D.SPORTS

Home of Sports

DYC bleibt Erstligist

Der Klassenerhalt in der ersten Deutschen Segel-Bundesliga ist vorzeitig perfekt

Foto: DSBL / Adam Burdylo

Der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) hat sein Saisonziel in der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) erreicht. Bereits in der fünften von sechs Meisterschaftsregatten der Saison 2022 hat sich der einzige Segel-Erstligist aus Nordrhein-Westfalen den Klassenerhalt gesichert. Den letzten Schritt zum vorzeitigen Saisonerfolg machten Philipp Schrader, Patrick Treichel, Ingmar Vieregge und Steuermann Julius Schrader auf dem Wannsee in Berlin. Im Kreise der 18 Erstligisten segelte das DYC-Quartett das Bundesliga-Einheitsboot J70 auf Platz zehn. Das bringt den Yachtclub in dieser Saison mit jetzt 39 Punkten auf Platz vier und mit 18 Punkten Vorsprung auf Rang 15, den ersten Abstiegsplatz. Die Aufsteiger aus der Landeshauptstadt können aber in der DSBL-Abschlussregatta maximal noch 17 Punkte verlieren – damit segelt der sportlich erfolgreichste Yachtclub aus Düsseldorf auch 2023 in der „Bel Etage“ des bundesdeutschen Segelsports mit. 

Auf dem Wannsee begann es indes nicht sonderlich prickelnd für die Berliner DYC-Crew. In den ersten beiden Rennen der jeweils sechs Boote reichte es nur zu den Plätzen drei und fünf, was sich im Zwischenergebnis zu Position 12 addierte. Das war auch der DYC-Platz nach Tag eins. „Es war sehr wenig Wind, so dass nur diese beiden Läufe gesegelt werden konnten. Um 16 Uhr hat die Wettfahrtleitung entschieden, dass kein Rennen mehr gesegelt wird“, erläutert der Steuermann Schrader. „Da hat der Wannsee seine reizlose Seite gezeigt.“

Deutlich mehr Luftbewegung über dem Wasser und damit auch deutlich mehr Aktionen auf dem Wasser gab es an Tag zwei. „Für uns war es ein Wechselbad der Gefühle“, verrät Schrader. „Wir haben eine gute Serie mit einem Laufsieg und zwei zweiten Plätzen gesegelt, uns aber auch in den letzten beiden Rennen des Tages einen fünften und sechsten Platz eingefangen.“ Die Folge war Rang elf in der Tabelle der DSBL-Wannsee-Regatta.

Der DBSL-Abschlusstag auf Berlins größtem Gewässer brachte die Nervenstärke und Stressresistenz von P. Schrader, Treichel, Vieregge und J. Schrader zum Vorschein. In den sechs Wertungsläufen des Tages segelte die DYC-Mannschaft dreimal auf Rang zwei. „Wir haben dem Druck standgehalten und Leistung gezeigt“, so der Steuermann. „So wie die gesamte Saison über. Dass wir vor dem letzten Meisterschaftsevent insgesamt Tabellenvierter sind, hat uns vor der Saison niemand zugetraut, wir selbst auch nicht.“ Das aber die drei Wannsee Segelclubs, der Verein Seglerhaus am Wannsee, Seglervereinigung 1903 und der Berliner Yachtclub in dieser Reihenfolge die Plätze eins bis drei der DSBL-Wettfahrt erreichten, hatte der DYC-Steuermann erwartet. „Der Wannsee ist ein spezielles Gewässer. Es hat deutliche Vorteile, wenn man das Revier und die Windverhältnisse bestens kennt“, erläutert Schrader. 

Jetzt liegen die Düsseldorfer drei Punkte hinter dem Team des Württembergischen Yacht-Clubs auf Rang vier. Der Sprung aufs Siegertreppchen der Gesamtsaison scheint in der Finalregatta der DSBL (13. bis 15. Oktober) auf dem Bodensee vor Friedrichshafen möglich zu sein. 

JB

Teilen