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„Wir müssen davon ausgehen, dass wir spielen“

DFL lässt sich mit offizieller Entscheidung Zeit

Foto: Meis

von Norbert Krings

Es war wohl eine der seltsamsten Spieltags-Pressekonferenzen, die jemals bei Fortuna Düsseldorf stattgefunden haben. Der Cheftrainer saß nicht auf dem Podium, es ist immer noch nicht klar, ob überhaupt gespielt wird, und welche Spieler nun alle zur Verfügung stehen und wer auf welcher Position in Paderborn auflaufen wird oder würde, liegt ebenfalls völlig im Dunklen. Sportdirektor Christian Weber und Co-Trainer Jan Hoepner saßen auf dem Podium und stellten sich den Fragen der Medien.

Sie ersten Worte galten den Erkrankten. Fortunas Sportdirektor wünschte allen eine schnelle Genesung und einen milden Verlauf. Unter den Angesteckten waren auch Spieler, die geboostert sind und bereits erkrankt waren wie Andre Hoffmann und Matthias Zimmermann. Den anderen Spielern wünscht Weber wohl, dass sie irgendwann aus Paderborn zurückgerufen werden können, damit sie nicht in einer Notaufstellung beim SC Paderborn antreten müssen. Um Punkt 16.30 Uhr soll der Mannschaftbus in Richtung Ostwestfalen abgefahren sein. „Stand jetzt müssen wir davon ausgehen, dass wir spielen müssen, obwohl keine endgültige Rückmeldung von der DFL vorliegt.“

Das Training hat stattgefunden, und die Vorbereitung lief wie gewöhnlich, nur mit einigen Spielern aus der U21 und der U 19. „Wir hatten am Donnerstag den Antrag gestellt, und am Freitag ist kein weiterer Fall dazugekommen“, erklärte Weber. Offensichtlich gibt es unterschiedliche Auffassungen oder ein anderes Verständnis, was der Begriff „spielfähig“ bedeutet. So ist derzeit die Lage, und das würde bedeuten, dass die Zahl der nicht spielfähigen Spieler von der Fortuna anders gesehen wird als bei der DFL.

„Wir hatten den Hinweis von der DFL erhalten, dass eine Beantragung einer Spielabsetzung möglich wäre“, sagte Weber. Das sei bei der DFL noch in der endgültigen Klärung. Die PCR-Ergebnisse lagen bereits vor, so dass die „Hoffnung“ auf einen weiteren und damit wohl entscheidenden Fall, der unweigerlich zur Spielverlegung geführt hätte, aufgegeben werden musste. Und es ist noch offen, ob am Samstag, wenige Stunden vor dem Spiel erneut getestet wird. Derzeit sind es 16 (Vertrags-)Spieler der Fortuna, die einsatzfähig sind. Das ist genau einer zu viel. Dafür gibt es einfach ganz klare Regularien.

Jens Hoepner will mit der Rumpftruppe der Fortuna gewinnen, Foto: Kenny Beele

„Dass wir nach Paderborn fahren, um zu gewinnen, ist selbsterklärend“, sagte Co-Trainer Jan Hoepner, der von einer sehr turbulenten Woche sprach. „Es war somit auch keine normale Vorbereitung auf ein Zweitliga-Spiel.“ Trotzdem sei es jetzt sinnvoll, sich auf voll auf das Spiel zu konzentrieren. Hoepner ist ständig in Kontakt mit Cheftrainer Daniel Thioune. Über Taktik und Aufstellung sei aber noch nicht gesprochen worden. Aus der zweiten Mannschaft wurden Takashi Uchino, Nikell Touglo, Marcel Mansfeld, Phil Sieben, Davor Lovren, Daniel Bunk und Tim Köther als aushelfende Kräfte genannt. Das hieße, es sind 17 Spieler in Paderborn, inklusive Raphael Wolf als zweiter Torhüter. „Natürlich müssen wir alle enger zusammenrücken und werden unser Herz auf dem Platz lassen“, sagte Hoepner, dessen Mannschaft von 1000 ebenfalls „kämpferischen“ Fans begleitet werden.

Eine Deadline, wann die Entscheidung bei der DFL fallen muss, gibt es ebenso wenig wie eine definitive Zeit, wann spätestens das Spiel noch abgesagt werden könnte. Noch zur Erklärung: Adam Bodzek fällt mit seiner Langzeitverletzung unter den Begriff nicht spielfähig. Der nur an einer Muskelverletzung leidende Felix Klaus wird als spielfähig gewertet.

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