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Kantersieg mit kleinem Kader

DEG fertigt Bremerhaven mit 6:1 ab

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Ohne acht Spieler und ohne Cheftrainer Harold Kreis holen die Düsseldorfer Eishockeyprofis drei ganz wichtige Punkte für die Play-off-Qualifikation. 3457 Zuschauer sehen den höchsten Heimsieg der Saison und bejubeln einen richtig starken Auftritt ihres Teams.

Wenige Stunden vor dem ersten Bully schrumpfte der Kader für das Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins weiter zusammen. Mit den Verteidigern Niklas Heinzinger und Joonas Järvinen kamen noch einmal zwei Profis der Düsseldorfer EG zur bereits umfangreichen Liste der Corona-Ausfälle hinzu. Hendrik Hane, Marco Nowak, Jakob Mayenschein, Brett Olson, Victor Svensson und der verletzte Paul Bittner fielen nach ihren positiven Tests ohnehin aus.

So standen Thomas Dolak, der den ebenfalls fehlenden Harold Kreis als Cheftrainer vertrat, nur noch fünf Verteidiger und elf Stürmer zur Verfügung. Aber die machten ihre Sache im 47. Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga richtig gut. Die DEG gewann mit 6:1 (1:0, 2:1, 3:0) und feierte damit den höchsten Heimsieg der laufenden Saison.

„Wir haben den Plan perfekt umgesetzt, gerade mit unserem kleinen Kader heute“, sagte Stürmer Cedric Schiemenz. „Es war klar, dass diejenigen, die sonst etwas weniger Eiszeit bekommen, heute mehr Verantwortung übernehmen müssen. Und das haben wir ganz gut hinbekommen.“

Tore im zweiten Drittel beflügeln die DEG

Gerade einmal 3457 Zuschauer hatten den Weg in den PSD BANK DOME gefunden und die sollten ihr Kommen nicht bereuen. Die DEG begann zwar verhalten und den Pinguins unterliefen zahlreiche technische Fehler. Doch das Spiel sollte im weiteren Verlauf merklich an Qualität und Fahrt aufnehmen. Kyle Cumiskey (14.) brachte die Rot-Gelben mit 1:0 in Führung und spätestens nach dem exzellent herausgespielten 2:0 von Niklas Postel nach exakt 25 Minuten lief der Puck bei den Düsseldorfern richtig gut.

Foto: Birgit Häfner

Cedric Schiemenz (27.) setzte in Überzahl entscheidend nach und erhöhte auf 3:0. Die DEG wirkte durch die Tore beflügelt, eroberte viele Scheiben und gewann die Zweikämpfe. Bremerhaven hingegen legte einen bisweilen desinteressierten und fahrigen Auftritt hin. Zur Mitte des zweiten Drittels änderte sich das jedoch. Die Pinguins reduzierten ihre Fehlerquote und erhöhten den Druck. Die Folge war der Anschlusstreffer durch Anders Krogsgaard (36.). Mehr gelang den Pinguins aber nicht, weil DEG-Torhüter Mirko Pantkowski eine Top-Leistung zeigte und 37 von 38 Schüssen abwehrte.

MacAulay ist an vier Treffern beteiligt

Alexander Ehls erster Treffer (48.) nach zuvor 19 Partien ohne eigenes Tor nahm den Pinguins den letzten Gedanken an ein Comeback. Trainer Thomas Popiesch setzte trotzdem noch einmal alles auf eine Karte, nahm Torhüter Maximilian Franzreb in einer Powerplaysituation zur Mitte des Schlussabschnitts vom Eis und probierte es mit Sechs-gegen-vier.

Die überragenden Stephen MacAulay und Jerry D’Amigo störten sich an der doppelten Unterzahl aber wenig. Auf Vorlage von MacAulay, dem insgesamt vier Scorerpunkte gelangen, schob D’Amigo (52.) das Spielgerät ins leere Tor. Den Schlusspunkt setzte Brendan O’Donnell (54.) mit einem weiteren Powerplaytreffer.

Am Freitagabend geht es für die DEG erneut gegen eine Truppe flugunfähiger Seevögel. Dann kommen aber nicht die Pinguins aus Bremerhaven, sondern die Pinguine aus Krefeld in den Dome. Voller wird es auf der Bank der Düsseldorfer dann nicht, denn frühestens nach sieben Tagen dürfen die Corona-Betroffenen wieder aufs Eis zurückkehren. Der Auftritt ohne acht am Mittwochabend gibt mit Blick auf das kleine Derby aber mehr Anlass zur Hoffnung denn zur Sorge.

Statistik: Düsseldorfer EG – Fischtown Pinguins 6:1 (1:0, 2:1, 3:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Seidel); Abwehr: Cumiskey, Zitterbart – Geitner, Ebner – Trinkberger; Angriff: Proft, MacAulay, D’Amigo – Ehl, Barta, Schiemenz – O’Donnell, Eder, Ehl – Fischer, Postel
Schiedsrichter: Reneau/Schukies
Tore: 1:0 (13:13) Cumiskey (MacAulay, D’Amigo), 2:0 (25:00) Postel (Fischer, Eder), 3:0 (26:04) Schiemenz (D’Amigo, Fischbuch/5-4), 3:1 (35:41) Krogsgaard (McGinn, Friesen), 4:1 (47:45) Ehl (MacAulay, Ebner), 5:1 (51:06) D’Amigo (MacAulay/4-6), 6:1 (53:06) O’Donnell (MacAulay, Fischbuch/5-4)
Zuschauer: 3457
Strafminuten: 12 plus 5 (Proft) – 8 plus 5 (McGinn)
Torschüsse: 32:38

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