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HC Motor ohne Zugriff bei höchster Saisonniederlage

Bitterer Nachmittag in Bietigheim

Foto: Dmytro Tiutiunnyk (HC Motor Zaporizhzhia)

Auf Reisen läuft es für die Handballer von HC Motor Zaporizhzhia einfach nicht. Am späten Sonntagnachmittag verloren Ihor Turchenko und seine Teamkollegen 37:25 (20:15) bei der SG BBM Bietigheim und kassierten ihre bisher höchste Saisonniederlage. Die Ukrainer zollten dem hohen Tempo des Gegners bereits früh Tribut.

Die 6. Niederlage im 6. Auswärtsspiel kassierte der HC Motor mit dem Ergebnis in Bietigheim. Doch bevor es überhaupt losging, setzten beide Kontrahenten ein gemeinsames Zeichen der Solidarität und versammelten sich gemeinsam zu einem Gruppenfoto. Ohnehin standen die Rahmenbedingungen am Sonntagnachmittag ganz unter dem Zeichen, gemeinsam Gutes in Form von Spenden zu tun.

Früh in Rückstand geraten

Der Start in die Partie verlief noch einigermaßen gut. Beide Teams überrannten sich förmlich gegenseitig, es war vom Beginn weg ein wildes Auf und Ab ohne jegliche Verschnaufpause. Bis zum 4:4 (8.) konnte Motor das mitgehen, ohne groß in Rückstand zu geraten.

Das änderte sich jedoch im Anschluss, denn wenn im hohen Tempo Fehler unterlaufen, dann sind die schnellen Gegentore oft nicht weit entfernt. Zwischenzeitlich hatte es was von Eishockey und einer Phase, in der es schwer war, dem Spielgerät mit den Augen noch zu folgen. Bietigheims Dominik Claus traf nach 12 Minuten mit seinem dritten Tagestreffer zum 9:5 für die Gastgeber.

Motor-Cheftrainer Gintaras Savukynas nahm das zum Anlass seiner ersten Auszeit. Allerdings half diese nicht wirklich. In der Abwehr bekam seine Mannschaft überhaupt keinen Zugriff. Die Defensive ist für die neuformierte Mannschaft ja schon seit Saisonbeginn die Achillesferse, weil immer wieder Abstimmungsprobleme zu erkennen sind und zu einfachen Toren des Gegners führen.

Mit den 15 eigenen Treffern zur Halbzeit durften die Ukrainer durchaus zufrieden sein, aber 20 Gegentreffer in fremder Halle sind nach 30 Minuten zu viel. Insbesondere die wahnsinnige Flexibilität Bietigheims machte der Deckung von Motor zu schaffen. Ausnahmslos jeder Feldspieler trug sich bei der SG in die Torschützenliste ein.

1831 Zuschauer sind lautstark dabei

Die 1831 Zuschauer in der EgeTrans Arena, unter denen sich zahlreiche Ukrainer lautstark bemerkbar machten, sahen, wie der SG-Trainer Iker Romero allen seiner Spieler reichlich Spielzeit schenkte. Der spanische Weltmeister und Champions League-Sieger hatte die Ernsthaftigkeit der Partie angemahnt und seine Mannschaft ließ zu keiner Sekunde nach.

Deshalb erhöhte sich das Ergebnis mit zunehmender Spielzeit und die Gäste waren völlig chancenlos. Trotz insgesamt zehn Paraden von Torhüter Gennadiy Komok und einem einmal mehr überragend aufgelegten Ihor Turchenko (acht Tore) stand nach 45 Minuten erstmals ein Zehn-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel.

Da die Entscheidung über den Sieger in der Partie bereits gefallen war, zeigten beide Mannschaften immer wieder schöne Aktionen und Tore, um den zahlreich erschienenen Zuschauern ein bisschen Unterhaltung zu bieten. Heraus kam dabei am Ende zwar ein 37:25 für Bietigheim, aber gefühlt hatte jeder in der Halle an dem Nachmittag etwas gewonnen.

Freitag Heimspiel gegen Konstanz

Auf die nächste Punktejagd geht der HC Motor am kommenden Freitag im CASTELLO. Dann empfangen die Ukrainer in „ihrer“ Halle die HSG Konstanz. Anpfiff ist um 19:30 Uhr und die Spieler und Verantwortlichen freuen sich über die von Spiel zu Spiel immer besser werdende Stimmung in der Halle. Also kommen Sie gerne vorbei, der Eintritt ist frei.

Die Statistik:

SG BBM Bietigheim – HC Motor Zaporizhzhia 37:25 (20:15)

Bietigheim: Poltrum, Genz; Vlahovic (3), Claus (5), Öhler (1), Wolf (3), Schäfer (6/4), de la Pena (3), Wiederstein (2), Velz (3), Barthe (3), Hejny (1), Asmuth (2), Brenner (1), Fischer (4) Trainer: Iker Romero

Motor: Chudinov, Komok – Kubatko, Blyzniuk, Denysov (3), Osadchyi, Turchenko (8/2), Molina, Kravchenko, Tomashevskyi, Horovyi, Horiha (3), O. Kasai (2), Andjelic (5), Tiutiunnyk (4); Trainer: Gintaras Savukynas.

SR: Eckert/Ludwig (Leipzig) – Z: – 1831. – Zeitstrafen: 4:8 in Minuten – Siebenmeter: 4/5:2/2.

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