für die Düsseldorfer. Im Duell der beiden starken Torhüter Henrik Haukeland gegen Mathias Niederberger haben der Münchner und sein Team am Ende das bessere Ende für sich.

Für den Einen ging es gegen den ehemaligen Klub, für den Anderen gegen seinen Heimatverein. Das zehnte Saisonspiel der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga gegen den Tabellenführer EHC München ließ sich schon vor dem ersten Bully mit der Unterzeile „Henrik Haukeland gegen Mathias Niederberger“ beschreiben. Nach etwas mehr als 60 hochintensiven und packenden Spielminuten hatte Niederberger das bessere Ende für sich – die DEG unterlag unglücklich mit 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 0:1) nach Verlängerung.

„Beide haben richtig toll gespielt“, sagte Münchens Trainer Don Jackson anschließend. „Letztes Jahr hatten wir Henrik in unseren Reihen, jetzt freuen wir uns, einen so tollen Spieler wie Mathias zu haben.“ Auch Jacksons Gegenüber war voll des Lobes – wenngleich Roger Hansson ein klein wenig Kritik übte: „Beim 1:1 ist Henrik zu ungeduldig gewesen und kassiert den Treffer fast parallel von der Torlinie. Aber er hat trotzdem ein ganz starkes Spiel gemacht für uns.“

Beide Torhüter verdienen sich Bestnoten

Nach der „Best-of-five“-Serie im Play-off-Viertelfinale der vergangenen Saison, in der die DEG dem späteren Vizemeister über vier Spiele die Stirn bot, trafen beide Mannschaften in dieser Saison zum ersten Mal aufeinander. Und vor allem auf der Torhüterposition gab es bei beiden Vereinen im Sommer einschneidende Veränderungen.

Foto: Birgit Häfner

Während Mathias Niederberger, der von 2015 bis 2020 in Düsseldorf zwischen den Pfosten stand, nach zwei Deutschen Meisterschaften mit den Eisbären Berlin nach München wechselte, schloss sich Haukeland nach einer starken Spielzeit im Team von Trainer Don Jackson der DEG an – und das ganz sicher nicht zuletzt, weil der Norweger wenig begeistert über die früh bekanntgewordene Verpflichtung des deutschen Nationaltorhüters war.

Am Sonntagnachmittag standen beide Goalies dann nicht ganz überraschend auf dem Eis im Mittelpunkt. In einem flotten Spiel mit vielen guten Torchancen auf beiden Seiten waren es immer wieder Haukeland und Niederberger, die ein höheres Endresultat verhinderten und mehrfach eindrucksvoll unter Beweis stellten, warum sie in der DEL zu den absoluten Top-Leuten ihres Fachs zählen.

Schiedsrichter-Frust beim Münchner Ausgleichstreffer

Der erste Saisontreffer von Stürmer Alexander Blank (23.) bedeutete das 1:0 für die DEG, die mit viel Engagement zu Werke ging und sich gegenüber der 2:4-Niederlage in Bremerhaven zwei Tage zuvor deutlich verbessert zeigte. Konzentriert und physisch präsent stellte sich das Team von Cheftrainer Roger Hansson dem auch in dieser Spielzeit zum Kreis der Topfavoriten zählenden Tabellenführer entgegen.

Mit dem knappsten aller Vorsprünge ging es ins Schlussdrittel, in dem München per Überzahltor zum 1:1 ausglich. In der Entstehung des Treffers von Zachary Redmond (53.) übersahen die schwachen Unparteiischen Eduards Odins und Gordon Schukies allerdings eine Unsportlichkeit des Vorlagengebers Andreas Eder, der den zuvor verlorengegangenen Schläger von DEG-Verteidiger Mikko Kousa aus der Zone schob. Die Strafzeit gegen Verteidiger Alec McCrea ging allerdings absolut in Ordnung.

In der Schlussphase verpassten beide Mannschaften den drei Punkte bringenden Siegtreffer. Deshalb ging es in die Verlängerung, in der Austin Ortega dem EHC nach nur 40 Sekunden und begünstigt durch einen kostspieligen Wechselfehler der DEG den Zusatzpunkt sicherte.

Statistik: Düsseldorfer EG – EHC München 1:2 n.V. (0:0, 1:0, 0:1, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Geitner, Kousa – Ebner, Zitterbart – Böttner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Gogulla, Barta, Ehl – Harper, MacAulay, Fischbuch – O’Donnell, Svensson, Eder – Eham, Blank, Schiemenz
Schiedsrichter: Odins/Schukies
Tore: 1:0 (22:52) Blank (Schiemenz), 1:1 (52:33) Redmond (A. Eder/5-4), 1:2 (60:40) Ortega (Tiffels)
Zuschauer: 6112
Strafminuten: 6:6
Torschüsse: 19:34

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