D.SPORTS

Home of Sports

Nichts zu bestellen

DEG verliert mit 0:6 gegen München

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Gegen den Titelmitfavoriten kassieren die Düsseldorfer am vorletzten Hauptrundenspieltag ihre höchste Saisonniederlage und werden in der ersten Play-off-Runde definitiv kein Heimrecht haben.

Alexander Barta fasste den Eishockeyabend treffend zusammen. „Wenn du gegen eine Mannschaft wie München nicht da bist, auch im Kopf nicht, dann kommt so etwas dabei heraus wie heute.“ Das gemeinte „so etwas“ war ein herbes 0:6 (0:2, 0:3, 0:1) der Düsseldorfer EG gegen den EHC München am vorletzten Hauptrundenspieltag der Deutschen Eishockey Liga.

Mit der höchsten Niederlage der Saison sowie den Resultaten aus den anderen Hallen stand am späten Freitagabend bereits fest, dass die DEG in der ersten Play-off-Runde kein Heimrecht haben wird. Das Team von Trainer Harold Kreis steht vor dem abschließenden Spieltag am Sonntag als Neunter der Tabelle fest und trifft in der am Dienstag beginnenden „Best-of-three“-Serie entweder auf den ERC Ingolstadt oder die Nürnberg Ice Tigers.

Negativer Höhepunkt ist das 0:5 in eigener Fünf-gegen-drei-Überzahl

Dass die Düsseldorfer gegen München nach den ersten 20 Minuten bereits mit 0:2 zurücklagen, ließ sich angesichts des Schussverhältnisses von 5:13 durchaus als verdient beschreiben. Allerdings lud die DEG den Gegner auch bei beiden Treffern herzlich ein. Beim 0:1 durch Ben Smith (5.) füllten die Rot-Gelben in der eigenen Zone eher eine Zuschauerrolle und weniger Verteidigungsarbeit aus.

Bevor Justin Schütz (19.) den Puck mit viel Dusel durch die Schienbeinschoner von Torhüter Mirko Pantkowski schieben konnte, vertändelte Niklas Heinzinger an der blauen Linie der Münchner die Scheibe. Auf der anderen Seite vergaben Alexander Barta und Carter Proft zwei gute Chancen bei ansonsten wenigen Abschlüssen.

Foto: Birgit Häfner

Besser wurde es im zweiten Abschnitt nicht. Zachary Redmond (25./33.) stockte die Führung des EHC auf 4:0 auf. Die DEG fand – vorsichtig ausgedrückt – überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Negativer Höhepunkt aus Düsseldorfer Sicht war das Fünf-gegen-drei-Überzahlspiel in der Schlussphase des zweiten Drittels. Nach viel Hin- und Herschieberei des Spielgeräts vor dem Tor des starken Henrik Haukeland trafen auf der anderen Seite die Münchner mit zwei Mann weniger auf dem Eis durch Frederik Tiffels (39.) zum 5:0.

Kreis sieht zu viele Puckverluste in der Vorwärtsbewegung

Die drei EHC-Tore mit kümmerlichen fünf Schüssen im Mittelabschnitt sagten aber mehr über die Performance der DEG als über die des Titelmitfavoriten aus. Wie schon bei 2:5 am vergangenen Sonntag in Schwenningen löste Hendrik Hane zum Beginn des letzten Drittels Pantkowski zwischen den Pfosten ab. Und auch Hane kassierte gleich mal einen Gegentreffer, war beim 0:6 durch Austin Ortega (45.) aber machtlos.

Der Rest des Eishockeyabends plätscherte dann so vor sich hin. Etwas Nennenswertes passierte nicht mehr. „München ist seit Wochen sehr stark und für mich ein Finalteilnehmer in dieser Saison“, sagte Trainer Kreis. „Diese Mannschaft hat es verstanden, unsere Fehler auszunutzen. Die Tore zum 0:1 und 0:2 waren Dämpfer für uns. Insgesamt hatten wir in der Vorwärtsbewegung zu viele Turnover. Aber wir sind lieber heute sauer als am Dienstag.“ Bis dahin muss bei der DEG fraglos vieles besser werden, sonst sind die Play-offs für die Düsseldorfer sehr schnell beendet.

Statistik: Düsseldorfer EG – EHC München 0:6 (0:2, 0:3, 0:1)
DEG/Tor: Pantkowski (ab 41. Hane); Abwehr: Cumiskey, Zitterbart – Järvinen, Ebner – Trinkberger, Geitner – Heinzinger; Angriff: Ehl, Barta, Eder – Proft, MacAulay, Fischbuch – O’Donnell, Svensson, D‘Amigo – Bittner, Mayenschein, Fischer
Schiedsrichter: Kohlmüller/Schrader
Tore: 0:1 (4:58) Smith (Ortega, Seidenberg), 0:2 (18:05) Schütz, 0:3 (24:13) Redmond, 0:4 (32:30) Redmond (Seidenberg/5-4), 0:5 (38:50) Tiffels (Gogulla/3-5), 0:6 (44:04) Ortega (Ehliz, Smith)
Zuschauer: 8434
Strafminuten: 8:12
Torschüsse: 29:28

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter