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Allofs: Wir müssen jetzt nachlegen

Vertragsverlängerungen erst einmal zurückgestellt

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Mit dem 0:0 in Regensburg konnte Fortuna Düsseldorf zwar letztlich leben, aber zufrieden waren weder Trainer Daniel Thioune noch Klaus Allofs. Mit dem Sportvorstand des Vereins führten wir ein Interview – auch zum Thema Neuverpflichtungen und Vertragsverlängerungen.

Herr Allofs, sehen Sie es auch so, dass das torlose Unentschieden nach dem Spielverlauf zu wenig war?
Klaus Allofs: Das Glas ist dabei wohl halbvoll. Wir waren lange sehr dominant und für ein Auswärtsspiel war das in Ordnung. Diese Chancen rauszuspielen, war gut, aber man sollte dann auch mal treffen. In der zweiten Hälfte war das dünner. Wie wir es angegangen sind, war gut. Was uns fehlt, ist die Durchschlagskraft. Wenn man in Führung geht, hätte das so ein Spiel total verändert, gerade weil man gesehen hat, dass der Gegner ziemlich verunsichert und letztlich froh über den Punktgewinn war. Im Nachhinein sagt man natürlich, dass mehr drin gewesen wäre.

Aber Angst vor einem Rückfall in Zeiten, in denen es bergab ging, haben Sie nun nicht?
Allofs: Nein, wir haben jetzt andere Möglichkeiten. Wir haben eine andere Mannschaft als vor dem Spiel in Kiel. Kiel, das sage ich ganz bewusst. Das, was wir jetzt gezeigt haben, sollte unser Niveau für den Rest der Saison sein – mit einem gewissen Steigerungspotenzial. Die defensive Stabilität ist dabei besonders wichtig. Wir haben auch solche Spiele wie in Regensburg in dieser Saison bereits gehabt: Kein Tor geschossen, aber letztlich noch irgendwann im Spiel eines kassiert. Das hat uns richtig wehgetan. Da ist unsere jetzt gezeigte Kompaktheit sehr wichtig. Wenn wir das halten können, wäre das ein großer Schritt nach vorne.

Klaus Allofs: Daniel Ginczek wird sich noch steigern. Foto: Wolff

Ist Daniel Ginczek noch nicht soweit? Denn einen Treffer hätte er in Regensburg erzielen können. Oder kann er nach so langer Pause noch nicht wieder an seine Bestform anknüpfen?
Allofs: Die Form hängt an der Spielpraxis. Das merkt man, dass da noch etwas fehlt. Das Spielersatztraining reicht nicht, um die Form zu erhalten. Damit kämpft er derzeit. Da ist auch noch eine Menge Luft bei ihm nach oben. Er wird ganz sicher torgefährlicher und uns weiterhelfen. Als Anspielstation ist er schon eine sehr wichtige Ergänzung. Aber auch alle anderen bis auf Khaled Narey und Rouwen Hennings müssen torgefährlicher werden.

Sehen Sie auch, dass im zentralen Mittelfeld jemand fehlt, der in der zweiten Hälfte das Spiel organisieren kann?
Allofs: Wir müssen für alle Mannschaftsteile überlegen, ob wir uns verstärken können. Das ist aber auch insgesamt unsere Aufgabe, dass wir die Mannschaft immer weiter verbessern wollen. Da ist auch das Mittelfeld ein Thema. Das kann eine Priorität sein, aber gerade war es vorrangig, die Innverteidigung zu stärken. Das war eine ganz wichtige Maßnahme. Und wenn die Gelegenheit da ist, wollen wir nicht nur einen Spieler finden, der die Qualität hat, sondern wir müssen das auch noch umsetzen können. Wir hätten schon Ideen. Wir halten die Augen offen.

Andererseits laufen auch Verträge aus. Können Sie schon etwas zum Stand der Dinge sagen, wie es etwa um die Verlängerung der Kontrakte von Adam Bodzek und Marcel Sobottka aussieht?
Allofs: Wir haben jetzt gerade zu dem Thema ein erstes Gespräch mit dem Trainer geführt. Aber es ergibt nach drei Wochen noch keinen großen Sinn, weil der Trainer nur die Spieler ein wenig besser kennt, die jetzt gespielt haben. Daniel Thioune räumt deswegen auch ein, dass er das noch nicht so richtig beurteilen kann. Wir führen unabhängig davon auch weitere Gespräche. Andererseits ist tabellarisch noch nichts endgültig klar. Wir müssen in den nächsten Spielen nachlegen, daher können wir noch nicht alle Weichen stellen.

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