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DEG bleibt heiß wie Frittenfett

3:1-Sieg beim Jahresabschluss gegen Bremerhaven

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Im Duell der beiden formstärksten Mannschaften der Deutschen Eishockey Liga setzen sich die Düsseldorfer gegen die zuletzt sechs Mal in Folge unbesiegten Fischtown Pinguins durch und klettern durch ihren siebten Erfolg aus den vergangenen acht Partien in der Tabelle auf Rang sechs.

Es heißt, Erfolg mache sexy. Und genau diesen hatte die Düsseldorfer EG in den vergangenen Wochen reichlich. Sechs von sieben Spielen in der Deutschen Eishockey Liga konnten die Rot-Gelben zuletzt für sich entscheiden. Wahrscheinlich wurde es am Freitagabend dann auch deshalb mal etwas voller im PSD BANK DOME – und das ohne Aktionstag des Klubs à la Schools oder Club Day.

9109 Fans bildeten die drittgrößte Heimspielkulisse der laufenden Saison, nur gegen Köln (13.102) und Frankfurt (12.138) kamen mehr. Und diejenigen, die das letzte Pflichtspiel des Kalenderjahres 2022 begleiteten, erlebten eine umkämpfte Begegnung zwischen dem zweitheißesten Team der Liga und den zuletzt sechs Mal am Stück siegreichen Bremerhavenern – der einzigen zuletzt noch besser aufgelegten Mannschaft in der DEL-Landschaft.

Am Ende eines zwar nicht immer hochklassigen, aber jederzeit ehrlich geführten Eishockeyspiels siegte die DEG mit 3:1 (0:1, 1:1, 2:0) und ging damit zum siebten Mal in den jüngsten acht Partien als Sieger vom Eis. „Im ersten Drittel sah es so aus, als hätten wir fünf Stunden im Bus gesessen und nicht der Gegner. Aber dann haben wir uns gesteigert und verdient gewonnen“, sagte Verteidiger Bernhard Ebner. „Wenn wir an die Leistung aus den Dritteln zwei und drei anknüpfen, dann stehen die Chancen gut, dass wir am Montag auch in Köln punkten können.“

„Tormaschine“ Ebner trifft im zweiten Spiel in Folge

Offensiv lief bei der DEG im ersten Spielabschnitt wenig zusammen. Die aufmerksamen Statistiker zählten lediglich zwei Schussversuche, die tatsächlich auf den Kasten von Bremerhavens Goalie Stefan Niklas Svedberg flogen. Auf der anderen Seite brannten die Pinguins ihrerseits allerdings auch kein verfrühtes Silvesterfeuerwerk ab. Doch die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch hatte unter dem Strich mehr vom Spiel und ging dank des Überzahltreffers von Jan Urbas mit einer verdienten 1:0-Führung in die erste Pause.

Foto: Birgit Häfner

Der bis dahin beste Düsseldorfer Angriff führte in der 25. Spielminute zum Ausgleich. Über Daniel Fischbuch und Philip Gogulla landete die Scheibe auf dem Schläger von Ebner, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob. Für den 32-Jährigen war es der zweite Treffer binnen drei Tagen, nachdem ihm beim 5:2 in München sein erstes Saisontor gelungen war.

Joonas Järvinen erzielt Empty-Net-Goal mit Schläger von Tobi Eder

Die Partie blieb auch im zweiten Drittel umkämpft, hochprozentige Chancen waren auf beiden Seiten weiterhin Mangelware. Nicht ganz überraschend ging es daher mit jenem 1:1 in den letzten Abschnitt. Dann fälschte Stephen Harper (50.) einen Schuss von Tobi Eder zur 2:1-Führung für die Düsseldorfer ab, die sich zuvor und auch danach mit Leidenschaft und Konzentration den intensiven Bemühungen der Pinguins entgegenstemmten.

Alexander Ehl verpasste etwas mehr als drei Minuten vor dem Ende das entscheidende 3:1 in Unterzahl. Trotzdem erhoben sich die rot-gelben Anhänger in diesem Moment und trugen ihre Mannschaft durch die letzten Sequenzen eines Spiels, dass die DEG vor drei Wochen noch mit Sicherheit verloren hätte.

Bremerhaven setzte alles auf eine Karte, nahm Svedberg vom Eis und kassierte das 1:3 durch Joonas Järvinen (60.), der, nachdem sein eigener Schläger zu Bruch gegangen war, mit dem Spielgerät von Eder ins verwaiste Pinguins-Tor traf – das Ganze übrigens als Linksschütze mit einer Kelle für Rechtsschützen. Als kurz darauf die letzten Sekunden heruntertickten, schallte es „Deutscher Meister wird nur die DEG“ durch den Dome. Erfolg macht eben nicht nur sexy – er macht auch selbstbewusst.

Statistik: Düsseldorfer EG – Fischtown Pinguins 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Eder – Eham, Blank, Ehl – Schiemenz, Svensson, Bittner
Schiedsrichter: Ansons/Steingroß
Tore: 0:1 (13:11) Urbas (Samuelsson, Jeglic/5-4), 1:1 (24:37) Ebner (Gogulla, Fischbuch), 2:1 (49:18) Harper (Eder, Järvinen), 3:1 (59:23) Järvinen (5-6)
Zuschauer:
9109
Strafminuten:
8:4
Torschüsse: 15:26

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