Böckmann und seine Pferde in guter Form

Mit einem starken zweiten Platz in Luhmühlen bei einem internationalen Vielseitigkeitsturnier der Kategorie CCI3*-S ließ der Düsseldorfer Reiter Calvin Böckmann erneut aufhorchen, nachdem er bereits zu Beginn der noch jungen Saison ein Turnier in Langenfeld gewonnen hatte.

Es hätte mit ein wenig mehr „Geschick“ auch der erste Platz bei dieser eintägigen Veranstaltung für das Duo Böckmann/Altair de la Cense herausspringen können. Doch so groß war der Ärger bei dem Mitglied des Düsseldorfer Perspektivteams D.2024 nach dem verpassten Sieg dann doch nicht.

„Das war schon sehr ordentlich, was wir in Luhmühlen geleistet haben“, sagte ein zufriedener Böckmann. Es war die erste wichtige internationale Prüfung, die er mit seinem Pferd Altair de la Cense geritten ist. „Ich lag nach Dressur und Springen vorne und bin dann bewusst beim abschließenden Geländeritt langsamer geritten, um den Pferd Sicherheit bei der ersten schwierigeren Prüfung des Jahres zu geben.“ So können die Tiere ein wenig besser Fuß fassen, um in den Wettkampfbetrieb wieder hineinzukommen, erklärte der 20-Jährige. Mit der Fitness des Pferdes hätte es jedenfalls nichts zu tun.

Der Vorsprung war eigentlich bei dieser „Kurzprüfung“ groß genug. Böckmann hätte rund 17 Sekunden über der geforderten Zeit bleiben können, ohne die Führung zu verlieren. „Laut meiner Stoppuhr war ich in der Zeit, hatte aber im Startbereich die Uhr wohl eine halbe Sekunde zu spät gestartet“, erklärte Böckmann. „Das hat mich den Sieg gekostet.“ Doch die Freude war trotzdem groß, „weil sich das Pferd auch unglaublich gut angefühlt hat“. Denn Altair de la Sense war seit Mitte 2021 kein Turnier mehr gegangen. „Die Freude hat den Ärger deutlich überwogen.“

Das Turnier hatte vor allem für die nationalen Reiter einen hohen Stellenwert, da alle im deutschen Kader befindlichen Sportler bei dieser Veranstaltung dabei waren. Paula Reinstorf auf Ilara hatte sich noch soeben mit einem Zehntel Strafpunkt Vorsprung den Sieg gesichert. Das Turnier war zwar international ausgeschrieben, aber aus der Weltelite war niemand im niedersächsischen Luhmühlen beim ersten großen Turnier der Saison an den Start gegangen.

„Dass ich in diesem starken Starterfeld so weit vorne lag, gibt mir die Motivation für die ganze Saison“, sagte der glückliche Reiter aus Düsseldorf, der auf die Teilnahme auf die Europameisterschaft hofft. Vor allem das gute Dressur-Ergebnis war ihm wichtig, weil daran im Winter intensiv gearbeitet worden war.

Zudem meldete Böckmann noch den zweiten Platz mit seinem anderen Pferd Dexter bei einer Geländeprüfung L unter der Woche ebenfalls in Luhmühlen. Bei einer Zweitsterne-Prüfung an diesem Wochenende in Kronenberg/Niederlande sattelte Böckmann sein neues, drittes Pferd Phantom of the Opera, und lag nach der Dressur auf Platz vier, nach einem Springfehler in der zweiten Prüfung auf Platz acht und steigerte sich dann im Gelände in dem sehr gut besetzten Wettkampf auf Rang sechs. „Auch mit diesen Ergebnis bin ich mehr als total zufrieden“, sagte Böckmann. „Das war das allererste Turnier mit diesem Pferd.“

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