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DEG geht schon wieder leer aus

Dritte Niederlage nach der Olympiapause

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Trotz zweimaliger Führung und einem erneut guten ersten Drittel bleibt das Punktekonto abermals bei 60 Zählern stehen. Gegen die Grizzlys Wolfsburg unterliegen die Düsseldorfer in ihrem 45. Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga mit 2:3.

Das Programm zum Wiederbeginn nach der vierwöchigen Spielpause war zweifellos nicht das einfachste. Trotzdem hatten sie sich bei der DEG durchaus etwas ausgerechnet. Doch nach den Niederlagen gegen München und Mannheim unterlagen Düsseldorfs Eishockeyprofis auch den Grizzlys Wolfsburg am Dienstagabend mit 2:3 (1:1, 1:1, 0:1). 3300 Zuschauer sahen dabei eine Partie, in der die Rot-Gelben gut starteten, am Ende aber den entscheidenden Punch nicht mehr setzen konnten – obwohl nur ein Treffer zum Punkt fehlte.

„Wir müssen jetzt endlich wieder punkten“, sagte Verteidiger Marco Nowak und richtete den Blick schon wieder nach vorne. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Aber in den nächsten Spielen müssen wir die kleinen Dinge wieder besser machen und mehr Schüsse aufs Tor bringen. Wir sind keine Schönspieler, sondern müssen aggressiv und schnell spielen. Das müssen wir wieder zeigen und die drei Niederlagen jetzt einfach abhaken.“

Ebner und Nowak bestreiten 450. DEL-Spiel

Insgesamt 67 Schüsse hatte die DEG in den beiden bisherigen Heimspielen nach der Olympiapause gegen München und Mannheim abgegeben. Lediglich zwei davon fanden den Weg über die Torlinie. Diese Quote galt es dringend zu verbessern. Jerry D’Amigo fing damit früh an. Bereits nach 69 Sekunden überwand der Außenstürmer Grizzlys-Torhüter Dustin Strahlmeier zum 1:0. Nicht nur deswegen begannen die Düsseldorfer richtig gut. Die Pässe waren präziser, alles in allem war eine erhöhte Dynamik gegenüber dem 1:4 gegen Mannheim sichtbar. Zumindest am Anfang.

Weil der Tabellenneunte aber nicht nachlegte und in der eigenen Zone einmal nicht aufmerksam aufräumte, kamen die Wolfsburger vor der ersten Drittelpause durch Jonas Enlund (18.) zum Ausgleich. Im jeweils 450. DEL-Spiel für die Verteidiger Bernhard Ebner und Marco Nowak – Letzterer gab nach seiner bei den Olympischen Spielen in Peking erlittenen Schulterverletzung sein Comeback – erwischte die DEG auch im zweiten Drittel den besseren Start und legte abermals vor.

Foto: Birgit Häfner

In der 22. Spielminute jubelte Stephen MacAulay. Der Kanadier traf damit im dritten aufeinanderfolgenden Spiel und fügte seinem Bewerbungsschreiben um einen neuen Vertrag – sofern seine sportliche Zukunft tatsächlich noch ungeklärt sein sollte – damit einen weiteren Absatz hinzu. Die Wolfsburger Antwort in Person von Julian Melchiori ließ dieses Mal aber nur 87 Sekunden auf sich warten. Mit dem 2:2 ging es in den Schlussabschnitt.

DeSousa erzielt das Siegtor für clevere Wolfsburger

Und erneut gab es ein frühes Tor. Dieses Mal aber für die Wolfsburger, die durch ihren Topscorer Christopher DeSousa (42.) das erste Mal in Führung gingen. Bei der DEG funktionierten die oft zitierten Kleinigkeiten nun nicht mehr so gut. Viele Aktionen gerieten zu ungenau, zwingende Abschlüsse wurden seltener. So verging Spielminute um Spielminute und die Grizzlys steuerten dem ersten dreifachen Punktgewinn im PSD BANK DOME seit Januar 2018 entgegen. Etwas weniger als zwei Minuten vor dem Ende verlies Hendrik Hane seinen Kasten und die DEG probierte es mit sechs Feldspielern. Zum Ausgleich führte dies nicht mehr.

„Wir sind gut gestartet und haben die Scheibe gut laufen lassen“, sagte Trainer Harold Kreis. „Nach dem 2:1 hat Wolfsburg es verstanden, uns das Tempo zu nehmen. Wir haben den freien Mann nicht mehr gefunden und zu wenig Schüsse abgegeben. Es ist ärgerlich. Wir haben viel investiert und stehen wieder mit leeren Händen da.“ Die nächste Chance auf Punkte bietet sich bereits am Freitag in einem weiteren Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters.

Statistik: Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Järvinen, Ebner – Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Geitner – Zitterbart; Angriff: O’Donnell, Svensson, Schiemenz – Proft, MacAulay, D’Amigo –Eder, Barta, Ehl – Mayenschein, Olson, Postel
Schiedsrichter: MacFarlane/Rohatsch
Tore: 1:0 (1:09) D’Amigo (Proft, MacAulay), 1:1 (17:47) Enlund (DeSousa, Krupp), 2:1 (22:07) MacAulay (O‘Donnell), 2:2 (23:34) Melchiori (Archibald, DeSousa), 2:3 (41:09) DeSousa (Enlund, Murray)
Zuschauer: 3300
Strafminuten: 2:2
Torschüsse: 25:37

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