D.SPORTS

Home of Sports

O’Donnell und Cumiskey drehen Spiel

Spätes Comeback und wichtige Punkte für die DEG

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Bis kurz vor dem Ende rennen die Düsseldorfer Eishockeyprofis in Wolfsburg einem 0:1-Rückstand hinterher. Dann schießt Brendan O’Donnell seine Farben in die Verlängerung und in dieser sichert Verteidiger Kyle Cumiskey der DEG in seinem zweiten Einsatz nach langer Verletzungspause den Zusatzpunkt.

Kyle Cumiskey grinste über das ganze Gesicht als die Mitspieler ihn nach der spielentscheidenden Szene in ihre Arme schlossen. Sekunden zuvor hatte der Verteidiger der Düsseldorfer EG nach perfektem Zuspiel von Victor Svensson den Treffer zum 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0)-Sieg nach Verlängerung bei den Grizzlys Wolfsburg erzielt und den Rot-Gelben damit zwei ganz wichtige Punkte gesichert.

„Das fühlt sich gerade richtig gut an für mich nach dieser langen Pause. In den ersten zwei Dritteln haben wir zu viele Chancen der Wolfsburger zugelassen, danach lief es besser für uns. Wir schauen natürlich noch auf den zehnten Tabellenplatz. Das muss das Ziel sein.“

Viele gute Chancen, lange Zeit kein Tor

Die DEG, bei der Bernhard Ebner nach Verletzungspause ins Team zurückkehrte und Moritz Wirth als „Aushilfsstürmer“ aufgeboten wurde, gestaltete die Anfangsphase offen und beschäftigte Wolfsburgs Torhüter Dustin Strahlmeier regelmäßig. Mit zunehmender Dauer des ersten Drittels erarbeiteten sich die Grizzlys jedoch klare Vorteile. Im zweiten Unterzahlspiel des Nachmittags kassierten die Düsseldorfer dann das 0:1. Chris Wilkie (18.) traf im zweiten Versuch, weil Henrik Haukeland das Geschehen vor seinem Kasten in dieser Szene praktisch nicht erfassen konnte.

Spätestens in der Schlussphase des zweiten Drittels wäre ein Ausgleich für die DEG absolut verdient gewesen. Aber allein die Szene mit der Doppelchance von Kevin Clark und Bernhard Ebner in der 36. Spielminute ist ein Abziehbild für die gesamte Saison, wenn es um das Nutzen hochkarätiger Möglichkeiten geht. Das 1:1 hätte es mit Blick auf weitere Chancen schon vor jener Szene geben können, ja vielleicht sogar müssen.

Foto: Birgit Häfner

Weil in den drei eigenen Überzahlsituationen zudem wieder einmal vieles Stückwerk blieb und es zu viele technische Fehler und deswegen auch zu wenige Schüsse in Richtung Strahlmeier gab, blieben die Düsseldorfer auch nach 40 gespielten Minuten ohne Treffer. „Die Pässe funktionieren nicht. Dabei sind die das einfachste Element“, sagte Verteidiger Sinan Akdag in der zweiten Drittelpause. Positiv war aber, dass Haukeland seinerseits auch einige Male in höchster Not rettete und seine Mannschaft so vor dem 0:2 bewahrte.

Verdienter Ausgleich und Happy End in der Overtime

Im dritten Spielabschnitt drückte die DEG weiter, Wolfsburg agierte nun zu passiv, doch bis in die 58. Spielminute hinein sah es so aus, als würden die Grizzlys dafür nicht bestraft werden. Dann fand O’Donnell eine Lücke in der Defensive des Gegners und erzielte seinen zehnten Saisontreffer (58.).

In der Overtime war es dann Cumiskey, der den Puck nach Svenssons Pass in die Maschen drosch und damit auch den Mitspielern und mitgereisten Anhängern ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte.

Statistik: Grizzlys Wolfsburg – Düsseldorfer EG 1:2 n.V. (1:0, 0:0, 0:1, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Geitner, Akdag – Cumiskey, McCrea – Ebner, Ankert – Mebus; Angriff: Blank, Olischefski, Eham – Gogulla, Svensson, Ehl – O’Donnell, Agostino, Clark – Wirth, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: Neutzer/Anderson
Tore: 1:0 (17:04) Wilkie (Zajac, Schinko/5-4), 1:1 (57:54) O’Donnell, 1:2 (61:20) Cumiskey (Svensson, Gogulla)
Zuschauer: 3777
Strafminuten:
6:8
Torschüsse: 30:35

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter