D.SPORTS

Home of Sports

Favoritenschreck DEG

5:4 bei Tabellenführer München

Fotos: Birgit Häfner

von Bernd Schwickerath

Zweites Spiel beim Spitzenreiter, zweiter Sieg. Die Düsseldorfer EG setzt ihre Serie gegen die Topteams der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fort und gewinnt beim EHC Red Bull München mit 5:4.

Die Düsseldorfer EG bleibt in dieser Saison der Schreck der Topteams. Am Sonntag gewann das Team von Trainer Roger Hansson mit 5:4 in München. Und das war nicht nur der zweite Sieg im zweiten Spiel beim Tabellenführer. Das war gleichzeitig der siebte Sieg gegen die drei Spitzenteams der Liga aus München, Mannheim und Ingolstadt.

Woran das liegt? „Erklären können wir es auch nicht“, sagte Sportdirektor Niki Mondt nach einem gelungenen Wochenende, das sein Team wieder auf Rang fünf klettern ließ. Zwar hatte die DEG am Freitag beim 5:4 nach Verlängerung gegen Augsburg einen Punkt liegenlassen, aber weil sie im letzten Drittel ein 2:4 aufgeholt hatte, gingen die mehr als 12.000 Fans im PSD BANK DOME hinterher glücklich nach Hause.

DEG dominiert die ersten beiden Drittel

Am Sonntag lief es dann andersrum, diesmal dominierte die DEG das Spiel in den ersten 40 Minuten. Lediglich der Start mit dem frühen Gegentreffer in der zweiten Minute ging schief, aber danach „haben wir den Kopf oben behalten“, lobte Trainer Roger Hansson, der insgesamt sehr angetan vom Auftritt seines Teams war.

Das konnte er auch sein: Die DEG zeigte eine ihrer besten Saisonleistungen. Weil sie Hanssons Konzept – mutig sein, aktiv sein und sich auf keinen Fall vor dem Tabellenführer verstecken – perfekt umsetzte. Knapp vier Minuten nach dem Rückstand glich Alec McCrea aus, weitere vier Minuten später schickte Bernhard Ebner Victor Svensson mit einem Traumpass auf die Reise, der Mathias Niederberger im Münchener Tor keine Chance ließ.

Düsseldorfer und Rosenheimer feiern den Sieg.

Da bekamen die 5230 Zuschauer in der Halle – unter ihnen mehrere Hundert Düsseldorfer, die gemeinsam mit ihren Freunden aus Rosenheim feierten – erstmals ein Gefühl dafür, wie der Nachmittag laufen wird. Und so kam es dann auch: Plötzlich spielte fast nur noch die DEG, gewann viele Scheiben, schaltete schnell um, war enorm passsicher und kam immer wieder zu Chancen.

Kurioses Tor durch Borzecki

Die nächste nutzte dann noch im ersten Drittel Jakub Borzecki – wobei das eigentlich gar keine Chance war. Münchens Justin Schütz hatte Borzecki den Puck abgenommen und wollte um das eigene Tor laufen. „Da dachte ich mir, ich schlag ihm jetzt mal die Scheibe weg, und dann ist sie reingegangen“, erinnerte sich Borzecki, der Schütz gegen den Schläger schlug, sodass das eine Art Eigentor wurde. Aber weil es die im Eishockey ja nicht gibt, durfte sich Borzecki über sein zweites Saisontor freuen. So ging es mit einem 3:1 für die DEG in die erste Pause.

Jakub Borzecki nach dem Tor zum 3:1

Wer dachte, die Münchener würden nun aufdrehen, sah sich getäuscht. Auch im Mittelabschnitt war die DEG klar überlegen, erlaubte dem Tabellenführer nur vier Schüsse. In der 29. Minute erhöhte Joonas Järvinen auf 1:4, danach wäre sogar noch mehr drin gewesen. Was sich auch daran zeigte, dass die Münchener nun immer frustrierter wurden und es nach der Sirene ein Pfeifkonzert gab.

Am Ende wird es noch mal eng

Gewonnen war für die DEG aber noch nichts. Zwar fand Stephen MacAulay auf das 2:4 durch Chris DeSousa eine Antwort, in Überzahl stellte er zehn Minuten vor dem Ende wieder auf drei Tore Abstand. Aber auch das war nicht die Entscheidung. Am Ende wurde es sogar noch mal richtig eng, weil Zach Redmond und Austin Ortega per Doppelschlag das 3:5 und 4:5 erzielten. Da seien ihm „am Ende ein paar graue Haare“ gewachsen, sagte Trainer Hansson hinterher. Aber er konnte das mit einem Lächeln tun, denn sein Team hatte die Führung über die Zeit gebracht.

Statistik:
EHC Red Bull München – Düsseldorfer EG 4:5 (1:3, 0:1, 3:1)
DEG/Tor:
Haukeland (Bittner); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Ehl, Svensson, Eder – Gogulla, MacAulay, Harper – Bittner, Barta, Fischbuch – Eham, Schiemenz, Borzecki
Schiedsrichter: Hunnius/Hoppe
Tore: 1:0 (1:26) Smith (Ehliz, Szuber), 1:1 (5:20) McCrea (Eham, Schiemenz), 1:2 (9:20) Svensson (Ebner, Zitterbart), 1:3 (16:48) Bozecki, 1:4 (28:31) Järvinen (Gogulla, Harper), 2:4 (44:36) DeSousa (Tiffels, Blum), 3:5 (50:31) MacAulay (Svensson, Eder/5-4), 3:5 (54:35) Redmond (Parkes, Eder), 4:5 (55:09) Ortega (Ehliz, Smith)
Zuschauer: 5230
Strafminuten: 8:2
Torschüsse: 22:25

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter