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DYC segelt in Travemünde unter die Top-Ten-Resultat

In der Segel-Bundesliga machen die Düsseldorfer einen Schritt in die richtige Richtung

Foto: 1. Segel-Bundesliga (©) Fabian Frühling

Der Sportliche Leiter der Bundesligamannschaft des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC), Jan-Philipp Hofmann, weiß das Ergebnis des zweiten Saisonevents 2023 in der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) nicht so richtig einzuordnen. „Unser neunter Platz in Travemünde ist ein Schritt in die richtige Richtung“, erläutert Hofmann. „Aber der Druck ist trotz des ordentlichen Ergebnisses in der der oberen Tabellenhälfte jetzt dennoch höher als wir geplant hatten.“ Obwohl es ein Top-Ten-Resultat war, konnten die Düsseldorfer nach dem 16. Platz in der ersten DSBL-Regatta die Abstiegsplätze nicht verlassen. In der Summe beider Meisterschaftswettbewerbe kommt der DYC auf 25 Punkte und ist damit weiterhin Tabellen-16. und drei Punkte von Tabellenplatz 14, dem ersten Nichtabstiegsplatz, entfernt. „Spätestens jetzt ist klar, dass es für uns eine sehr harte Saison werden wird. Aber wir haben noch vier DSBL-Regatten, um uns aus der Abstiegszone heraus und weiter nach vorne zu arbeiten. Segeln wir weiterhin wie in Travemünde, schaffen wir den Klassenerhalt.“

Mit der Zielsetzung Platz sechs waren Hofmann, der auf der Ostsee vor Lübeck an der Steuerpinne saß, Henrike Leitl, Patrick Treichel und Mathias Weidenbach bei der DSBL, die im Rahmen der Travemünder Woche ausgetragen wurde, an den Start gegangen. Wegen des lediglich lauen Lüftchens, das zwei Tage lang über der 
Travemünde wehte, hatte das DYC-Quartett Startprobleme, war das Abschlusstraining für Lübeck doch bei stürmchen Wetterbedingungen in Kiel abgehalten worden. „Wir haben in den ersten beiden Läufen gemerkt, dass wir nicht unter den Bedingungen mit wenig Wind haben trainieren können und waren zweimal etwas hinten dran“, verrät Hofmann. „Aber dann haben wir einige solide Ergebnisse im vorderen Feld über die Ziellinie gebracht.“ Bis die Rennen sieben, acht und neun kamen. Da fuhr die DYC-Crew nach der sehr soliden Serie mit zwei zweiten und zwei dritten Plätzen plötzlich auf die Ränge sechs, fünf und fünf. „Wir haben einmal einen technischen Fehler gemacht, einmal einen taktischen und einmal hatten wir nur Pech“, so Hofmann. Der technische Fehler, als der Genaker nicht schnell und ordentlich genug eingeholt werden konnte, mit Ostseewasser Kontakt bekam und den Bootsspeed nahezu auf null reduzierte, spülte die Hoffmann-Crew von Platz zwei der Wettfahrt auf sechs zurück. Der taktische Fehler war, dass die Düsseldorfer sich einmal für die falsche Seite entschieden und der ablandige Wind an ihnen vorüber strich. „Diese schlechte Serie hat uns stark abrutschen lassen“, ärgert sich der Steuermann. „Ansonsten war unsere Leistung ganz in Ordnung.“

Pech war auch, dass nur 13 der geplanten 16 Wettfahrten pro Verein gesegelt werden konnten, ansonsten hätte sich der DYC noch an der Seglervereinigung 1903 vorbei schieben können. Die Berliner kamen nämlich punktgleich mit den Düsseldorfern auf Position acht der Travemünde-Regatta. In Wettfahrt 14 wäre es zum direkten Aufeinandertreffen von DYC und der Seglervereinigung gekommen. Eine Gewitterfront mit starken Sturmböen, die über die Travemünder Bucht zog, zwang die DSBL-Regatta-Leitung dazu, eine Pause einzulegen, so dass nach Rennen 13 einfach Schluss sein musste. 

Festzuhalten bleibt, dass die Leistungskurve des DYC deutlich nach oben zeigt, diese Performance aber noch viermal wiederholt werden muss, um den Klassenerhalt zu schaffen. Beim DYC ist inzwischen jedem klar, dass es eine harte Saison werden wird, in der jedes Einzelresultat in den Wettfahrten über Klassenverbleib oder Abstieg entscheiden kann. 

JB

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