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Überraschung vor Travemünde

Der DYC segelt in der DSBL auf Platz drei

Alexander Swade, Patrick und Timon Treichel sowie Piet Strohm bekamen das Lächeln auf der gesamten Rückfahrt von Lübeck-Travemünde nach Düsseldorf nicht aus dem Gesicht. Die Vier vom Düsseldorfer Yachtclub (DYC) hatten auch allen Grund der Welt ihren emotionalen Zustand zu zeigen, hatten sie doch ihren Club in der dritten Meisterschaftsregatta der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) auf Platz drei gesteuert. Damit haben sie sich und die DYC-Verantwortlichen überrascht. „Niemand hat einen Podiumsplatz erwartet oder gefordert. Wir wären mit Rang zwölf zufrieden gewesen“, verrät der Sportliche Leiter des DYC-Bundesligakaders, Jan-Philipp Hofmann. „So haben wir weit über die Erwartungen hinaus performt. Das nimmt einiges an Druck aus dem Kampf gegen den Abstieg heraus und hat uns vor der zweiten Saisonhälfte einen schönen Puffer gebracht.“

Dabei lag die DYC-Crew nach dem ersten Tag auf der Ostsee genau auf Zielkurs. „Wir waren nach sieben Wettfahrten Gesamt-Zwölfter“, verrät Steuermann Alexander Swade. „Da haben wir zwei, drei Punkte liegen lassen, aber gleichzeitig festgestellt, dass wir auf dem Schiff unheimlich gut harmonieren. Wir wussten, wenn wir die Penalties weglassen, dass wir weit vorne Mitfahren können. Das hat uns unheimlich viel Selbstvertrauen gegeben.“ Das Düsseldorf-Quartett hatte sich in den ersten vier Wettfahrten drei „Kringel“, also drei Strafen wegen eines Regelverstoßes (z.B. Berührung der Tonnen beim Runden), eingefangen.  „Und trotzdem sind wir in den Läufen nicht Letzter geworden. Wir konnten immer noch mindestens einen vor der Ziellinie überholen“, so Swade. „Das hat uns gezeigt, dass wir viel Bootsspeed generieren konnten.“

Foto: DSBL/JuliusOsner

An Tag zwei platzte der Knoten. An Bord funktionierte alles so wie sich das die DYC-Crew vorgestellt hatte.  Die Kombination zwischen Steuermann Swade und Taktiker Timon Treichel verstand sich beinahe wortlos und di e Düsseldorfer Jungs konnten ihren Gewichtsvorteil ausspielen. „Im Schnitt gab es so um die 15 Knoten, also 27 / 28 Stunden-Kilometer Windgeschwindigkeit und eineinhalb Meter hohe Welle. Da konnten wir unser Gewicht gut auf die Kante bringen“, so Swade. „Wir waren eingespielt und haben alles gegeben. Das hat dafür gesorgt, dass wir oft den Tick vor den anderen an den Tonnen und im Ziel waren.“ Die letzten fünf Wettfahrten mit den Ergebnissen 2, 1, 1, 1 und 3 spülten die Swade-Crew weit nach vorne, eben auf Platz drei.

Der kam auch nicht mehr in Gefahr, weil am dritten Meisterschaftstag aufgrund der Flaute keine Rennen mehr möglich waren. Der DYC sprang in der DSBL-Gesamttabelle im Kreis der 18 Erstligisten auf Rang fünf.

JB

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