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Erfahrenes Duo mit Joker in der Hinterhand

So sieht Fortunas Offensive in Fürth aus

Foto: Imago

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf muss erneut auf ihren besten Scorer Dawid Kownacki verzichten. Wie Daniel Thioune auf den verletzungsbedingten Ausfall reagiert, wurde bereits im Spiel gegen Sandhausen über weite Strecken sichtbar. Das erfahrene Sturmduo Rouwen Hennings und Daniel Ginczek sollen an ihre Erfolge aus der Rückrunde der vergangenen Saison anknüpfen und harmonieren. Und dann ist da immer noch Jona Niemiec, der an diesem Samstag in Fürth noch helfen könnte, falls der Plan mit den Routiniers nicht so ganz aufgehen sollte.

„In Rouwen und Daniel hatte ich in der vergangenen Saison ein Duo, das torgefährlich war und in der Liga seinesgleichen suchte“, erklärte Daniel Thioune. Fortunas Trainer weiß allerdings auch, dass beide Stürmer derzeit nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzen und in hervorragender Form sind. Doch Hennings hat zuletzt gegen Sandhausen ein Tor erzielt, und Ginczek eines gegen denselben Gegnern vorbereitet. Daher hofft Thioune, dass die beiden erfahrenen Stürmer, ihre Stärken ausspielen und sich in Fürth ergänzen.

„Ich war sehr erfreut darüber, dass das Sturmduo Hennings-Ginczek gegen Sandhausen funktioniert hat. Sie haben Anlauf gebraucht, aber Ginczeks Assist zum 1:0 und Hennings Treffer zum 2:0 zeigen, dass der Kader breit ist“, erklärte Fortunas Cheftrainer, der weiß, dass auch die Gegner einen gewissen Respekt vor den beiden Angreifern haben, weil sie oft genug bewiesen haben, dass sie wissen, wo das Tor steht. Und da auch beide noch weitere Chancen gegen Sandhausen hatten, ist dem Trainer nicht allzu bange, was die Offensiv-Qualität bei der Begegnung mit dem Tabellen-Elften angeht.

Auf die Frage, wie die Gemütslage von Kristoffer Peterson ist, antwortete der Trainer ein wenig ausweichend, wohlwissend, dass er derzeit andere Offensivkräfte dem Schweden vorzieht. So geschehen gegen Sandhausen, als Peterson die gesamte Spielzeit die Bank drücken musste. Angeblich kann der 28-Jährige inzwischen besser mit einer solchen Situation umgehen. „Richtig glücklich war er natürlich nicht, dass er nur Ersatzspieler war und diesmal nicht zum Einsatz kam“, sagte Thioune. Allerdings habe er dem schwedischen Flügelstürmer auch gesagt, dass er auf ihn weiter setzen und seine Chance kommen würde.

Jona Niemiec kann auch auf eine Einwechslung in Fürth hoffen. Foto: Imago

Allerdings machte er in einem anderen Zusammenhang deutlich, dass er nur auf das Wohl der Mannschaft schaue und die Personalentscheidungen nicht von der Sympathie für den einen oder anderen Spieler abhängig mache. Das gelte auch für die beiden Niederländer, die derzeit nicht unbedingt zur ersten Elf zählen. „Kristoffer gehört zu den Spielern, deren Chance bald wieder kommt“, sagte Thioune und schloss auch Jordy de Wijs und Jorrit Hendrix da mit ein.

Zurück zur Offensive. Natürlich wurde Fortunas Trainer auch auf Jona Niemiec angesprochen, der bis auf den verschossenen Elfmeter, den ihm inzwischen alle verziehen haben, viel gute Szenen bei seinem Pokal- und Ligadebüt gezeigt hatte. „Er ist für den Sturm eine Alternative“, sagte Thioune. „Er bildet ein anderes Profil ab und ist genau wie auch Kristoffer Peterson variabel einsetzbar.“ Dann wurde der Trainer etwas geheimnisvoller, um dem Gegner nicht zu viel zu verraten: „Ich habe ein paar Gedanken im Kopf und habe die Wahl, von den Vieren einen oder zwei auf den Platz zu schicken.“ Mit den Vieren meinte er Hennings, Ginczek, Peterson und Niemiec.

Emma Iyoha hat sich als Linksvderteidiger „festgespielt“

Den Druck, nicht unbedingt von Anfang an auf den 21 Jahre alten U23-Stürmer zu setzen, hält der Trainer aus, wobei eine Entscheidung für Niemiec auch gleichzeitig eine gegen entweder Rouwen Hennings oder Daniel Ginczek wäre. Ob die beiden erfahrenen Profis das in dieser Situation verstehen würden, ist nicht ganz so gewiss. Daher wird Daniel Thioune mit Hennings und Ginczek beginnen. Als Alternativen auf der Bank kommen wie erwähnt Niemiec und Peterson in Frage.

Und eine weitere Option mit Emmanuel Iyoha gibt es derzeit nicht, weil der gebürtige Düsseldorfer seine Aufgabe als Linksverteidiger zuletzt mehr als ordentlich erfüllt hatte, so dass er auch in Fürth das Vertrauen erhalten wird. Zudem tut ein eher offensiv ausgerichteter Linksverteidiger Fortunas Spiel gut, weil ansonsten auf der linken Seite frei Bahn herrscht. Denn ein Shinta Appelkamp strebt ohnehin mehr in die Mitte. Das macht die Aufgabe auch defensiv für Iyoha schwerer, weil er entweder dort auf sich allein gestellt ist oder er sich Hilfe aus dem Mittelfeld organisieren muss. 

Das Lazarett ist wie gewohnt in dieser Saison gut besetzt: Matthias Zimmermann und Michal Karbownik brauchen nach ihren Muskelfaserrissen noch Zeit, um überhaupt wieder ins Mannschafttraining eizusteigen. Das gilt offensichtlich auch für Nicolas Gavory und Kwadwo Baah. Nur bei Dawid Kownacki könnte sich eine schnellere Genesung einstellen und eine Rückkehr ins Trainer der Mannschaft bereits in der kommenden Woche erfolgen.

Fortunas Aufstellung:
Kastenmeier – Oberdorf, Hoffmann, Klarer, Iyoha – Sobottka, Tanaka – Klaus, Appelkamp – Hennings, Ginczek
Kader: Gorka – Böckle, Geerkens, Niemiec, Fernandes Neto, Peterson, Hendrix, de Wijs, Uchino

 

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