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Henrik und die drei Musketiere

Quartett führt DEG zum Sieg über München

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

37 Saves von Torhüter Henrik Haukeland und alle drei Tore von der Düsseldorfer Topreihe sorgen für einen wichtigen 3:1-Erfolg im letzten Spiel des Kalenderjahres 2023.

Wie schnell sich doch in der Deutschen Eishockey Liga über Nacht die Tafel abwischen lässt. Da verliert die Düsseldorfer EG am 2. Weihnachtsfeiertag ein eigentlich schon sicheres Spiel nach 4:1-Führung gegen Augsburg mit 4:5 und muss sich zwei Tage danach auch erstmals in dieser Saison in einem Derby geschlagen geben. Doch wiederum nur zwei Tage später schlägt die Mannschaft um den fantastischen Henrik Haukeland sowie die Topstürmer Kenny Agostino, Brendan O’Donnell und Phil Varone den Meister EHC München vor 11.839 Fans im PSD BANK DOME mit 3:1 (0:0, 2:1, 1:0) und feiert damit einen versöhnlichen Jahresabschluss – wenngleich die Silvester-Neujahr-Pause keine ist, da es bereits am Dienstag bei den Eisbären Berlin weitergeht.

„Eine großartige Mannschaftsleistung war das heute. Das waren drei ganz wichtige Punkte. So wollten wir das Jahr beenden“, sagte Cheftrainer Thomas Dolak. „Natürlich wussten wir um die Qualität der Münchner in der Offensive, die war gerade zum Ende hin noch mal deutlich zu sehen. Aber die Jungs haben das heute einfach gut verteidigt. Es geht darum, aus Sachen zu lernen, die zuvor nicht so gut gelaufen sind. Jetzt gilt es, über den Jahreswechsel ein bisschen Kraft zu tanken und dann geht es auch schon weiter.“

Paradereihe bestraft Münchner Fehler eiskalt

Den besseren Start erwischten die nicht komplett überraschend spielerisch überlegenen Münchner. Ein ums andere Mal kam der Titelverteidiger, der den eigenen Ansprüchen in dieser Saison doch ein großes Stück hinterherhinkt, gefährlich vor das Tor von Henrik Haukeland, der zum 13. Mal in Folge zwischen den Pfosten begann. Die DEG hielt mit großem Engagement dagegen und durfte ein aus ihrer Sicht glückliches 0:0 in die erste Pause mitnehmen.

Foto: Birgit Häfner

Kurz nach dem Wiederbeginn war Haukeland dann jedoch geschlagen. Trevor Parkes schoss den EHC nach nur 33 Sekunden im zweiten Drittel in Führung, nur einen Moment nach dem die DEG eine Strafzeit gegen Verteidiger Alec McCrea überstanden hatte. München verpasste nur zwei Minuten später gleich mehrfach den zweiten Treffer. Stattdessen schlichen sich nun Fehler im Spiel der Münchner ein, die von der DEG konsequent bestraft wurden.

Brendan O’Donnell (26.) zog beim 1:1 unbehelligt vor das Tor und ließ EHC-Goalie Daniel Allavena keine Abwehrchance. Nicht minder sehenswert war das 2:1 für die Düsseldorfer, bei dem einmal mehr die drei Musketiere in Rot und Gelb abermals zuschlugen. Kenny Agostino (30.) hob den Puck nach feinem Pass von Phil Varone per Rückhand über Allavena ins Netz.

Agostino schnürt den Doppelpack

Das 2:1 nahm die DEG mit ins Schlussdrittel – und legte in diesem früh nach. Erneut war es Agostino (44.) und einmal mehr war der umsichtige Varone der entscheidende Vorbereiter. Die seit Wochen überragende Formation mit den drei Nordamerikanern kam damit schon wieder auf insgesamt sieben Scorerpunkte.

München trat das Gaspedal noch einmal durch, doch die DEG blieb fokussiert, verteidigte gut und erlebte – anders als vier Tage zuvor beim 4:5 gegen Augsburg – keinen dramatischen Einbruch in der Schlussphase.

Statistik: Düsseldorfer EG – EHC München 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Geitner, McCrea – Mebus, Akdag – Wirth, Ankert; Angriff: Agostino, Varone, O‘Donnell – Gogulla, Svensson, Ehl – Blank, Olischefski, Clark – Eham, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: Rohatsch/Schrader
Tore: 0:1 (20:33) Parkes (Hager, Kastner), 1:1 (25:45) O’Donnell (Blank), 2:1 (29:29) Agostino (Varone, O’Donnell), 3:1 (43:10) Agostino (Varone, O’Donnell)
Zuschauer: 11.839
Strafminuten:
8:8
Torschüsse: 20:38

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