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DEG überrennt hilflose Steelers

Svensson und Fischbuch treffen beim 8:2 doppelt

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Beim zweiten klaren Auswärtssieg innerhalb von 48 Stunden erzielen die Düsseldorfer erstmals seit dem 4. Dezember 2015 wieder acht Treffer in einem DEL-Spiel. Das Team von Trainer Roger Hansson schiebt sich in der Tabelle damit vorerst auf Rang sechs vor.

Wenn die Spieler einer Auswärtsmannschaft in der Deutschen Eishockey Liga jedes verbale Kommando untereinander bestens verstehen, dann haben sie früh in der Begegnung vieles richtiggemacht. So geschehen im Spiel der Düsseldorfer EG am Freitagabend bei den Bietigheim Steelers. Denn vom ansonsten so lauten Geräuschpegel in der Egetrans Arena war nach weniger als elf gespielten Minuten praktisch schon nichts mehr übrig. Drei frühe Tore der DEG hatten die Steelers und ihren Anhang in eine Art Schockzustand versetzt.

Zwei Tage nach dem beinahe brillanten 4:1 bei den Adlern Mannheim zauberten die Düsseldorfer auch beim Aufsteiger der vergangenen Saison, bei dem man sich in den bisherigen Gastauftritten doch stets arg schwergetan hatte. Am Ende eines weiteren richtig starken Auswärtsspiels freute sich die DEG über ein 8:2 (3:0, 3:1, 2:1) gegen einen Kontrahenten, der jedoch phasenweise die DEL-Tauglichkeit vermissen ließ.

„Das erste Drittel war heute entscheidend. Mit dem 3:0 ist es dann viel einfacher gewesen“, sagte Tobi Eder, dessen Klub erstmals seit einem 8:4 in Augsburg im Dezember vor sieben Jahren acht Treffer in einem DEL-Spiel erzielte. „Wir sehen unsere Saison immer in Segmenten von sechs Spielen. Heute war das zwölfte Spiel und dementsprechend ist das zweite Segment vorbei. Und in beiden haben wir die Punkte geholt, die wir holen wollten. Also können wir zufrieden sein.“

Erste Saisontore für McCrea und Zitterbart

Schon vor dem 1:0 durch Alec McCrea (6.) kam die Mannschaft von Cheftrainer Roger Hansson zu zwei bis drei guten Abschlüssen. Das erste Saisontor des bisher so stark aufspielenden Verteidigers war die logische Konsequenz einer Anfangsphase, in der es fast nur in eine Richtung ging.

Foto: Birgit Häfner

Mit Luca Zitterbart (8.) trug sich wenig später der nächste Verteidiger der nach wie vor personell gebeutelten Düsseldorfer Defensive zum ersten Mal in dieser Spielzeit in die Torschützenliste ein. Doch das abermalige Fehlen von Joonas Järvinen sowie der bittere Ausfall von Bernhard Ebner, der mit einer muskulären Verletzung bis zur Deutschland-Cup-Pause im November nicht mehr mitwirken wird, machte sich in Bietigheim nicht bemerkbar.

Victor Svensson (11.), mit insgesamt vier Scorerpunkten der überragende Mann in der rot-gelben Offensivabteilung, zeichnete für das 3:0 verantwortlich. Nach der ersten Eisaufbereitung erhöhten Tobi Eder (24.) und Daniel Fischbuch (25.) auf 5:0 – und das ging zu diesem Zeitpunkt auch in dieser Höhe absolut in Ordnung.

DEG ist dem Gegner in allen Belangen überlegen

Bietigheim kam durch C.J. Stretch (28.) auf die Anzeigetafel, doch Svenssons zweiter Treffer (33.) erstickte jede noch so kleine Hoffnung auf Seiten der Steelers gleich wieder. Die DEG schoss viel – insgesamt gingen 40 Versuche aufs gegnerische Tor –, war gut auf ihren Schlittschuhen unterwegs und zeigte sich in fast allen wichtigen Situationen auch gedanklich schneller als der Gegner.

Im Schlussabschnitt ging das muntere Toreschießen weiter. Die Steelers nahmen in Person von Evan Jasper (44.) eine kurzfristige kosmetische Korrektur am Resultat vor, doch Fischbuchs Hammer in Überzahl (49.) sorgte für das 14. Gegentor der Bietigheimer innerhalb zweier Spiele, nachdem die Steelers unter der Woche bereits mit 1:7 in Iserlohn unterlegen waren. Alexander Blank (55.) machte es für die Gastgeber noch schlimmer und setzte den Schlusspunkt zum 8:2.

„Mannheim und Bietigheim waren vielleicht nicht auf ihrem Top-Niveau. Aber trotzdem gibt uns das Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben. So wie heute wollen wir am Sonntag auch im Heimspiel gegen Frankfurt auftreten“, sagte Verteidiger Nicolas Geitner.

Statistik: Bietigheim Steelers – Düsseldorfer EG 2:8 (0:3, 1:3, 1:2)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Heinzinger, McCrea – Geitner, Kousa – Böttner, Zitterbart – Angriff: O’Donnell, Svensson, Eder – Harper, MacAulay, Fischbuch – Gogulla, Barta, Ehl – Eham, Blank, Borzecki – Schiemenz
Schiedsrichter: Polaczek/Schukies
Tore: 0:1 (5:58) McCrea (Gogulla, Heinzinger), 0:2 (7:33) Zitterbart (Svensson), 0:3 (10:45) Svensson (Eder, O’Donnell), 0:4 (23:54) Eder (Svensson, O’Donnell), 0:5 (24:44) Fischbuch (Harper, MacAulay), 1:5 (28:00) Stretch (Jasper, Wilkie), 1:6 (32:54) Svensson (Geitner), 2:6 (43:20) Jasper (5-4), 2:7 (48:58) Fischbuch (Harper/5-4), 2:8 (54:13) Blank (Kousa)
Zuschauer: 3117
Strafminuten: 6:4
Torschüsse: 18:40

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