Weiter in der Glücks-Bubble?

Mit einem Heimsieg in der Comenius-Halle können die Basketballer der ART Giants das Halbfinalticket lösen. In den Play-offs der 2. Basketball Bundesliga PRO B hat das Team von Coach Flabb das erste Spiel der Best-of-three-Serie auswärts gewonnen. Freitagabend (20 Uhr) kann gegen Koblenz jetzt der Sprung unter die letzten Vier klar gemacht werden.

Dann wäre sogar der Einzug ins Finale in greifbare Nähe gerückt – und so auch der damit verbundene Aufstieg in die PRO A. „Mit diesem Gedankenspiel haben wir uns noch gar nicht auseinander gesetzt“, sagte Trainer Florian Flabb. „Jetzt konzentrieren wir uns auf Koblenz, das wird schwer genug.“

Auf die Frage für wie wahrscheinlich er einen Halbfinaleinzug den halten würde, antwortete Flabb mit einem Augenzwinkern: „Da müssten wir den Basketball-Gott fragen.“ Ganz gleich, ob es den nun gibt oder nicht: Der Trainer der ART Giants möchte verdeutlichen, wie groß die Aufgabe ist, die den Giganten da ins Haus steht.

Sieg im Hinspiel nach Taktikänderung

Gut möglich, dass die Comenius-Halle bis auf den letzten Platz belegt sein könnte, doch die individuelle Klasse der Gäste aus Koblenz ist unbestritten. Im ersten Duell vergangenes Wochenende hatten die Giants damit vor allem zu Beginn zu kämpfen. Erst nach und nach erstritten sich Flabbs Jungs durch eine geschlossene Teamleistung die Oberhand.

„Wir müssen uns am Hinspiel orientieren und dürfen es nicht wieder zu so einem Kraftakt werden lassen“, sagte der Coach. Was Flabb meint: Im ersten Spiel versuchten seine Spieler zu lange die individuellen Stärken ihrer Gegenspieler zu neutralisieren. Gerade wen das Spiel des Gegners dann in Bewegung kam, liefen die Giants häufig nur hinterher.

Besser wurde es erst, als die Giants mehr als Team agierten und gemeinsam verteidigten. „Wir haben in dieser Saison bislang immer eine Lösung gefunden. Es ist ohnehin eine Saison wie in der Glücks-Bubble“, erklärte Flabb.

Sieg gegen Münster als Signal

Denn die Giants haben ihre eigenen Erwartungen und die der Konkurrenten bereits übertroffen. Nach schwierigem Saisonstart setzte das Team im Laufe der Hauptrunde bereits zu einer längeren Siegesserie an und schlug dabei auch den bis dahin makellos gebliebenen Spitzenreiter aus Münster. „Danach hat uns niemand mehr unterschätzt, ohne dass wir jetzt zum Favoriten dadurch aufgestiegen wären.“

Doch das Selbstvertrauen ist bei Flabbs Jungs und dem Trainer selbst seitdem gewaltig. Und mit den bislang starken Auftritten in den Play-offs unterstreichen die Giants auch, dass mit ihnen zu rechnen ist. Vielleicht sogar noch ein paar Wochen länger. Und vielleicht sogar kommendes Jahr in der PRO A. Ob die Düsseldorfer Giganten wirklich in ihrer Glücks-Bubble bleiben – es weiß wohl nur der Basketballgott.

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