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Viel Herz, keine Punkte

DEG verliert Auftaktspiel in München mit 2:4

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Obwohl die Düsseldorfer im Schlussdrittel einen 0:2-Rückstand wettmachen, fährt die von zahlreichen Ausfällen gebeutelte Mannschaft am Ende ohne Punkte nach Hause. Drei Gegentore in Unterzahl machen letztlich den Unterschied.

Die Düsseldorfer EG ist mit einer Niederlage in die 30. Saison der Deutschen Eishockey Liga gestartet. Beim amtierenden Deutschen Meister EHC München verlor der Play-off-Viertelfinalteilnehmer der vergangenen Spielzeit trotz eines Comebacks im Schlussdrittels und einer insgesamt ansprechenden Leistung mit 2:4 (0:2, 0:0, 2:2).

„Leider können wir uns für diesen guten Auftritt nichts kaufen“, sagte Philip Gogulla. „Wenn du hier heute hoch verloren hättest, wäre das fürs Selbstvertrauen sicherlich nicht gut gewesen. Das Spiel heute kann durchaus anders laufen, wenn wir unsere Chancen genutzt hätten. Aber dann müssen wir die Punkte eben zuhause gegen Berlin holen.“

Die DEG brach angesichts der prominenten Ausfälle zum Saisonstart – mit McCrea, Cumiskey, MacAulay und O’Donnell fehlten vier Topspieler – nicht in Tränen und Gejammer aus, sondern begann forsch und entschlossen, dem Titelverteidiger im Anschluss an seine sehr bayrisch angehauchte Meisterbanner-Zeremonie gleich mal einen einzuschenken. Trotz des nicht komplett überraschenden Übergewichts in Sachen Scheibenkontrolle der Münchner, kamen die Düsseldorfer auch zu guten Abschlüssen.

Doppelschlag sorgt für Rückstand im ersten Drittel

Bei Fünf-gegen-fünf sah alles recht manierlich aus, doch dann saß erst Sinan Akdag draußen, dann nahm Kevin Clark auf der Strafbank Platz. Und wie schon in der Vorbereitung entpuppte sich das Unterzahlspiel als immense Problemzone der Mannschaft von Cheftrainer Thomas Dolak. Denn Ben Street (11.) und Andreas Eder (12.) sorgten mit ihren Treffern innerhalb von 45 Sekunden dafür, dass die Unterzahlspiele der DEG nicht allzu lange dauerten. Im ersten eigenen Powerplay des Abends ergaben sich die nächsten guten Gelegenheiten auf das erste Saisontor der DEG, doch zur ersten Pause hieß es 0:2 aus Sicht der Gäste.

Im Anschluss an die erste Eisaufbereitung zeigte sich ein weiteres Problem aus den Vorbereitungsspielen: Die DEG schießt zu wenige Tore. Gerade einmal 14 Treffer waren es in acht Partien – und in einem zweiten Drittel, in dem die Düsseldorfer mehr als nur mitspielten, blieben wieder einmal einige gute Chancen ungenutzt. Weil es aber keine weiteren Unterzahlspiele gab und die Defensive auch sonst solide stand, hatte das 0:2 auch zu Beginn der dritten 20 Minuten des Auftaktspiels bestand.

Foto: Birgit Häfner

Üffing und Svensson lassen die DEG an Punkten schnuppern

Nach Kapitän Gogulla, Kevin Clark, Alexander Blank und Josef Eham reihte sich in deren Anfangsphase auch Victor Svensson in die Reihe derer ein, die aussichtsreich an Mathias Niederberger im EHC-Tor scheiterten. Plötzlich aber gingen die Arme der in Rot und Gelb gekleideten Menschen nach oben. Luis Üffing (47.) hatte den Puck in den Torraum befördert und von einem Münchner Handschuh aus fand dieser den Weg über die Linie.

Wie schnell sich im Eishockey etwas verändern kann, ließ sich gerade einmal zwei Minuten und 46 Sekunden später erkennen. Denn da schob Svensson die Scheibe nach feinem Zuspiel von Bennet Roßmy durch die Beine von Niederberger zum 2:2-Ausgleich. Die DEG belohnte sich damit für einen beherzten und spielerisch in vielen Phasen sehr guten Auftritt. Der dritte Gegentreffer mit einem Mann weniger auf dem Eis, dieses Mal durch Trevor Parkes (55.) war dann letztlich aber einer zu viel für die DEG.

„Es ist bitter für uns, denn wir haben uns hier zurückgekämpft. Aber wir nehmen das Beste mit. Bei Fünf-gegen-fünf ist es gut gewesen, das Unterzahlspiel muss besser werden“, sagte Akdag. Gelegenheit dazu bietet sich beim ersten Heimspiel der neuen Saison am Sonntag (15.15 Uhr) gegen die Eisbären Berlin. Und sollte dann das Unterzahlspiel etwas besser funktionieren, ist auch der erste Sieg absolut möglich.

Statistik: EHC München – Düsseldorfer EG 4:2 (2:0, 0:0, 2:2)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Wirth, Ebner – Mebus, Akdag – Geitner, Ankert; Angriff: Gogulla, Varone, Clark – Roßmy, Svensson, Ehl – Eham, Blank, Borzecki – Üffing, Olischefski, Junemann
Schiedsrichter: MacFarlane/Frano
Tore:
1:0 (10:41) Street (Kastner, Ortega/5-4), 2:0 (11:26) Eder (Eisenschmid, Almquist/5-4), 2:1 (46:18) Üffing, 2:2 (49:04) Svensson (Ehl, Roßmy), 3:2 (54:57) Parkes (Hager, Eder/5-4), 4:2 (59:22) Kastner (Hager/5-6)
Zuschauer: 4387
Strafminuten:
4:8
Torschüsse: 35:29

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