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DEG gewinnt heißen Play-off-Auftakt

3:2-Sieg bei den Nürnberg Ice Tigers

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Mit viel Einsatz, Herz und einem starken Mirko Pantkowski entscheiden die Düsseldorfer Spiel eins der ersten Play-off-Runde in der Deutschen Eishockey Liga für sich. Am Donnerstag kann die DEG mit einem Sieg im PSD BANK DOME den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen.

1100 Tage waren seit der Niederlage im siebten Spiel der Viertelfinalserie der Saison 2018/19 gegen die Augsburger Panther vergangen. Seither fielen die Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga einmal aus und in der Spielzeit 2020/21 verpasste die Düsseldorfer EG den Einzug. Doch die Rückkehr auf die Play-off-Bühne bot am Dienstagabend so ziemlich alles, was den Eishockeysport und speziell die heiße Phase einer Saison ausmacht – inklusive eines erfreulichen Resultats aus DEG-Sicht.

Mit 3:2 (2:0, 1:2, 0:0) setzten sich die Rot-Gelben zum Auftakt der ersten Play-off-Runde bei den Nürnberg Ice Tigers durch und brauchen damit nur noch einen weiteren Sieg um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. „Es war ein hartes Spiel. Aber das sind eben die Play-offs“, sagte Stürmer Daniel Fischbuch.

Perfekter Start in ein jederzeit intensives Spiel

Nach zuletzt zwei Spielen ohne eigenes Tor erwischte die DEG einen wohltuend perfekten Start. Nach Vorarbeit von Jerry D’Amigo und Alexander Ehl traf Kyle Cumiskey nach 132 Sekunden zur 1:0-Führung. Der Schuss des Verteidigers war nicht einmal besonders hart, doch die Scheibe sprang für Nürnbergs Torhüter Niklas Treutle äußerst undankbar auf und zur Freude der Düsseldorfer ins Tor.

Der frühe Treffer beeindruckte die Ice Tigers jedoch wenig, gleich mehrfach hatten die Gastgeber den Ausgleich auf dem Schläger. Doch die Mannschaft von Thomas Dolak, der den kurzfristig in die Heimat gereisten Harold Kreis als Cheftrainer vertrat, hielt sich in zwei aufeinanderfolgenden Unterzahlspielen schadlos – auch dank des starken Goalies Mirko Pantkowski.

Foto: Birgit Häfner

Danach nutzte Stephen MacAulay (12.) einen Fehler im Nürnberger Spielaufbau und die DEG führte mit 2:0. Spätestens ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein typisches Play-off-Spiel. Es wurde konsequent gecheckt, es wurde provoziert und es wurde jede Menge „Trash Talk“ abgehalten.

Fischbuch beantwortet den ersten Nürnberger Treffer mit dem 3:1

Anders als im ersten Drittel erwischte zum Start des zweiten Abschnitts dann Nürnberg den besseren Start. Daniel Schmölz (24.) brachte den Tabellenachten der Hauptrunde auf die Anzeigetafel. Die Schiedsrichter überprüften den mit dem Schlittschuh erzielten Treffer per Videobeweis, blieben aber bei ihrer ursprünglichen Entscheidung auf dem Eis und gaben das Tor, weil der Stürmer der Ice Tigers im Zweikampf mit Bernhard Ebner keine aktive Kickbewegung ausübte.

Nur 54 Sekunden lieferte Daniel Fischbuch die bestmögliche Antwort und ließ mit dem 3:1 für die DEG wieder etwas Energie aus der Halle – allerdings nur für ein paar Minuten. Denn als die Düsseldorfer einmal etwas unsortiert waren, brach Daniel Schmölz (29.) durch und machte ein richtig gutes Eishockeyspiel vom Ergebnis wieder ein Stückchen spannender.

Viele Chancen, viele Saves der beiden starken Goalies

Mit dem knappen 3:2-Vorsprung für die DEG ging es ins dritte Drittel. Das Tempo und die Intensität blieben unverändert hoch, die Rot-Gelben versuchten auch gegen das physische Spiel der Nürnberger adäquat dagegenzuhalten. Beide Teams begingen Fehler, beide Teams kamen auch deshalb immer wieder in gute Abschlusspositionen. Ein 6:5 zu Beginn der Schlussphase wäre absolut möglich gewesen. Doch wenn nicht Pantkowski oder sein Gegenüber Treutle retteten, half der Pfosten – so wie zwei Minuten vor dem Ende der DEG.

Nürnberg nahm Treutle vom Eis, erhöhte noch einmal den Druck, doch mit viel Einsatz, großem Herz und einem starken Pantkowski retteten die Düsseldorfer das 3:2 über die Ziellinie. „Pante war heute sehr gut“, sagte Verteidiger Bernhard Ebner. „Wir haben gesagt, wir spielen das heute für Harry Kreis. Auch deswegen wollen wir weiterkommen, damit unser Trainer im Viertelfinale wieder dabei sein kann.“

Statistik: Nürnberg Ice Tigers – Düsseldorfer EG 2:3 (0:2, 2:1, 0:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Cumiskey, Zitterbart – Järvinen, Ebner – Geitner, Trinkberger; Angriff: O’Donnell, Barta, Eder – Proft, MacAulay, Fischbuch – D’Amigo, Svensson, Ehl – Bittner, Mayenschein, Fischer – Schiemenz
Schiedsrichter: Bruggeman/Schrader
Tore: 0:1 (2:12) Cumiskey (Ehl, D’Amigo), 0:2 (11:12) MacAulay (Fischbuch, Proft), 1:2 (23:57) Schmölz (Reimer, Welsh), 1:3 (24:51) Fischbuch (MacAulay, O’Donnell/5-4), 2:3 (28:54) Friedrich (Sheehy)
Zuschauer: 3479
Strafminuten: 12:16
Torschüsse: 37:30

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