D.SPORTS

Home of Sports

DEG beschenkt sich nach dem Fest

5:2-Auswärtscoup beim Tabellenführer

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Dank einer geschlossenen und fast fehlerfreien Mannschaftsleistung sowie einer imponierenden Effizienz im Torabschluss setzen sich die Düsseldorfer Eishockeyprofis beim Spitzenreiter EHC München durch. Durch den 18. Saisonsieg im 33. Spiel verteidigt die DEG in der Tabelle Rang sieben.

Münchner Dominanz ist im deutschen Profisport seit Jahren vor allem aus der Fußball-Bundesliga bekannt. Da zieht der ruhmreiche FC Bayern schon zum Weihnachtsfeste nicht selten einsame Kreise an der Tabellenspitze und die Konkurrenten benötigten das von einem bekannten Funktionär oft zitierte Fernglas. In diesem Jahr sieht das aktuell etwas anders aus, aber das bedeutet nicht, dass Münchner Sportfans das Gefühl von Überlegenheit in diesem Winter missen müssen.

Vier Tage nach Weihnachten und 23 Spiele vor dem Ende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga führte der EHC München das Ranking mit absurd-beeindruckenden 14 Zählern Vorsprung vor dem ERC Ingolstadt an. Entsprechend klar war also die Rollenverteilung als die Düsseldorfer EG am Mittwochabend zu ihrem letzten Auswärtsspiel des Kalenderjahres 2022 beim Ligaprimus antrat.

Doch all das spielte am Ende keine Rolle. Denn die DEG legte einen bärenstarken Auftritt hin, gewann mit 5:2 (1:0, 1:1, 3:1) und festigte damit ihren siebten Tabellenplatz. „Wir haben uns gut vorbereitet und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Stürmer Daniel Fischbuch. „Es war wichtig, immer nah am Mann zu sein und München nicht ins Tempo kommen zu lassen. Wir machen derzeit die Kleinigkeiten richtig und spielen über 60 Minuten gutes Eishockey. Das macht uns derzeit aus.“

Erstes Saisontor von Bernhard Ebner

Die DEG agierte von Beginn an mutig und erstarrte keineswegs in Ehrfurcht vor dem zuletzt in 14 von 15 Spielen erfolgreichen Tabellenführer. München kam nach sechs bis sieben Minuten besser in den Rhythmus und in der ersten Düsseldorfer Überzahl des Abends zu zwei Chancen in Unterzahl, die von gehobener Qualität waren. Doch das, was auf den Düsseldorfer Kasten, parierte Henrik Haukeland an alter Wirkungsstätte gewohnt stark.

Foto: Birgit Häfner

Ein schneller Angriff über Alec McCrea und Cedric Schiemenz führte 90 Sekunden vor der ersten Pause zum 1:0 für die DEG durch Victor Svensson. Dieses Resultat hatte bis zur Hälfte der zu absolvierenden Spielminuten Bestand. Dann traf Trevor Parkes (32.) im Powerplay zum Ausgleich für den EHC. Doch die DEG beeindruckte das einfach mal überhaupt nicht. Die Mannschaft von Cheftrainer Roger Hansson trat weiterhin frech auf und ging durch das erste Saisontor von Verteidiger Bernhard Ebner (37.) abermals in Führung.

Harper nimmt dumme Strafe und setzt den Schlusspunkt

Spielabschnitt drei begann turbulent. Dem 2:2-Ausgleich von Austin Ortega (43.) ließ Fischbuch exakt 60 Sekunden später die dritte Führung der Rot-Gelben folgen. Als Mikko Kousa (54.) in Düsseldorfer Überzahl das 4:2 erzielte, schien der Überraschungserfolg zum Greifen nahe, doch eine dumme, weil hinter dem gegnerischen Tor abgeholte Strafe von Stephen Harper verlieh der Schlussphase noch einmal etwas Brisanz.

Aber die DEG überstand das durch die Herausnahme von EHC-Goalie Mathias Niederberger entstandene Vier-gegen-sechs schadlos. Ausgerechnet der zuvor auf die Strafbank geschickte Harper traf 117 Sekunden vor der Schlusssirene zum 5:2-Endstand für die Düsseldorfer, die als erst drittes Team nach den Schwenninger Wild Wings und Fischtown Pinguins in dieser Saison alle drei Zähler aus der Halle der einsam an der Spitze kreiselnden Münchner mit nach Hause nehmen durften.

Statistik: EHC München – Düsseldorfer EG 2:5 (0:1, 1:1, 1:3)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Eder – Eham, Blank, Ehl – Schiemenz, Svensson, Bittner
Schiedsrichter: Pálkövi/MacFarlane
Tore: 0:1 (18:30) Svensson (Schiemenz, McCrea), 1:1 (31:52) Parkes (Redmond, Hager/5-4), 1:2 (36:31) Ebner (Geitner, Harper), 2:2 (42:33) Ortega (Ehliz, Szuber), 2:3 (43:33) Fischbuch (Gogulla), 2:4 (53:46) Kousa (Fischbuch/5-4), 2:5 (58:03) Harper (5-6)
Zuschauer: 5728
Strafminuten:
4:8
Torschüsse: 22:27

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter