D.SPORTS

Home of Sports

Dang Qiu glänzt beim Grand Smash

Bester Borussia-Profi in Singapur

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Der 25-Jährige erreicht das Viertelfinale im Einzel und das Halbfinale in der Doppelkonkurrenz. Weniger erfolgreich verlief das mit zwei Millionen Euro dotierte Tischtennisturnier mit fast allen Stars der Weltelite für Timo Boll.

Zum Halbfinalduell mit dem großen Fan Zhendong kam es leider nicht. Trotzdem konnten sich die Resultate von Dang Qiu beim Singapore Smash absolut sehen lassen. Der Tischtennisprofi von Borussia Düsseldorf erreichte im Einzel das Viertelfinale und spielte sich an der Seite von Benedikt Duda bis ins Halbfinale der Doppelkonkurrenz vor. Für den 25-Jährigen, der eine beeindruckende erste Saison beim Rekordmeister spielt, war die Dienstreise zum ersten Grand Smash der neuen Turnierreihe World Table Tennis (WTT) in jedem Fall eine erfolgreiche.

Nach zwei 3:0-Siegen über Omar Assar aus Ägypten und Jonathan Groth aus Dänemark kam es im Achtelfinale zum Borussen-Duell zwischen Qiu und Anton Källberg, welches der deutsche Nationalspieler mit 3:1 für sich entscheiden konnte. „Ich hätte vor dem Turnier nie gedacht, das Viertelfinale zu erreichen. Anton war für mich in unserem Spiel der klare Favorit. Wir kennen uns gut, trainieren oft zusammen und ich habe alle letzten Matches gegen ihn verloren. Wenn man Anton Källberg schlagen will, dann muss man einen sehr guten Tag erwischen – und den hatte ich“, sagte Qiu über das teaminterne Aufeinandertreffen.

Boll-Bezwinger Yukiya Uda bezwingt auch Qiu

Im Viertelfinale unterlag der Weltranglisten-41. aus dem Team Düsseldorf dem acht Positionen schlechter platzierten Japaner Yukiya Uda nach zwischenzeitlicher 2:1-Satzführung in fünf Durchgängen. Uda hatte in Runde zwei bereits Timo Boll aus dem Turnier geworfen und ist am Wochenende der letzte verbliebene Nicht-Chinese in der Einzelkonkurrenz. Schon in der ersten Runde war hingegen für Borussias Kamal Achanta Endstation.

„Das war eine harte Niederlage für mich“, sagte Qiu nach dem Match gegen Uda. „Ich hatte in der Haupthalle doch meine Probleme, mit den Bedingungen zurechtzukommen. Die Bedingungen am Show Court sind total anders als auf den anderen Tischen. Die Halle ist viel größer, viel dunkler und die Klimaanlage bläst stark. Das beeinflusst die Qualität des Matches, aber die Bedingungen sind ja für alle Spieler gleich. Das hat Uda beser gelöst. Er hat insgesamt aggressiver gespielt, vor allem im vierten und fünften Satz. Das Viertelfinale hätte ich vor dem Turnier natürlich so unterschrieben, aber da ich eine gute Auslosung hatte, war es schon etwas enttäuschend. Aber es war ein gutes Turnier von mir.“

Foto: Kenny Beele

Kristian Karlsson erreicht ebenfalls Einzel-Viertelfinale

Als einer von lediglich drei europäischen Spielern neben Qiu und dem Ex-Borussen Patrick Franziska erreichte auch Kristian Karlsson das Viertelfinale. Der Schwede, der den Verein im Sommer verlassen wird, wurde erst von Liang Jingkun (0:3) gestoppt. Schlechter lief es für Karlsson im Doppel. Der amtierende Weltmeister musste sich mit Spielpartner Mattias Falck bereits im Achtelfinale den Österreichern Robert Gardos/Daniel Habesohn mit 2:3 geschlagen geben.

Auch die weiteren Düsseldorfer Källberg und Achanta kamen mit ihren Doppelpartnern nicht über die zweite Runde hinaus. Ganz anders Qiu und Benedikt Duda, die schon bei der Weltmeisterschaft in Houston im Viertelfinale standen. In Singapur wurde das Duo erst im Halbfinale mit 3:1 von Fan Zhendong und seinem chinesischen Landsmann Wang Chuqin bezwungen. Qiu: „Die beiden waren einfach sehr stark. Aber Halbfinale im Doppel ist ebenfalls ein gutes Ergebnis gewesen, das ich aus Singapur gerne mitnehme.“

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter