D.SPORTS

Home of Sports

Ein schwaches Drittel kostet den Sieg

Vermeidbare DEG-Niederlage in Bietigheim

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Beim 3:4 machen die Düsseldorfer im ersten und letzten Drittel grundsätzlich ein gutes Eishockeyspiel. Drei Gegentreffer im mittleren Abschnitt verhindern jedoch den fünften Sieg in Folge für das Team, das in Abwesenheit von Harold Kreis abermals von Interims-Cheftrainer Thomas Dolak betreut wurde.

Mit vier Siegen in Folge im Gepäck reiste die Düsseldorfer EG von Nürnberg nach Bietigheim weiter und wollte dort weitere Zähler für das Erreichen der Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga sammeln. Dieses Vorhaben scheiterte aufgrund eines ganz schwachen zweiten Drittels und einer mangelhaften Chancenverwertung.

Das 3:4 (2:1, 0:3, 1:0) gegen die Steelers war die dritte Niederlage im vierten Saisonduell mit dem Aufsteiger. Kapitän Alexander Barta fand anschließend deutliche Worte: „Wir haben unsere Chancen nicht gut genug genutzt und hinten zu viel zugelassen. Das war Mist. Hier musst du gewinnen und das ist uns nicht gelungen. Wir sind eine tolle Truppe, aber es gibt so Spiele, in denen du einfach richtig da sein musst. Und das ist uns heute nicht gelungen.“

Proft gleicht aus, Eder trifft in Unterzahl zur Führung

Den besseren Start erwischten die Steelers. Nach einer Nachlässigkeit von Carter Proft in der eigenen Zone setzte DEL-Toptorjäger Riley Sheen seinen Reihenkollegen Evan Jasper in Szene und der musste nur noch Torhüter Mirko Pantkowski umkurven. Die DEG zeigte sich vom frühen 0:1 aber relativ unbeeindruckt. Mit dem ersten Überzahlspiel für die Düsseldorfer zur Mitte des ersten Abschnitts wechselte das Momentum in Richtung der Rot-Gelben.

Wenig später schlug sich die Überlegenheit auch im Resultat nieder. Proft (14.) traf zum 1:1 und Tobi Eder (19.) gelang nach einer schönen Kombination über Kyle Cumiskey und Alexander Ehl in Unterzahl der 2:1-Führungstreffer – ein nicht nur angesichts des Schussverhältnisses von 15:5 hochverdienter Zwischenstand.

Foto: Birgit Häfner

Bietigheimer Doppelschlag zum Ende des zweiten Drittels ist entscheidend

Im zweiten Abschnitt ließ die DEG dann aber plötzlich vieles vermissen, was eine DEL-Mannschaft benötigt, um selbst einen limitierten Aufsteiger wie die Steelers bezwingen zu können. Zu lange wurde der Puck im eigenen Drittel gehalten, zu viele Scheiben gingen in der neutralen Zone verloren und insgesamt fehlte es an Zielstrebigkeit.

Der 2:2-Ausgleich durch den Ex-Düsseldorfer Alexander Preibisch (25.) ließ sich vielleicht sogar noch irgendwie verschmerzen, doch die Gegentore durch Daniel Weiß (38.) und Guillaume Naud (40.) waren ebenso vermeidbar wie ärgerlich. „Über das ganze Spiel haben wir im Slot-Bereich vor dem Tor unsere Gegner nicht immer zu 100 Prozent richtig verteidigt – inklusive mir. Wir spielen immer bis zur letzten Sekunde, aber dieses Mal hat es nicht gelangt“, sagte Verteidiger Luca Zitterbart.

Die DEG drückte im Schlussdrittel noch einmal aufs Gaspedal und schoss in diesem 15 Mal auf das Tor der Steelers, doch mehr als den Anschlusstreffer zum 3:4 durch Kapitän Barta (54.) brachten die Düsseldorfer nicht mehr zustande. Die Gastgeber verwalteten den Vorsprung und verweigerten mit nur zwei Torschüssen beinahe jegliche Offensivbemühungen, durften am Ende aber trotzdem jubeln. Und für die DEG gab es wieder eine Niederlage gegen Bietigheim – und wieder war es eine, die man allein sich selbst zuzuschreiben hatte.

Statistik: Bietigheim Steelers – Düsseldorfer EG 4:3 (1:2, 3:0, 0:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Seidel); Abwehr: Cumiskey, Zitterbart – Geitner, Ebner – Trinkberger, Nowak; Angriff: Proft, MacAulay, D’Amigo – Schiemenz, Barta, Ehl – O’Donnell, Eder, Fischbuch – Fischer, Postel
Schiedsrichter: Kopitz/Schukies
Tore: 1:0 (1:02) Jasper (Sheen), 1:1 (13:43) Proft (D’Amigo, Nowak), 1:2 (18:33) Eder (Ehl, Cumiskey/4-5), 2:2 (24:25) Preibisch (Braun, Ranford), 3:2 (37:31) Weiß (Smereck, Sheen/5-4), 4:2 (39:47) Naud (Prommersberger, Weiß), 4:3 (54:00) Barta (Ehl)
Zuschauer: 2127
Strafminuten: 6:6
Torschüsse: 20:44

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter