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Und sie siegen einfach immer weiter

2:0 in Wolfsburg ist siebter DEG-Erfolg in Serie

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Während der Straßenkarneval im Rheinland erst am Altweiberdonnerstag so richtig Fahrt aufnimmt, liefern die Düsseldorfer Eishockeyprofis schon seit Wochen fröhliche Resultate ab. Beim zweiten Shutout von Henrik Haukeland erzielen Jakub Borzecki und Cedric Schiemenz die Tore und mit dem Sieg über die Grizzlys distanziert die DEG die Verfolger um ein weiteres Stückchen. Sieben Spiele vor dem Ende der Hauptrunde beträgt der Vorsprung des Tabellenvierten auf Rang sieben bereits acht (!) Punkte.

Als die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga zum bisher letzten Mal sieben Spiele in Folge für sich entscheiden konnte, standen Reid Gardiner und Alexander Urbom im Kader der Rot-Gelben, Fortuna Düsseldorf zählte zum elitären Kreis der Fußball-Bundesligisten und die sportlichen Restbestände des Handballclub Rhein Vikings existierten noch. Etwas mehr als drei Jahre liegt dieser Zeitraum zurück.

Damals, zwischen dem dritten und neunten Spieltag der Saison 2019/20, blieb die DEG exakt sieben Spiele in Folge ohne Niederlage. Am Mittwochabend gelang dem Team von Cheftrainer Roger Hansson dieses Kunststück mit einem 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)-Auswärtssieg erneut – und wie schon am 6. Oktober 2019 hieß der Gegner beim siebten Erfolg am Stück Grizzlys Wolfsburg.

„Wir haben uns zuletzt in einen richtigen Flow reingespielt und unser Torhüter gibt uns in jedem Spiel eine Chance als Sieger vom Eis zu gehen“, sagte Stürmer Cedric Schiemenz. „Wolfsburg ist eine Topmannschaft. Da war es klar, dass von denen noch einmal ein richtiger Push am Ende kommen würde. Meiner Meinung nach haben wir aber verdient gewonnen.“

Eham mit dem Steal, Borzecki mit dem Tor

Die DEG kam richtig gut aus den Startblöcken. Schon nach wenigen Sekunden traf Stephen Harper den Pfosten. Mit dem entsprechenden Rückenwind der aktuellen Erfolgsserie suchten die Düsseldorfer immer wieder den Weg zum Tor von Dustin Strahlmeier, beim 1:0 halfen die Grizzlys allerdings entscheidend mit. Josef Eham nahm einen Fehlpass der Gastgeber in deren Defensivzone auf und setzte Jakub Borzecki ein, der seinen dritten Saisontreffer erzielte (7.).

Foto: Birgit Häfner

Wolfsburg bemühte sich um eine Antwort, doch die zwingenden Chancen verbuchte weiter die DEG, die eigene Turnover vermied und in der eigenen Defensivzone äußerst konzentriert agierte. Dass sich Goalie Henrik Haukeland trotzdem keine spannende Lektüre mit zwischen die Pfosten nehmen konnte, verstand sich allein durch die hohe Qualität im Wolfsburger Kader von selbst. Doch sowohl im ersten als auch im zweiten Drittel brachten die Grizzlys den Norweger nur selten dazu seine besten Moves zu zeigen.

Anders die Düsseldorfer, die sich das nötige Glück in diesen Tagen und Wochen auch ein ums andere Mal erarbeiten. Bestes Beispiel war das 2:0 durch Schiemenz (23.), der nach einem geblockten Schussversuch Alexander Bartas goldrichtig stand und sein zweites Tor der laufenden Spielzeit bejubeln durfte. Und irgendwie drängte sich der Satz „Im Stile einer Spitzenmannschaft“ auf.

Haukeland wehrt alle 25 Wolfsburger Schüsse ab

Der erste Aufreger im Schlussabschnitt war ein hässliches Stockfoul von Wolfsburgs Nolan Zajac an DEG-Topscorer Philip Gogulla, der nach kurzer Schmerzverarbeitung auf der Bank wieder aufs Eis zurückkehren konnte, während der Grizzlys-Verteidiger ohne Strafe davonkam. Offensiv kam jetzt nicht mehr viel von den Düsseldorfern, die aber weiterhin große Fehler in der Abwehrarbeit vermieden und sich, wenn doch mal etwas durchkam, auf den gewohnt starken Haukeland verlassen konnten. Der 28-Jährige wehrte alle 25 Schüsse der Wolfsburger ab und feierte seinen zweiten Shutout der Saison.

„Ich bin stolz auf das Team. Wir haben eine neue Siegermentalität entwickelt und wollen einfach weiter gewinnen. An die Tabelle denken wir derzeit nicht. Es geht einfach darum, aus jedem Spiel das Beste herauszuholen“, sagte Haukeland. Das nächste findet am Freitag in Ingolstadt statt, die im Herbst 2019 der bis dato letzten Sieben-Spiele-Siegesserie der DEG ein Ende setzten. Aber es gibt nun mal Geschichten im Eishockey, die sich nicht unbedingt wiederholen müssen. . .

Statistik: Grizzlys Wolfsburg – Düsseldorfer EG 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Gogulla, MacAulay, Harper – Ehl, Svensson, Eder – Schiemenz, Barta, Fischbuch – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Schukies/Odins
Tore:
0:1 (6:55) Borzecki (Eham), 0:2 (22:41) Schiemenz (Barta, Fischbuch)
Zuschauer: 3085
Strafminuten:
0:4
Torschüsse: 25:24

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