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Wieder daheim

Philip Gogulla spielt zum zweiten Mal für die DEG

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

In drei Saisons beim EHC München erfüllte sich der Wunsch des 35-Jährigen nach einem Meistertitel in der Deutschen Eishockey Liga nicht. Doch das ist nun abgehakt. Dieses Mal will und wird Gogulla länger als nur ein Jahr bei der DEG bleiben. Mit den Rot-Gelben hat der Stürmer in den kommenden drei Spielzeiten viel vor.

In der Saison 2018/19 erlebte Philip Gogulla die persönlich erfolgreichste Saison seiner Karriere. Im Trikot der Düsseldorfer EG erzielte der Stürmer in 59 Spielen in der Deutschen Eishockey Liga beeindruckende 57 Scorerpunkte. Gemeinsam mit Jadeon Descheneau und Alexander Barta bildete er eine absolute Top-Reihe in der DEL. Auch dank der Tore des gebürtigen Düsseldorfers Gogulla erreichte die DEG das Play-off-Viertelfinale und scheiterte nach sieben Spielen an den Augsburger Panthern.

Im Sommer 2019 wechselte Gogulla dann zum EHC München. Das Verlassen der Heimat nach nur einer Saison, in die er erst nach 13 Jahren bei den Kölner Haien zurückgefunden hatte, wurde ihm von Teilen der Düsseldorfer Anhängerschaft übelgenommen. Dabei kommunizierte Gogulla seine Beweggründe offen. Und auch die DEG erinnerte noch einmal daran, dass die Verpflichtung 2018 nur möglich wurde, weil Köln im Anschluss an einen Rechtsstreit mit dem Spieler einen Teil von Gogullas Gehalts zahlte.

Beim finanzstarken Klub aus dem Süden wollte der inzwischen 35-Jährige unbedingt seinen ersten Meistertitel holen. Doch nach dem Pandemie-bedingten Abbruch der Saison 2019/20, dem Ausscheiden im Viertelfinale vor einem Jahr und der Niederlage in der Finalserie gegen die Eisbären Berlin im Frühjahr 2022, blieb dieser Traum unerfüllt. Jetzt ist der ehemalige Nationalspieler zurück in Düsseldorf – obwohl der EHC München ihn auch gerne weiterverpflichtet hätte.

Entscheidung für die Heimat

„Die Entscheidung fiel mir gar so nicht leicht, um ganz ehrlich zu sein. Ich hatte auch die Möglichkeit, zwei weitere Jahre in München zu bleiben. Auf der anderen Seite habe ich auch ein sehr gutes Angebot von der DEG bekommen. Entsprechend kann sich jeder vorstellen, dass es nicht so einfach war“, sagt Gogulla über die Zeit zwischen Saisonende und Unterschrift in Düsseldorf.

Am Ende spielten auch private Aspekte wie beispielsweise das eigene Haus in der Stadt eine gewichtige Rolle in der Entscheidungsfindung – und die längere Vertragslaufzeit war ein weiteres Plus für die Rückkehr zur DEG. „Es war am Ende eine schöne Entscheidung, die ich treffen durfte. Und jetzt bin ich wieder zuhause“, sagt Gogulla. „Es ist immer schön, wenn du eine etwas längere Vertragslaufzeit hast. Aber in München hätte ich auch zwei Jahre gehabt. Ich freue mich jedenfalls und bin heiß auf die neue Saison. Und ich hoffe, dass wir hier in den nächsten Jahren was Gutes aufbauen können.“

Foto: Kenny Beele

Die DEG hat Gogulla zuletzt nicht nur als Gegner in Hauptrunde und Play-off-Viertelfinale ganz genau beobachtet. Der Rückkehrer ist voll des Lobes für die Arbeit der vergangenen Monate und Jahre. „Wenn man dem Klub vor der vergangenen Saison gesagt hätte, dass man bis ins Viertelfinale gegen München kommt, hätte das wohl jeder so unterschrieben. Für die DEG war es auf jeden Fall eine positive Saison. Es war für München alles andere als leicht in der Serie gegen die DEG. Dementsprechend kann man hier jetzt darauf aufbauen.“

Sportdirektor Mondt ist von Gogulla überzeugt

Der Eine oder die Andere aus Fankreisen mag der Rückholaktion seines Vereins etwas kritisch gegenüberstehen – auch, weil Gogullas Zahlen in den vergangenen drei Jahren nicht mehr absolute DEL-Spitze waren und ihn so mancher schon als Auslaufmodell ansah. Entgegnet werden muss an dieser Stelle aber, dass Gogulla in München einer von zahlreichen Top-Stürmern in einem teuren Team war. Bei der DEG dürfte der Routinier wieder eine ganz andere – und prominentere – Rolle im Mannschaftsgefüge einnehmen.

Sportdirektor Niki Mondt ist so oder so fest davon überzeugt, dass der Stürmer wieder eine absolute Führungsfigur und ein zuverlässiger Scorer sein wird. Entsprechend hatten die Rot-Gelben keine Bedenken, dem Rückkehrer einen Vertrag bis 2025 zu geben. „Philip ist Profi durch und durch. Es war nicht einfach, ihn wieder nach Düsseldorf zu holen. In München hat er sicher größere Chancen auf den Titel. Umso mehr freuen wir uns, dass er nun wieder für uns spielen wird.“

Gogulla selbst hat sich und der DEG die Play-offs als erstes Ziel auf die Fahne geschrieben. „Grundsätzlich ist ja klar, dass niemand sagt, er will nicht in die Play-offs kommen. Natürlich wollen wir mit unserer Mannschaft so weit oben wie möglich mitspielen. Dass das nicht ganz leicht wird, ist uns auch allen bewusst. Aber im Sport ist schon so viel passiert, es gibt immer wieder besondere Geschichten. Wir wollen wieder in die Play-offs. Und dann schauen wir mal weiter.“

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