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Top-Start und Dämpfer für Beach Royals

Deutscher Meister im Beach Soccer ohne Niederlage

Foto: Beach Royals

von Norbert Krings

Für die Beach Royals Düsseldorf soll auch in diesem Sommer die Erfolgsstory weitergehen. In der Bundesliga ist das Team um Spielertrainer Oliver Romrig sehr gut gestartet, hat die ersten vier Spiele, darunter auch gegen Topgegner, alle für sich entscheiden können und ist gut unterwegs auf dem Weg ins Final Four. Doch international müssen die Düsseldorfer Strand- und Sandkicker einen Rückschlag hinnehmen, weil sie wegen Personalmangel nicht beim European Winners-Cup (EWC) im portugiesischen Nazaré Turnier starten und die Scharte des Vorjahres nicht auswetzen können.

„Einen letzten Strohhalm gibt es noch. Wir versuchen noch alles, um eventuell doch noch in Portugal teilnehmen zu können“, erklärt Oliver Romrig. „Aber es sieht nicht gut aus, weil uns drei Spieler wegen beruflicher Verpflichtungen nicht zur Verfügung stehen und wir so schnell keinen geeigneten Ersatz finden konnten.“ Im vergangenen Jahr war einiges schief gegangen bei diesem Turnier, das quasi mit der Champions League gleichzusetzen ist, und nur ein Platz im hinteren Bereich dabei herausgesprungen war. „Die Jungs hätten sich eigentlich das Saison-Highlight auch für dieses Jahr verdient, aber es ergibt keinen Sinn, so viel Geld auszugeben, wenn man letztlich nicht konkurrenzfähig sein kann“, sagt der Macher der Beach Royals.

Die Absage ist für die Beach Royals zwar schade, aber eine komplette Katastrophe ist das nicht, weil man sich so ganz auf die nationale Konkurrenz konzentrieren kann und die (nationale) Titelverteidigung erneut ins Visier nehmen kann. Der Kader ist so weit zusammengeblieben, nur Tobias Goeke ist nicht mehr dabei, der dann vielleicht für die zweite Mannschaft auflaufen wird. „Dafür ist unsere Schweizer Granate Philipp Borer wieder dabei. Er ist als einer der Topspieler Europas zurück“, erklärt Romrig.

In dieser Formation spielen die Beach Royals die Saison 2023/24 in der Beachsoccer-Bundesliga. Foto: Beach Royals

Doch so ganz optimal lief die Vorbereitung diesmal keineswegs. „Das war so die schlechteste Vorbereitung der vergangenen Jahre, und wir hatten auch nur ein Testspiel“, sagt der Spielertrainer. „Wir hatten kaum ein Teamtraining vor Saisonbeginn, bei dem alle dabei waren. Das lag an Verletzungen, beruflichen Dingen und zeitlichen Engpässen.“ So wussten die Beach Royals auch nach der Testspiel-Niederlage gegen den belgischen Meister New Team Brüssel nicht, wo sie genau standen, um gerüstet in die Saison einzusteigen. Umso erstaunlicher, dass es dann von Beginn an so gut geklappt hat.

Zum Start am ersten Turnierwochenende in München ging es gegen die Beach Bazis aus der bayrischen Metropole los, und dieser Auftaktgegner war Final Four Teilnehmer der vergangenen Jahre. „Wir wussten nicht, ob wir ready waren“, sagt Romrig. Wie es dann oft so ist, wenn „die Vorbereitung Käse war, ist die Kür dann gut“. Am Ende hieß es 4:2 für die Düsseldorfer. Es habe noch nicht alles funktioniert, aber von Spiel zu Spiel lief es dann besser. Gegen das zweite Team der Rostocker Robben mit drei Nationalspielern hieß es am Ende 5:3 für die Royals.

Final Four und letztlich die Titelverteidigung sind das große Ziel

Am zweiten Tag in München gab es ein 7:1 gegen Real Münster II, aber aus dem „Stängeli“, welches der Schweizer Philipp Borer mit einem zweistelligen Ergebnis vor dem Spiel gegen das Kellerkind gefordert hatte, wurde es nichts. Das klappte erst im nächsten und letzten Spiel des ersten Beach Soccer-Wochenendes in Bayern. Dank eines Hattricks von Oliver Romrig gleich zu Beginn gab es in diesem ungleichen Duell ein 11:2 gegen die Beach Boyz aus Waldkraiburg. „Das hätte ich mir etwas schwerer vorgestellt. Da musste der alte Mann dann mal zeigen, was Sache ist“, sagte Romrig lachend. In diesem Spiel lief aber in der gesamten Mannschaft so gut wie alles. Der Spielertrainer war insgesamt auch der beste Schütze der Düsseldorfer an diesem Wochenende mit insgesamt zehn Treffern.

Auch im Sand geht es mit viel Kampf um jeden Ball. Foto: Beach Royals

Die offizielle Zielvorgabe muss natürlich für den amtierenden Meister die Teilnahme am Final Four sein, das vom 18. bis 20. August wieder in Warnemünde stattfinden wird. „Insgeheim“ soll aber wieder der Titel am Ende stehen. „Beim Final Four ist aber dann alles möglich, und der Sand und die Tagesform müssen auf deiner Seite sein“, sagt der Spielertrainer der Beach Royals. Mit einer guten Ausgangssituation müsse man dann sehen, was möglich ist. Dazu sind nach München noch die „normalen“ Turniere in Korbach und Warnemünde sowie die Play-off-Runde in Düsseldorf am Unterbacher See zu absolvieren. 

In der Tabelle sind die Beach Royals nun Zweiter, nur durch das schlechtere Torverhältnis hinter dem letztjährigen Finalgegner Real Münster, die ebenfalls auf vier Siege aus den ersten vier Begegnungen kommen. „Die erste Basis für die Saison ist nun gelegt, was nach der Vorbereitung nicht unbedingt zu erwarten war“, sagt Romrig, der glaubt, dass sein Team noch sehr hungrig auf weitere Erfolge ist.

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