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Ein gebrauchter Eishockeytag

Deutliche DEG-Niederlage in Schwenningen

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Von der ersten bis zur letzten Minute lassen die Düsseldorfer Eishockeyprofis im Duell mit den abstiegsbedrohten Wild Wings zu viel in ihrem Spiel vermissen. Am Ende verliert die DEG klar und verdient mit 2:5.

Es gibt so Tage, da funktioniert beim Gegner fast alles und bei dir selbst so gut wie nichts. Und so einen erlebte die Düsseldorfer EG am Sonntag beim Auswärtsspiel in Schwenningen. Im drittletzten Hauptrundenspiel der Deutschen Eishockey Liga verlor die Mannschaft von Trainer Harold Kreis gegen dessen künftigen Klub deutlich mit 2:5 (0:3, 1:2, 1:0) und kann die zuletzt noch einmal in Reichweite gekommene Direktqualifikation für das Play-off-Viertelfinale nicht mehr realisieren.

„Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute nicht bereit. Schwenningen war heute in allen Belangen besser als wir“, sagte Stürmer Tobi Eder. „Uns bleiben noch zwei Spiele. Langsam sollte jeder begreifen, dass wir mit der Schönspielerei nicht weit kommen. Jetzt müssen wir anfangen Play-off-Eishockey zu spielen. Unser Spiel muss geradliniger werden. Dann sind wir auch als Mannschaft erfolgreich.“

Drei Gegentore in den ersten 13 Spielminuten

Bereits nach etwas mehr als zwölf gespielten Minuten hatte sich die DEG eine schwere 0:3-Hypothek auferlegt, die im weiteren Verlauf nicht mehr wettzumachen sein sollte. Max Görtz (8.), Tylor Spink (10.) und dessen Zwillingsbruder Tyson (13.) konnten den Puck im Düsseldorfer Tor unterbringen. Die Rot-Gelben kamen aber nicht nur in diesen Szenen immer mindestens einen Schritt zu spät. Alles, was die Mannschaft in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hatte, fehlte nahezu komplett.

„Wir müssen endlich mal mit diesem schönen Eishockey aufhören“, forderte auch Verteidiger Marco Nowak nach einem zweiten Drittel, in dem die DEG zwar zunächst etwas besser ins Spiel fand, trotzdem aber zwei weitere Gegentore durch Tyson Spink (27.) und Travis Turnbull (33.) hinnehmen musste. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Eder (32.) zum 1:4 half da nicht viel.

Foto: Birgit Häfner

Lasches Defensivverhalten und fahrlässiger Umgang mit den eigenen Möglichkeiten prägten die ersten 40 Minuten aus Düsseldorfer Sicht. Schwenningen, das in den vorherigen sieben Partien gerade einmal zwölf Treffer zustande gebracht hatte, nutzte die Fehler der DEG konsequent aus und spielte sich nach nur zwei Punkten aus jenen sieben Begegnungen den Frust und wahrscheinlich auch die letzten Abstiegssorgen von der Seele.

Proft gelingt nur noch der Anschlusstreffer zum 2:5

Für das Schlussdrittel wechselte Kreis den Torhüter. Hendrik Hane löste Pantkowski zwischen den Pfosten ab und bestritt seine ersten Minuten seit dem 3:2-Erfolg gegen Iserlohn am 4. März. Hane musste nicht mehr hinter sich greifen, sein Gegenüber Joacim Eriksson aber eben auch nur noch ein Mal. Carter Proft nahm mit seinem Treffer zum 2:5 in der Schlussminute eine Schönheitskorrektur an einem insgesamt sehr unerfreulichen Resultat vor.

„Im zweiten Drittel ist es ein bisschen besser geworden. Aber wir sind nie richtig ins Spiel reingekommen“, sagte Verteidiger Niklas Heinzinger. „Schwenningen hat gut körperlich gespielt und wir haben einfach nicht dagegengehalten. Auch das war sicherlich ein Faktor heute.“ Abgeschlossen wird die Hauptrunde für die DEG mit den beiden Spielen am Freitag im PSD BANK DOME gegen München und am Sonntag in Augsburg. Da gilt es, sich nach Möglichkeit noch das Heimrecht für die erste Play-off-Runde zu sichern. Doch dafür muss wieder deutlich mehr kommen als an diesem gebrauchten Eishockeytag in Schwenningen.

Statistik: Schwenninger Wild Wings – Düsseldorfer EG 5:2 (3:0, 2:1, 0:1)
DEG/Tor: Pantkowski (ab 41. Hane); Abwehr: Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Zitterbart – Järvinen, Trinkberger; Angriff: Bittner, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, D’Amigo – O’Donnell, Svensson, Fischbuch – Mayenschein, Eder, Schiemenz – Fischer
Schiedsrichter: Kopitz/Reneau
Tore: 1:0 (7:52) Görtz (Olimb, Pollock), 2:0 (10:00) Tylor Spink (Karachun), 3:0 (12:10) Tyson Spink (Karachun), 4:0 (26:26) Tylor Spink (Karachun), 4:1 (31:04) Eder (Mayenschein), 5:1 (32:47) Turnbull (Pfaffengut), 5:2 (59:01) Proft (Fischbuch, Eder)
Zuschauer: 3178
Strafminuten: 8:8
Torschüsse: 26:30

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