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„Wir werden das Arbeiten nicht einstellen“

Thioune verspricht maximale Bemühungen in Bielefeld

Foto: Imago

von Norbert Krings

Die Fans aus Düsseldorf sind gespannt, mit welcher Einstellung die Spieler ihrer Fortuna in die Liga-Partie bei Arminia Bielefeld gehen werden. 2500 Anhänger wollen ihre Mannschaft auf die Alm begleiten. Sechs Jahre hat ihre Mannschaft gegen Bielefeld nicht verloren.  Das soll auch am Ostersonntag so bleiben, denn immer noch ist das Bestreben da, so hoch wie möglich in der Endtabelle der 2. Bundesliga abzuschließen. Auch wenn Platz drei oder besser nur noch wie ein ferner Traum wirken, ist für die TV-Gelder eine Platzierung so weit wir möglich im vorderen Bereich wichtig, um die bestmögliche Summe zu kassieren und eine bessere wirtschaftlich Grundlage für die kommende Saison zu erreichen.

Trainer Daniel Thioune will zwar die kommende Aufgabe isoliert vom Tabellengeschehen betrachten und dies auch bei jedem weiteren Spiel so machen. Trotzdem kann er nicht verhehlen, dass er und seine Spieler immer noch nach oben schielen. Das muss gar nicht so sehr mit einer Aufstiegschance in Zusammenhang stehen. „So lange rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir alles in die Waagschale werfen“, sagt Fortunas Chefcoach. Jeder Sieg der Fortuna könne für mehr Spannung in der Liga sorgen. Und vor den letzten drei, vier Spielen wisse man dann mehr, wie spannend es dann och auf der Zielgerade zugehen könnte.

„Wir müssen dann da sein, wenn andere schwächeln“, sagt Thioune, der auch die Möglichkeit sieht, dass bereits am Osterwochenende plötzlich nur noch vier Abstand Punkte zu Platz drei sein könnten. Dazu muss die Fortuna aber tatsächlich einen Dreier auf der Alm einfahren. Dass Thioune an die Professionalität seiner Spieler appelliert, ist keine Überraschung. „Wir sind dafür da, nicht fahrlässig zu werden und da wir alle unsere Verträge erfüllen wollen, müssen wir entsprechend performen“, sagt der 48-Jährige. „Wir wollen unsere zuletzt so gute Auswärts-Serie ausbauen und spielen die Saison maximal bis zum Ende.“ Seine „Jungs sind nicht doof“, sie hätten medial nach dem HSV-Spiel alles aufgesogen und noch einmal gespürt, wie groß die Sehnsucht in Düsseldorf ist, in die Bundesliga aufzusteigen.

Daniel Thioune bleibt dabei: „Wir wollen maximalen Erfolg

Um aber auch in diesen Spielen gegen die Topmannschaften zu bestehen, müsse man noch besser verteidigen und punchen, wenn es möglich ist. Der Indikator dafür, dass die Spieler immer noch daran glauben und alles geben möchten, sei das sehr engagiertes Training unter der Woche gewesen. Das lag auch daran, dass Trainer und Spieler es aufgesogen haben, dass sie nach dem letztlich enttäuschenden Ergebnis von 1:1 gegen den HSV von den Fans noch in der Arena aufgebaut wurden. „Die Leistung ist honoriert worden, was auch dem Trainer guttut“, sagte Thioune, sprach aber auch die Verantwortung an, die man gegenüber den Menschen hat, die jetzt die Mannschaft nach Ostwestfalen begleiten werden. „Wir werden die Arbeit nicht einstellen und das auch am Ostersonntag bei der Arminia beweisen.“

Die Fortuna-Fans sind gespannt, ob Tim Oberdorf in Bielefeld von Anfang an aufläuft. Foto: Imago

Arminia Bielefeld hat in den vergangenen Spielen viel dafür getan, um sich etwas von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Doch in Sicherheit ist das Team von Trainer Uwe Koschinat trotz der Siege gegen Darmstadt (3:1) und in Kiel (3:2) noch nicht. Fortuna muss also gegen diesem Gegner Resilienz und Kampfkraft entgegenbringen, um nicht überrannt zu werden. Der Bundesliga-Absteiger hätte genügend Qualität dazu. Daniel Thioune lobe die gute Spielanlage des Gegners, dessen Flügel zuletzt meist einrückten, um mehr Präsenz in der Box zu erhalten.

„Es ist schwer aus der Entfernung alles genau einzuschätzen, aber die Situation der Arminia erinnert an die der Fortuna in der vergangenen Spielzeit“, erklärte Thioune im Gespräch mit den Medien. „Wir spielen nicht gegen den Tabellen-14 sondern gegen Arminia Bielefeld“, sagte er mit Hinweis auf die Qualität von Spielern wie Robin Hack, Janni Serra, Fabian Klos, Masaya Okugawa und die erfahrenen Abwehrrecken Lukas Klünter sowie Bastian Oczipka. „Es ist schon eine Überraschung, dass dieser Traditionsverein so lange in dieser Spielzeit nicht erfolgreich war“, sagte Daniel Thioune. „Ich freue mich auf die Partie, weil zwei Teams mit gutem Lauf aufeinandertreffen.“ Es werde auf beiden Seiten viele Tor-Abschlüsse geben, auch weil sich die Gäste auf der Alm nicht verstecken, sondern an Leistungslimit herankommen wollen.

Nur Hennings und Hendrix fehlen auf der Alm

„An diesem Wochenende spielen wir auch für Jorrit“, erklärte Fortunas Trainer, der neben dem gelbgesperrten Rouwen Hennings auch auf den Niederländer verzichten muss, der inzwischen an seiner gebrochenen Hand operiert worden ist. Ansonsten kann der Trainer erfreulicherweise aus dem Vollen schöpfen, nachdem die sieben Spieler aus seinem Kader mit der U23 im Parkstadion beim 2:0 auf Schalke sehr erfolgreich unterwegs waren.

Die „zwischenzeitliche“ Trainings-Verletzung von Christoph Klarer nach einem Schlag aufs Knie hat sich als nicht folgenschwer herausgestellt. Auch von Andre Hoffmann hofft der Trainer, wieder 100 Prozent angeboten zu bekommen. Das bedeutet zudem, dass er überlegt, mit einer Dreierkette in Bielefeld zu agieren. Auch die Rückkehr zu einer Spitze mit zwei Außen und einem weiteren Mittelfeldspieler ist möglich. Immerhin erklärte Thioune, dass Shinta Appelkamp nur aus taktischen und nicht aus sportlichen Gesichtspunkten zuletzt auf der Bank gesessen habe. „Ich habe beide Möglichkeiten. So kann ich das Personal der Taktik anpassen oder die Taktik dem Personal“, sagte Thioune. Keine schlechte Voraussetzung, um den Gegner zu überraschen.

 

Mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Oberdorf, Klarer, de Wijs – Sobottka, Tanaka – Zimmermann, Klaus, Appelkamp, Karbownik  – Kownacki
Kader: Gorka – Hoffmann, Uchino, Niemiec, Ginczek, Peterson, Böckle, Iyoha, Fernandes Neto

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