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Borussias wichtige Doppelschicht

Heimspiel-Doppelpack für Tischtennis-Asse

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Heute Abend geht es in der Bundesliga gegen Bad Königshofen. Dabei kann der Tabellenführer Platz eins nach der Hauptrunde absichern. Am Donnerstag kommt es zum Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den 1. FC Saarbrücken.

Fünf Spiele in 14 Tagen. Borussia Düsseldorf ist längst in die entscheidende Phase der Tischtennissaison 2021/22 eingetaucht. Dabei gewinnen die einzelnen Begegnungen zunehmend an Bedeutung. Am Dienstagabend kann der Tabellenführer gegen den TSV Bad Königshofen Platz eins nach der Bundesliga-Hauptrunde endgültig klarmachen, am Donnerstagabend geht es in eigener Halle gegen den 1. FC Saarbrücken um den Einzug ins Finale der Champions League.

„Bad Königshofen ist für uns ein guter Aufgalopp in die Woche und gibt uns nach vielen Auswärtsspielen die Möglichkeit, uns wieder auf die Bedingungen zu Hause einzustellen. Das alles müssen wir als Vorbereitung auf Saarbrücken dankend annehmen“, sagt Manager Andreas Preuß. Und Trainer Danny Heister ergänzt: „Natürlich liegt unser Fokus in dieser Woche auf dem Champions-League-Spiel. Dennoch wollen wir die Begegnung gegen Bad Königshofen gewinnen und dann den Schwung mitnehmen.“

Boll sammelte Matchpraxis beim TOP 16 in Montreux

Zwischen dem letzten Auswärtsspiel in Mühlhausen und der Aufgabe gegen den Tabellensiebten reisten Timo Boll und Kristian Karlsson nach Montreux. In der Schweiz spielten beide beim prestigeträchtigen und hochdotierten TOP 16-Turnier mit. Karlsson scheiterte dabei im Viertelfinale mit 3:4 am Vizeweltmeister Truls Möregardh und auch Boll kam im Halbfinale nicht am jungen Schweden vorbei.

In der Neuauflage des Semifinals der WM von Houston musste sich der 40-Jährige mit 1:4 geschlagen geben. „Truls ist auf dem besten Weg, sich in der Weltspitze zu etablieren, in der mich hoffentlich noch ein paar Jahre halten kann“, lobte Boll seinen gerade einmal halb so alten Gegner.

Foto: Kenny Beele

Saarbrückens Topspieler Franziska und Jorgic in guter Form

Im Spiel gegen Bad Königshofen genügt der Borussia bereits ein Einzelsieg, um das Heimrecht in den Play-offs sicherzustellen, da Verfolger Saarbrücken bestenfalls noch nach Punkten gleichziehen, die Düsseldorfer aufgrund der schlechteren Matchbilanz aber nicht mehr überholen könnte. „Das war immer unser Ziel“, erklärt Preuß in Bezug auf Rang eins.

Noch wichtiger ist aber das direkte Duell zwischen Deutschlands beiden besten Klubs dieser Sportart. Nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel würden der Borussia am Donnerstagabend zwei Einzelsiege reichen, um erneut ins Finale des wichtigsten Europapokalwettbewerbs einzuziehen. Die beiden Topspieler des Gegners haben nach ihren Niederlagen im Hinspiel noch einmal an Selbstvertrauen gewonnen. Patrick Franziska erreichte beim TOP 16 wie Boll das Halbfinale und scheiterte dort an seinem Teamkollegen Darko Jorgic.

Der 23 Jahre alte Slowene setzte sich im Finale dann sogar gegen Möregardh durch und unterstrich damit einmal mehr seine enormen Qualitäten. „Beide Mannschaften kennen sich gut. In diesen Duellen ist oftmals die Tagesform entscheidend“, sagt Anton Källberg, der beim jüngsten 3:1 in Mühlhausen eine seltene Einzel-Niederlage in der Bundesliga kassierte.

Komfortable Ausgangslage darf die Borussia nicht trügen

Bei den Aufstellungen wird Trainer Heister aller Voraussicht nach entsprechend durchwechseln. Dabei scheint sehr wahrscheinlich, dass Boll auch gegen Bad Königshofen an den Tisch treten wird. „Mir fehlt nach meiner längeren Pause noch etwas das Selbstvertrauen in einigen Schlägen“, sagt dieser. Mindestens ein weiteres Match Spielpraxis vor dem Highlight gegen Saarbrücken käme da also nicht ungelegen.

Trotz der komfortabel wirkenden Ausgangslage wähnt sich auf Seiten der Düsseldorfer noch niemand mit einem Bein im Finale. Bei einer 0:3- oder 1:3-Niederlage käme es zum „Golden Match“ mit drei einzelnen Sätzen im „Best-of-three“-Modus. Ein Szenario, dass sie bei der Borussia auf jeden Fall vermeiden wollen.

„Es war ein sehr starker Auftritt unserer Mannschaft in Saarbrücken, mit dem wir nach dem bisherigen System mit mehr als einem Bein im Finale gestanden hätten. Dann hätten uns vier Sätze oder ein Spielgewinn gereicht, doch nun müssen wir zwei Spiele gewinnen. Das ist ungleich schwerer und ein viel weiterer Weg“, sagt Preuß.

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