D.SPORTS

Home of Sports

Mit Herz und Heimvorteil

TuS Nord benötigt zwei Siege zum Finaleinzug

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Das erste Spiel der „Best-of-three“-Serie im Play-off-Halbfinale ging für den Rollhockey-Bundesligisten krachend verloren. Doch am Wochenende soll alles besser werden – und mit zwei Erfolgen in eigener Halle der Traum vom ersten Titel seit 27 Jahren am Leben gehalten werden.

Schlechter hätte der Start in die Play-offs für den TuS Nord nicht laufen können. Schon nach drei Minuten stand es 0:2, am Ende des ersten Halbfinals der „Best-of-three“-Serie unterlag der Rollhockey-Bundesligist beim RSC Cronenberg am vergangenen Samstag mit 0:6. Eine krachende Niederlage für den Tabellenzweiten der Hauptrunde, der sich mindestens eine Finalteilnahme als Zielvorgabe für die Saison 2023/24 gesetzt hatte. „Schon der Start war ein Schlag ins Gesicht. Ich weiß gar nicht, was wir in dem Spiel überhaupt richtig gemacht haben“, sagt Top-Torjäger Nick Heinrichs.

Nach dem Aus im Pokalwettbewerb blieb dem Klub aus Unterrath schon frühzeitig nur die Bundesliga. Und in dieser führte der TuS Nord zwischenzeitlich sogar das Ranking vor dem Serienmeister SK Germania Herringen an. Doch wie wenig all jene Spiele aus den Wochen und Monaten zuvor bedeuten, erlebten auch die Herringer selbst, die ihrerseits im ersten Halbfinalspiel mit 5:6 nach Penaltyschießen beim Hülser SV Krefeld unterlagen.

Doch die andere Serie interessiert die Düsseldorfer aktuell herzlich wenig. Nach der Klatsche vom vergangenen Samstag greift der TuS am kommenden Wochenende noch einmal an. Samstag (16 Uhr, Eckenerstraße) steht Spiel zwei auf dem Plan und mit einem Sieg würde es einen Tag später am Sonntag (18 Uhr) an gleicher Stelle das entscheidende Duell um den Finaleinzug geben.

Paczia und Co. glauben an ihre Chance

„Das Ergebnis aus Spiel eins ist nicht mehr relevant, das können wir einordnen. Vor Beginn der Serie haben wir gesagt, dass die Chancen 50:50 stehen und wir am Ende den Heimvorteil haben. In unserer Halle werden es ganz andere Voraussetzungen sein“, sagt Spielertrainer Andi Paczia, der in den Heimspielen wieder auf den zuletzt ausgefallenen André Beckmann setzen kann.

Foto: Kenny Beele

Von besonderem Druck, der angesichts der K.o.-Spiele vor allem auf seinen jungen Spielern lastet, möchte Paczia nicht viel wissen: „Im Halbfinale hat jeder Druck, das ist doch klar. Aber auch für unsere jungen Spieler ist das keine neue Situation mehr, die kennen das bereits aus der vergangenen Saison. Außerdem hat auch der RSC ein junges Team, also müssen alle Spieler damit umgehen können.“

Das sieht auch Heinrichs so, der immer noch fest ans Weiterkommen glaubt: „Am Druck hat es nicht gelegen, auch wenn Play-off-Spiele noch mal etwas ganz Anderes sind. Aber wir sind sicherlich nicht nervöser gewesen als vor einem Hauptrundenspiel. Es ist immer noch alles drin für uns und ich bin optimistisch, dass wir die Serie noch drehen.“

Offensive muss wieder aufwachen

Die Schlüssel zum Erfolg für den Deutschen Meister von 1997, der so gerne mal wieder einen Titel einfahren würde, sind einfach formuliert: Eine stabile Defensive vor Torhüter Luca Brandt und auf der anderen Seite muss die zweitbeste Liga-Offensive aus der Hauptrunde schnell die richtigen Zeichen setzen. Andi Paczia formuliert es so: „Im ersten Spiel haben wir uns leider nicht an unseren Plan gehalten. Aber das wird nicht nochmal passieren.“

Hoffnung macht dem TuS Nord zudem die Heimstärke. In eigener Halle gewannen die Grün-Weißen in dieser Saison zuletzt drei Mal in Folge und immerhin vier von sechs Partien – darunter auch die Duelle mit Herringen und eben Cronenberg. „Wir haben alles in der eigenen Hand, um das Finale noch zu erreichen. Wir werden bereit sein“, sagt Andi Paczia. Und in den Aussagen des Spielertrainers und seines Top-Torschützen steckt viel Überzeugung.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter