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Thioune: Das war eine geile Leistung

Fortunas Trainer restlos begeistert von seinem Team

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Besser kann eine Reaktion auf eine Enttäuschung im Profi-Fußball kaum ausfallen. Fortuna Düsseldorf hat nach der Heimniederlage in der Liga mit zwei starken Leistungen auf das aufkommende Krisengerede reagiert. Zunächst das 3:0 im Pokal in Regensburg und dann der Gala-Auftritt – zumindest was die Spielkontrolle angeht – in Karlsruhe mit dem letztlich ungefährdeten Sieg. Der Trainer hat in die Trickkiste gegriffen, auf Spieler gesetzt, die ihn nicht enttäuscht haben und in Karlsruhe mit ungewohnter Taktik den Gegner überrascht und düpiert.

Der Trainer konnte am Montag nach dem Training selbst erläutern, wie er Teil 2 und Teil 3 der englischen Woche bewertet. Er hat maßgeblich mit seiner Art und seinen Ideen dazu beigetragen, dass die Fortuna die Spitze in der Liga weiter im Blick behält. Zu Platz drei in der 2. Fußball-Bundesliga sind es beispielsweise jetzt nur wieder fünf Punkte Abstand.

Daniel Thioune über die Leistung seines Teams:
„Es war ein geiler Auftritt, ein geiles Verteidigen, alle freien Füße zugemacht. Das war einer der besten Auftritte gegen den Ball, das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Mit dem Ball kann noch vieles besser gehen. Aber es gab auch schwere Beine und die Umstände, die alles andere als leicht waren.“

Daniel Thioune zur Leistung von Michal Karbownik:
„Wollen wir ihn doch mal loben. Den Ball, den er da auf Peterson spielt, war weltklasse. Nach innen dribbeln und dann den Laufweg zu sehen – stark. Er trug mit seiner guten Leistung sehr zum Erfolg bei. Die kleinen Baustellen, die wir mit ihm noch haben, werden wir auch noch bearbeiten.“

Daniel Thioune zum Vertrauen für Kristoffer Peterson:
„Es immer so eine Sache mit dem Vertrauen, weil Spieler, die auf der Bank sitzen, dann auch sagen, der Trainer vertraut mir nicht. Das Vertrauen bekommt Kris uneingeschränkt auch bis zum Ende der Saison. Es war die Situation, ihm diese Chance in Regensburg zu geben. Er wurde dann schon hochgelobt, wo ich nicht unbedingt mitfliegen würde. In Karlsruhe hat er dann einen richtig reifen Vortrag gezeigt.“

Daniel Thioune zu den Innenverteidigern:
„Tim (Oberdorf) und Christoph (Klarer) waren in den Wochen zuvor noch nicht so konstant. Jetzt haben sie einen sehr guten Auftritt gezeigt und den Auftrag zu 100 Prozent erfüllt. Wenn sie dazu in der Lage sind, müssen erst einmal zwei oder einer kommen, die es besser machen. Bei mir gibt es keine Hierarchie und die Besten gehören auf dem Platz. Die anderen beiden sind bestenfalls bald gesund und eine Option für eine Dreierkette.“

Daniel Thioune zum Turn-Around nach dem Nürnberg-Spiel:
„Erwartet habe ich das nicht. Da gibt es sonst zu viele Enttäuschungen. Ich hatte gehofft, dass die Idee, wie wir die Spiele angehen, funktioniert. Wir haben das gut gemacht, hatten einen Supertorwart, der den Gegner nicht hat herankommen lassen. So war es ein Ergebnis, dass wir von vorne bis hinten den Ball frühzeitig attaktiert haben. Wir konnten in Unterzahl gegen die Raute im Mittelfeld verteidigen und hinten in Überzahl. Es war im Nachhinein nicht überraschend, dass uns das gelungen ist.“

Daniel Thioune zum Kräfteverschleiß:
„Die Kräfte schwinden, aber es ist die Frage, wie die Spieler über diesen Punkt hinausgehen. Körperlich waren einige Spieler erschöpft, aber der Kopf war nicht müde. Dass Tim Oberdorf mit seinem sensationellen Lauf noch zweimal den Pfosten trifft oder Matthias Zimmermann an der Eckfahne meint, Karlsruhe noch auszuspielen, zeigen diese mentale Kraft. Die Spieler brauchen jetzt die Woche Pause. Immerhin erwarte ich Felix Klaus und Jorrit Hendrix zurück.“

Daniel  Thioune zu seiner Gelben Karte:
„Wenn man sieht, wie das Polster mehrfach durch die Gegend geflogen ist und von mir dann noch mal bewegt wurde… Ich hatte mich echauffiert über ein Handspiel, das eigentlich keines war, aber mich dann auch bei Schiedsrichter Florian Heft entschuldigt. Das war drüber von mir. Man wird es nicht erleben, dass ich in einer Saison vier Gelbe Karten bekomme. Normalerweise habe ich mich so unter Kontrolle, und auch eine Kritik am Schiedsrichter wird man von mir nicht erleben.“

Daniel Thioune über die Spielbewertung seines Kollegen Christian Eichner vom KSC:
„Die Bewertung war völlig unangemessen. Mit einem Sieg seiner Mannschft wäre der KSC drei Punkte vor uns gewesen. Da hätte ich ihm auch nicht zum Aufstieg gratuliert. Nicht böse gemeint, seine Worte waren irritierend. Zum zweiten Mal hat Christian einen Vergleich zu der Zeit von Uwe Rösler gezogen. Dabei war es doch die starke Leistung der aktuellen Mannschaft von Fortuna Düsseldorf“.

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