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Hockey-WM: Jetzt wartet Argentinien auf die U21

Hohe Hürde auf dem Weg ins Halbfinale

Foto: WORLDSPORTPICS

von Norbert Krings

Argentinien – das ist außer dem Team der Niederlande wohl der härteste Brocken, auf den das deutsche U21-Damen-Team bei der Hockey-WM in Südafrika im Viertelfinale treffen konnte. Allerdings ist auch die Vorrunde für die Mannschaft mit den vier Düsseldorferinnen Lisa Nolte (Kapitänin), Sara Strauss, Sophia Schwabe und Lilly Stoffelsma nicht ganz so optimal gelaufen, wie es sich die jungen Damen und ihr Trainer Akim Bouchouchi vorgestellt haben.

Platz zwei nach der Gruppenphase ist nicht unbedingt eine Enttäuschung für das deutsche U21-Team. Aber die Konsequenz ist eben, dass ein Gruppensieger nun der Gegner im Viertelfinale am Freitag sein wird. Der amtierende Weltmeister ist eine hohe Hürde, aber trotzdem freuen sich die deutschen Talente auf dieses Spiel, weil sie nun beweisen können, wie gut sie wirklich sind.

Sara Strauss gibt im Spiel gegen Malaysia eine Strafecke in die Mitte. Foto: WORLDSPORTPICS

Die WM hatte für die deutsche Mannschaft mit einem 10:0-Erfolg gegen ein chancenloses Team aus Malaysia begonnen. Für Deutschland trafen auch zweimal Lilly Stoffelsma, einmal Sara Strauss und Sophia Schwabe, die für den Düsseldorfer HC spielen. Auch Spielführerin Lisa Nolte war dabei – also ein sehr erfolgreicher Tag aus Düsseldorfer Sicht. „Das Spiel war optimal, um sich noch etwas einzuspielen, die Abläufe im Schusskreis zu finden und sicherlich auch Selbstbewusstsein zu tanken, was das Thema Toreschießen angeht“, erklärte Bundestrainer Akim Bouchouchi, der ebenfalls in Düsseldorf beheimatet ist.

Im zweiten Spiel der Vorrunde lief es nicht so gut. Früh musste die deutsche U21 einem Rückstand gegen die Inderinnen aus der zweiten Minute hinterherlaufen. Auch das 0:2 im zweiten Viertel konnte nicht verhindert werden. Die deutschen Juniorinnen liefen lange einem Rückstand hinterher und konnten eine Vielzahl von Möglichkeiten nicht zum Anschlusstreffer nutzen. Jule Bleuel erzielte dann aber doch das 1:2 durch eine schöne argentinische Rückhand – aber leider erst drei Minuten vor dem Ende.

 

„Es war ein intensives Spiel, in dem wir meist den Ball hatten und einige Chancen und Ecken herausgespielt haben“, sagte Lisa Nolte. „Wir wissen jetzt jedenfalls, was wir noch besser machen können, vor allem bei der Reaktion auf schnelle Konter des Gegners.“ Ähnlich sah es auch Bouchouchi, der bemängelte, dass die Spritzigkeit in dieser Partie gefehlt habe. „So ein Spiel hat man in einem solchen Turnier, wir ziehen unsere Lehren daraus und wollen die nächste Begegnung besser bestreiten“, erklärte der Trainer der deutschen U21.

Der Ball wollte einfach nicht ins Tor der Inderinnen. Foto:
WORLDSPORTPICS

Das gelang tatsächlich gegen Wales mit einer eindeutigen Vorstellung, die eine deutliche Steigerung beinhaltete. Mit 8:0 wurden die Britinnen quasi aus dem Weg geräumt. Und das gelang, obwohl diesmal Sara Strauss und Lilly Stoffelsma für das Viertelfinale geschont wurden. Dafür trug sich Sophia Schwabe mit dem 2:0 in die Torschützenliste in einem Spiel ein, dass mit dem 3:0 nach sieben Minuten quasi bereits entschieden war.

„Wir sind natürlich glücklich, dass wir jetzt im Viertelfinale stehen und den Frust aus dem letzten Spiel gegen Indien abschütteln konnten“, sagte der Trainer. Vor allem mit der „Arbeit“ im gegnerischen Torkreis war Bouchouchi diesmal sehr zufrieden. Auf das Viertelfinale gegen Argentinien will der Trainer sein Team besonders gut vorbereiten. Aber die Ansätze für einen Erfolg waren im Spiel gegen Wales auf jeden Fall sichtbar – ob das dann am Freitag reicht, muss man abwarten.

Herzliche Grüße nach Südafrika schickt DHC-Trainer Nico Sussenburger, der natürlich wünscht, dass seine Spielerinnen größtmöglichen Erfolg dort haben werden. Andererseits hofft Sussenburger aber auch, dass Lisa Nolte, Sara Strauss, Lilly Stoffelsma und Sophia Schwabe gesund und fit aus Südafrika zurückkehren, weil es fast direkt nach ihrer Ankunft in Düsseldorf bereits wieder nach Amsterdam mit dem DHC geht, weil dort die Spiele der European Hockey League auf das Team des Deutschen Feldhockey-Meisters aus Düsseldorf warten.

 

Lisa Nolte, Sara Strauss, Lilly Stoffelsma und Sophia Schwabe sind Mitglieder im Junior Elite Team der Stiftung Pro Sport. Die Stiftung möchte den Düsseldorfer Vereinen helfen, ihren besten Talenten eine langfristige Perspektive in der Sportstadt Düsseldorf zu bieten. Dazu hat die Stiftung das Junior Elite Team ins Leben gerufen. Im Junior Elite Team erhalten junge Spitzensportlerinnen und –sportler aus Düsseldorfer Vereinen in olympischen und paralympischen Sportarten eine ganzheitliche Förderung. Neben einer finanziellen Unterstützung erhalten die Athletinnen und Athleten bei Bedarf Beratung und Unterstützung für ihre sportliche und schulische Entwicklung.

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