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„Ich mag diesen Druck“

Drei Fragen, drei Antworten – mit Sandra Ittlinger

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Karla Borger hat die Beachvolleyballerin am vergangenen Wochenende das jüngste Challenger-Event der Beach Pro Tour in China gewonnen und damit wichtige Punkte auf der „Road to Paris“ gesammelt. Vor dem nächsten Elite 16 in Brasilien spricht Sandra Ittlinger im Kurz-Interview über die aktuelle Form des Duos aus dem Team Düsseldorf, die Balance zwischen Anspannung und Entspannung und ob sie mit Blick auf die Olympia-Qualifikation hin und wieder selbst ein bisschen herumrechnet.

Frau Ittlinger, in den vergangenen Wochen haben Sie gemeinsam mit Karla Borger sehr gute Ergebnisse auf der Tour erzielt – zuletzt sogar das Challenger-Event in Xiamen/China gewonnen. Was macht Sie aktuell so stark?

Sandra Ittlinger: Die guten Ergebnisse zuletzt sind eine Konsequenz aus den vergangenen Monaten mit viel hartem Training. Karla und ich haben ein wenig Zeit benötigt, um uns als Team zu finden. Auch 2023 haben wir schon das eine oder andere gute Resultat erreicht, aber im vergangenen Jahr hat es uns sicherlich ein bisschen an der Konstanz gefehlt. Zudem sind wir aktuell beide physisch auf einem Level, auf dem wir viele Turniere auf einem guten Niveau abliefern können. Hinzu kommt, dass wir taktisch vieles noch besser umsetzen können.

Das erklärte Ziel ist weiterhin Paris. Wie gelingt es, die richtige Mischung aus sportlichem Fokus und Anspannung auf der einen Seite und der nötigen Lockerheit und Entspannung auf der anderen Seite hinzubekommen?

Foto: imago/Beautiful Sports

Ittlinger: Die richtige Mischung ist natürlich sehr wichtig. Karla und ich sind beide schon seit einigen Jahren dabei. Daher wissen wir beide auch, wie wir uns fokussieren müssen und wo wir die Leine für uns selbst mal etwas lockerer lassen können. Derzeit ist zwischen den Turnieren aber tatsächlich gar nicht so viel Zeit, um wirklich durchzuatmen, deswegen ist auch etwas mehr Anspannung da. Also müssen wir innerhalb der einzelnen Tage versuchen, uns die nötigen Auszeiten zu nehmen. Aber ich denke, das bekommen wir ganz gut hin. Zwischen dem letzten Turnier in China und dem nächsten Elite 16 in dieser Woche in Brasilien verbringen wir die Zeit zwar fast nur an Flughäfen. Aber von diesen langen Reisen lassen wir uns auch nicht verrückt machen.

Rechnen Sie nach den Turnieren eigentlich selbst ein wenig hin und her, wie die Chancen auf die Olympischen Spiele stehen? Oder ziehen Sie quasi „nur“ ihr Ding durch?

Ittlinger: Es ist auf jeden Fall wichtig, die Situation rund um die Qualifikation im Blick zu behalten. Ich mag diesen Druck sogar, wenn ich weiß, dass es mit Blick auf Olympia eng zugeht. Aber egal, ob man rechnet oder nicht – der einzige Job, um den man sich letztlich kümmern und beeinflussen kann, das ist der eigene. Egal, um welches Ziel es sich handelt: Der Fokus muss auf dir selbst liegen. Und dieses Motto verfolgen Karla und ich gleichermaßen.

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