D.SPORTS

Home of Sports

Die Sonne Teneriffas und die Kultur der Maori

Cinja Tillmann ist bereit für die Beachvolleyballsaison

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Auch 2022 spielt das Mitglied aus dem Team Düsseldorf an der Seite von Svenja Müller. Nach zwei Trainingslagern auf der spanischen Insel und den ersten Monaten mit dem neuen Coach Kirk Pitman freut sich Tillmann auf die neue Saison. Die beginnt Mitte März mit dem ersten Tour-Stopp in Mexiko.

„Brechen wir lieber auf, damit wir dem Wetter weglaufen.“ Dieses Zitat aus dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ passt in kalten und nassen Wintern auch ziemlich gut zur Beachvolleyball-Szene. Denn abgesehen von den oft nur eingeschränkt verfügbaren Hallen bietet das deutsche Wetter in den ersten Wochen des Kalenderjahres naturgemäß keine idealen Trainingsbedingungen. Also geht es in wärmere Gefilde.

Das galt auch für Cinja Tillmann aus dem Team Düsseldorf und ihre Spielpartnerin Svenja Müller. Schon zum Jahresbeginn weilte das Duo für drei Wochen auf Teneriffa. Nach einem kurzen Abstecher in die Heimat ging es nun abermals für zwei Wochen auf die größte Insel der spanischen Kanaren. „Wir hatten dort richtig gute Bedingungen. 20 bis 25 Grad und gute Spielfelder“ berichtet Tillmann über die beiden Trainingslager.

Natürlich waren Tillmann/Müller nicht das einzige Beach-Duo auf der Insel. Top-Teams aus der Schweiz, den Niederlanden und viele andere deutsche Beachvolleyballerinnen und Beachvolleyballer bereiteten sich ebenfalls auf Teneriffa auf die anstehende Saison vor. „Bezüglich der Trainingspartner gab es genügend Abwechslung. Das war richtig cool“, sagt die 30-Jährige. Neben dem Balltraining stand in den vergangenen Wochen aber auch die Grundfitness im Vordergrund. Sprints und Sprünge, dazu regelmäßige Besuche im Fitnessstudio.

Tillmann möchte zur EM nach München und zur WM nach Rom

Cinja Tillmann und Svenja Müller gehen 2022 in ihre zweite gemeinsame Saison. „Es ist immer leichter sich etwas als Team aufzubauen, wenn du nicht wieder neu starten musst. Wir wollen weiter wachsen“, erklärt die 30-jährige Tillmann. „Svenja geht offen und unvoreingenommen an die Dinge. Sie erkennt beispielsweise, was bestimmte Gegnerinnen, gegen die ich schon oft gespielt habe, anders machen als vorher. Ihr Blickwinkel auf bestimmte Aspekte des Spiels helfen mir und damit uns. Gleichzeitig kann sie vielleicht von meiner Erfahrung profitieren“, sagt Tillmann über die 21-Jährige.

Foto: Kenny Beele

Konkrete Ziele hat das Duo für die Saison noch nicht formuliert. Das liegt unter anderem daran, dass aufgrund der Corona-Pandemie auch 2022 viel Dynamik im Tour-Kalender steckt und es immer wieder Verschiebungen gibt. „Da musst du als Spielerin flexibel bleiben. Was jedoch klar ist, dass unser erster Tour-Stopp im März in Mexiko sein wird“, sagt Tillmann. Zwei Großereignisse sind aber bereits mit dem Rotstift umrandet: Tillmann/Müller möchten Mitte August bei den Europameisterschaften in München dabei sein und sich nach Möglichkeit für die noch nicht konkret terminierte WM in Rom qualifizieren.

Trainer Pitman integriert die neuseeländische Kultur ins Training

Cinja Tillmann und Svenja Müller gehen als eines von drei durch den Verband nominierten Nationalteams in die Saison. Mit Kirk Pitman wird das Duo zudem von einem neuen Trainer betreut. Der Neuseeländer führte die Australierinnen Taliqua Clancy/Mariafe Artacho bei den Olympischen Spielen in Tokio zur Silbermedaille und nicht weniger als olympisches Edelmetall in Paris hat er sich als Ziel für Tillmann/Müller als Ziel gesetzt.

Als geschichtsbewusster Mensch hat Pitman Teile der Maori-Kultur in seine Trainingsarbeit integriert. „Das bedeutet aber nicht, dass wir den Haka tanzen“, erzählt Tillmann mit einem Lachen. „Es geht eher darum, was wir aus dieser Kultur für die mentale Stärke mitnehmen und dann aufs Feld transportieren können.“ Wie stark Cinja Tillmann und ihre Spielpartnerin mental sind und an welchen spielerischen Elementen sie auf Teneriffa gearbeitet haben, soll sich dann erstmals Mitte März in Tlaxcala in Mexiko zeigen.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter