Wackere DEG gewinnt schon wieder

Wie bereits zwei Tage zuvor spielen die Düsseldorfer ohne acht Corona-Ausfälle. Und erneut verbucht die Mannschaft drei ganz wichtige Punkte für die Play-off-Qualifikation. Alexander Barta, Brendan O’Donnell, Stephen MacAulay und Tobi Eder erzielen die Tore gegen den abstiegsbedrohten Tabellenletzten.

In den Schlusssekunden verabschiedeten die Fans auf den Rängen den Gegner mit Sprechchören bereits in die zweite Liga. So weit ist es natürlich noch nicht und angesichts der immer guten Zuschauerzahlen in den Spielen gegen Krefeld würden gewiss nicht alle Verantwortlichen der Düsseldorfer EG einen Abstieg der Pinguine gutheißen. Dennoch hallte es „Krefeld, Krefeld, zweite Liga“ durch das weite Rund.

Kurz zuvor hatte die DEG ihr 48. Spiel der laufenden Saison in der Deutschen Eishockey Liga endgültig entschieden. Am Ende stand ein 4:1 (0:0, 1:1, 3:0) auf der Anzeigetafel, das für richtig gute Laune bei Spielern und Fans sorgte. „Wir sind froh, dass es in den beiden Spielen ohne Harry so gut geklappt hat. Heute war es das erwartet zähe Spiel. Aber die Jungs haben einen Weg gefunden“, sagte Interims-Cheftrainer Thomas Dolak, der Harold Kreis erneut erfolgreich vertrat, nach einem weiteren ganz wichtigen „Dreier“ für die Play-off-Qualifikation.

Ehrung für die Meisterspieler von 1972

Vor dem Spielbeginn wurde es so richtig nostalgisch im PSD BANK DOME. Zahlreiche Spieler aus der Meistermannschaft der Saison 1971/72 waren gekommen, um sich 50 Jahre nach ihrem Titelgewinn auf dem Eis ehren und noch einmal gebührend feiern zu lassen. Besonders lauter Applaus brandete bei Otto Schneitberger, Petr Hejma und Walter Köberle auf.

Nachdem die Legenden ihre Sitzplätze eingenommen hatten, legte die aktuelle Mannschaft los. Zwei Tage nach dem 6:1 gegen Bremerhaven erspielte sich die DEG gleich ein halbes Dutzend Torchancen von hoher Qualität, doch der Puck wollte im ersten Drittel nicht ins Tor. Der abstiegsbedrohte Tabellenletzte wiederum lauerte fast ausschließlich auf Konter, tauchte aber zumindest sporadisch mal vor dem Kasten von Torhüter Mirko Pantkowski auf.

Im zweiten Drittel gab es für die 6000 Zuschauer dann auch Tore zu sehen. Alexander Barta fälschte einen Schuss von Bernhard Ebner (27.) zur 1:0-Führung für die Düsseldorfer ab, Krefeld glich in Person von Alexander Blank (34.) aus. Anders als in den ersten 20 Minuten trat die DEG in diesem Teil der Partie zu passiv auf. Anstatt den spielerisch limitierten Gegner weiter unter Druck zu setzen, schalteten die Rot-Gelben einen Gang zurück und öffneten den Pinguinen so die Tür.

MacAulay baut seinen Scoringstreak weiter aus

Umso wichtiger sollte der Start in den Schlussabschnitt sein. Gerade einmal 21 Sekunden waren gespielt, als Brendan O’Donnell in Überzahl zum 2:1 traf. Jetzt tat die DEG wieder mehr, kam zu weiteren Möglichkeiten, doch Pinguine-Goalie Sergei Belov hielt sein Team mit mehreren guten Saves bis kurz vor dem Ende im Spiel.  

Als Belov seinen Kasten verlassen hatte, traf Stephen MacAulay ins leere Tor. Dem Kanadier gelangen erneut zwei Punkte, damit baute er seinen Scoringstreak auf sieben Spiele (13 Punkte) aus. Tobi Eder setzte neun Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt in einem kleinen Derby, dass die DEG verdient gewann. Am Sonntag geht es dann erstmals nach langer Zeit wieder auf Reisen. Bei den Nürnberg Ice Tigers bestreitet die DEG dann ihr erstes Auswärtsspiel seit dem 20. Januar.  

Statistik: Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 4:1 (0:0, 1:1, 3:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Seidel); Abwehr: Cumiskey, Zitterbart – Geitner, Ebner – Trinkberger; Angriff: Proft, MacAulay, D’Amigo – Schiemenz, Barta, Ehl – O’Donnell, Eder, Fischbuch – Fischer, Postel
Schiedsrichter: Iwert/Wilk
Tore: 1:0 (26:53) Barta (Ebner, Cumiskey), 1:1 (33:51) Blank (Niederberger, Gläßl), 2:1 (40:21) O’Donnell (Fischbuch, MacAulay/5-4), 3:1 (59:10) MacAulay (Cumiskey/4-5), 4:1 (59:51) Eder (Zitterbart, Ehl/4-4)
Zuschauer: 6000
Strafminuten: 6 – 4 plus 10 (Belov)
Torschüsse: 35:31

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