D.SPORTS

Home of Sports

Heißer Jahres-Endspurt für die Fortuna

Spannung vor der Mitgliederversammlung und vier Spielen

Foto: Beele

von Norbert Krings

Erneut stehen für Fortuna Düsseldorf in diesem ereignisreichen Jahr elf entscheidende Tage mit fünf wichtigen Ereignissen auf dem Programm.

Die jährliche Mitgliederversammlung bildet am Samstag den Auftakt, am Sonntag folgt das Spiel in Karlsruhe, bevor es bereits am Mittwoch weitergeht mit der Heimbegegnung gegen den VfL Osnabrück. Es folgen dann noch vor Weihnachten die Fahrt zum FC St. Pauli und die Zweitrunden-Partie im Pokal bei Rot-Weiß Essen. Dann erst können der Schlussstrich unter und das Fazit nach dem Jahr 2020 gezogen werden.

Los geht es also am Samstagmorgen (11 Uhr) mit der virtuellen Versammlung im Internet. Dabei sollen turnusgemäß die Vorstände entlastet werden. Das wird wohl nicht allen Mitgliedern so leichtfallen, aber eine großartige Alternative gibt es nicht. Denn gerade wirtschaftlich ist der Verein bislang ausgesprochen gut mit der Krise klargekommen und konnte trotz heftiger Mindereinnahmen das Schiff ohne neue Schuldenaufnahme auf Kurs halten. Es ist sogar gelungen, die bewährten Partner zu halten, neue zu gewinnen und im Sponsoring- und Marketingbereich mehr als stabil zu bleiben.

Reinhold Ernst kandidiert nicht mehr für den Aufsichtsrat

Mit dem personellen Glücksgriff des Aufsichtsrates, Klaus Allofs für einen Vorstandsposten zu verpflichten, hat die Fortuna auch außerhalb der Stadt an Renommee gewonnen. Daher werden die Aufsichtsratswahlen, zumindest auf den ersten Plätzen kaum überraschend ausfallen. 13 Kandidaten stellen sich zur Wahl, fünf freie Plätze gibt es im neunköpfigen Aufsichtsrat der Fortuna. „Chef“ Björn Borgerding ist unter Mithilfe von „Vize“ Sebastian Fuchs der „Allofs-Coup“ geglückt, so dass beide wohl sicher in der nächsten Amtsperiode im Kontrollgremium vertreten sein und ihm wahrscheinlich auch weiterhin vorstehen werden. Drei weitere Vertreter werden noch gewählt, wobei Dirk Böcker die besten Chancen haben dürfte. Ausgeschieden sind Reinhold Ernst und Ignacio Ordejón-Zuckermaier, die sich nicht mehr zu Wahl stellen werden.

Insgesamt wird die Mitgliederversammlung mit Spannung erwartet, vor allem aber deswegen, weil sie erstmals in der Geschichte des Vereins virtuell stattfindet und nicht wie in den vergangenen Jahren in der MERKUR SPIEL-ARENA. Vor allem die Auszählungen der Entlastungen und der Wahlen dürften die Online-Fähigkeiten des Vereins auf die Probe stellen.

Rösler-Elf erwartet am Sonntag in Karlsruhe ein „dicker Brocken“

Auch sportlich ist es nicht gewiss, wie es für das Team von Uwe Rösler weitergeht. Die Aufgabe in Karlsruhe ist sicherlich kein Zuckerschlecken. Denn der Gegner, der bislang eine wechselhafte Saison spielt, ist sehr robust und vor allem bei Standardsituationen torgefährlich. Doch dem Trainer stellen sich ganz andere Fragen. Etwa, ob es endlich die spielerische Steigerung gibt. Dann ist sicherlich mit einer effizienten und taktisch guten Spielweise auch der erste Auswärtssieg drin.

Natürlich könnte man auch ganz platt fragen: Gibt es beim KSC einen weiteren Platzverweis oder den nächsten Elfmeter, dem sich Torhüter Florian Kastenmeier entgegensieht?

Kristofer Peterson könnte nach seiner Sperre wieder spielen. Foto: Beele

„Ich erwarte auf jeden Fall eine spielerische Steigerung von meiner Mannschaft“, sagt Rösler, der noch einmal auf Leonardo Koutris verzichten wird, weil dieser weitere Spielpraxis in der zweiten Mannschaft bekommen wird. Er soll in der englischen Woche erstmals bei den Profis auflaufen. „Also haben wir auf links noch eine Baustelle.“ Ansonsten stehen ihm bis auf Emmanuel Iyoha und Florian Hartherz alle Spieler des Kaders zur Verfügung.

Eine eingespielte Mannschaft ist eines der Ziele des Trainers

Größere Änderungen wird es wohl zunächst nicht geben, obwohl der zuletzt gesperrte Kristoffer Peterson wieder spielen darf und Dawid Kownacki nun wieder eine ernsthafte Alternative für den Trainer ist. „Ich sehe Dawid aber nicht auf außen sondern als zentralen Stürmer“, erklärte Rösler, der in erster Linie (defensiv) auf kopfballstarke Spieler setzen wird, um der Offensivkraft der Karlsruher die Wucht zu nehmen. Zur Taktik: „Wir wollen mehr Ballbesitz als der Gegner haben. Dazu kommt noch, dass wir bei den langen Bällen des Gegners hellwach sein und dagegenhalten müssen.“

„Es hilft nichts, in den nächsten Spielen zu überzeugen. Das haben wir vergangene Saison erlebt. Wir müssen auch punkten.“

Uwe Rösler

Dass seine Mannschaft mit mehr Selbstvertrauen in der umgebauten KSC-Arena auftreten wird, hofft der Trainer, sagt aber auch, dass „wir noch auf der Suche sind und uns noch nicht endgültig gefunden haben.“ Damit meint der 52-Jährige, dass sich noch keine endgültige Stammformation herauskristallisiert hat. „Ich möchte schon, falls möglich, bald acht, neun Spieler fest aufbieten können, um irgendwann ein Gerüst und eine eingespielte Mannschaft zu haben.“

Mögliche Aufstellung für das Spiel in Karlsruhe:
Kastenmeier – Klarer, Hoffmann, Krajnc – Zimmermann, Morales, Sobottka – Appelkamp, Prib – Karaman, Hennings
Kader: Wolf – Danso, Pledl, Ofori, Kownacki, Peterson, Bodzek, Zimmer, Piotrowski

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter