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DHC-Herren: Hoffnung auf Platz vier lebt

Es muss ein Punkt gegen die Topteams erkämpft werden

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Der Düsseldorfer HC schaut im Augenblick nicht nur nach Südafrika, wo vier große Talente der DHC-Damen bei der U21-WM um Medaillen und die Ehre kämpfen. Am Wochenende war die Feldhockey-Runde bei den Herren wieder aufgenommen worden, und das Team von Mark Spieker und Nico Sussenburger blieb beim 5:2 gegen Nürnberg und dem 3:3 gegen den UHC Hamburg immerhin ungeschlagen.

Trotzdem könnte es am Ende nicht für den Einzug in die Play-offs reichen. In der Tabelle würde Platz vier helfen, auf dem der DHC mit seinem Herren-Team derzeit rangiert. Doch es sind nur drei Punkte Vorsprung, und der Fünfte, der UHC Hamburg, hätte mit einem Sieg gegen den Letzten aus Nürnberg dann die gleiche Punktzahl auf dem Konto, aber die deutlich bessere Tordifferenz – da der direkte Vergleich nicht zählt. Das würde den DHC in die Play-downs, also noch mal mitten in den Abstiegskampf der Bundesliga hineinziehen.

„Es waren gute Auftritte unserer Jungs am Wochenende, aber die Saison wird wahrscheinlich in der Abstiegsrunde entscheiden“, erklärt Nico Sussenburger. Als Sportler wäre man laut dem DHC-Trainer falsch unterwegs, wenn man nicht noch an die kleine Chance glauben würde, die noch besteht. Dazu müssten die DHC-Herren aber zumindest einen Punkt gegen eines der drei Topteams der Staffel B der Feldhockey-Bundesliga holen. Der Mannheimer HC, der Harvesterhuder THC und Uhlenhorst Mülheim, die drei Topteams, liegen aber 15 Punkte vor den drei anderen Teams der Gruppe und scheinen kaum gefährdet werden zu können.

Vier Spieler des Jahrgangs 2005 gaben ihr Debüt

Dass der DHC auf die Hallen-Saison schaut und das 14:14 gegen Mülheim als Motivation heranzieht, ist eher naiv, weil die Uhlenhorster auf dem Feld eine ganz andere mannschaftliche Qualität aufweisen. „Das sind riesige Brocken für uns, deshalb ist ein Punktgewinn gegen eine solche Mannschaft für uns nicht planbar“, sagt Sussenburger.

Christopher Zec erzielte zwei Tore für den Düsseldorfer HC am Wochenende. Foto: Kenny Beele

Das Team vom Seestern hat sich verändert durch das Hochkommen des Jahrgangs 2005, aus dem gleich vier Spieler am vergangenen Wochenende in den so wichtigen Spielen ein gutes Debüt in der Bundesliga und in der ersten Mannschaft des DHC gezeigt haben. Das ist ein guter Jahrgang, was die Erfolge bei den Jugendmeisterschaften der vergangenen Jahre bewiesen haben. Trotz der schwierigen Vorbereitung war es für Sussenburger „ein Schritt in die richtige Richtung.“ Ob es aber schon eine Entwicklung war, sei mal dahingestellt, aber vom Verein und den Trainern erhofft. „Das muss man über einen viel längeren Zeitraum beobachten.“

Gegen Nürnberg gab es einige Phasen, in denen sich die Mannschaft bei auch veränderten Spielsystemen noch finden musste. „Allerdings kann man letztlich von einem souveränen und verdienten Erfolg sprechen“, sagte Sussenburger. Routinier Dominic Giskes hatte seine Farben in Führung gebracht, Jonas Cofalla baute den Vorsprung nach einer Strafecke zum Ende des zweiten Viertels aus. Nach dem 3:0 durch Christopher Zec kamen die Nürnberger auf 1:3 heran, Felix Dames und Leo Schur machten schließlich trotz des Gegentreffers zum zwischenzeitlichen 2:4 den Erfolg perfekt.

Gegen den UHC Hamburg sah es etwas anders aus. „Wenn wir nach dem 0:2-Rückstand noch das dritte Tor bei einer der vielen Strafecken erhalten hätten, wäre das Spiel wohl entschieden gewesen“, sagte der DHC-Trainer, der auch glücklich war, die letzten Minuten in Unterzahl überstanden zu haben. Theophile Ponthieux erzielte für den DHC das 1:2, Niklas Braun ließ den Ausgleich folgen. Christopher Zec konnte acht Minuten vor dem Ende die erneute Führung der Hanseaten nach einer Strafecke zum Endstand ausgleichen. „Die Mannschaft hat Comeback-Qualität gezeigt und später das sehen lassen, was eigentlich von Beginn an gefordert war.“

Die Mannschaft hat zudem ein sehr gutes und sympathisches Bild abgegeben, weil sie Kampf- und Teamgeist bewiesen hat. Darauf könne man aufbauen und irgendwann auch auf eine weitergehende Entwicklung hoffen. Die vielen Zuschauer am Seestern haben gesehen, dass sich alle DHC-Spieler auf dem Kunstrasen für den Erfolg zerrissen haben. „Spielerisch gibt es noch einige Komponenten, die wir unbedingt verbessern müssen“, zog Sussenburger das zufriedene Fazit, weil die Spieler alle so mitziehen, wie es sich das Trainerteam vorstellt. 

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