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Ex-Löwe Mrkva zieht BHC den Zahn

Bergischer HC unterliegt dem THW Kiel

A. Fischer

Der Bergische HC hat sein Auswärtsspiel beim THW Kiel mit 29:35 (13:17) verloren. Schon zu Beginn hatten die Löwen Probleme mit dem Tempo des Tabellenführers. Zwischenzeitlich biss die Mannschaft von Trainer Jamal Naji auf die Zähne und kämpfte sich noch mal heran. Doch im zweiten Spielabschnitt zog der THW zehn Minuten das Tempo an und hatte einen überragenden Torhüter.

Hinter seinem Einsatz stand lange ein Fragezeichen, am Ende reichte es rechtzeitig: Tim Nothdurft eröffnete das Spiel mit dem ersten Tagestreffer. Es sollte für die Gäste die einzige Führung im Topspiel des 3. Spieltages sein und bleiben. Bereits früh in der 8. Minute erste Zeitstrafe gegen den BHC. Stutzke erwischte Harald Reinkind bei einer Abwehraktion im Gesicht. Kiel bestrafte die Unterzahl gleich und ging eben durch Reinkind mit 4:2 in Führung.

Mrkva begann beim THW im Tor und erhielt gegen seinen Ex-Klub den Vorzug vor Superstar Niklas Landin. BHC macht sich das Leben selbst schwer. Nach einer weiteren Zeitstrafe gegen Nikolaisen hat Kiel einfaches Spiel und nutzt die Überzahl, um mit 7:3 (13.) den Vorsprung zu erhöhen. So geriet der BHC bereits nach einer Viertelstunde in Bedrängnis.

Mrkva zieht den Zahn

Auch deshalb sah sich Trainer Jamal Naji gezwungen die Auszeit zu ziehen. Dabei ermahnte er sein Team, mehr die Außenspieler mit einzubeziehen und die Halbpositionen der Kieler Deckung zu attackieren. Wenn dann mal der Weg funktionierte, stand plötzlich Mrkva im Weg. Sechs Paraden hatte der Ex-Löwe bereits Mitte der ersten Halbzeit auf seinem Konto.

Sky-Experte Martin Schwalb sprach ein weiteres Problem der Gäste an: „Es fehlt offensiv die Effektivität beim BHC, um den Kielern gefährlich zu werden.“ Dazu holt sich Rückraumspieler Lukas Stutzke bereits nach 20 Minuten seine zweite Zeitstrafe, während die Kieler das Ergebnis auf 12:6 stellten.

Völlig entgegen des bisherigen Spielverlaufes kamen die Bergischen zu ihrer stärksten Phase zum Ende der 1. Halbzeit. Tomas Babak erzielte drei Minuten vor dem Pausenpfiff den zwölften Tagestreffer für den BHC und verkürzte auf drei Treffer. Mit mehr Tiefe im Angriffsspiel gegen die 3:2:1-Deckung der Gastgeber wurde die Angriffsleistung besser.

Start verschlafen

Aus der Pause raus entschied der haushohe Favorit aus dem Norden das Spiel für sich. Aus dem 16:12-Halbzeitstand machte der THW Kiel ein 24:16 nach 39 Minuten. Bereits im Vorfeld sagte Jamal Naji, es müsse alles zusammenpassen, um am Ende irgendwas Zählbares aus der Wunderino-Arena mitzunehmen. Diese minimale Hoffnung ergab sich jedoch nicht. „Ich denke, wir hatten zwei Mal Probleme mit dem Start in die Halbzeiten, was uns hier vor Probleme stellte“, sagte Tim Nothdurft nach der Niederlage bei Sky.

Trotzdem sammelte sich seine Mannschaft nach der schwierigen Phase noch mal und behielt den Abstand bis zum Ende des Spiels im Rahmen. Über viel Kampf versuchten es Linus Arnesson & seine Kollegen. Das Torhüter-Duell sprach eine deutliche Sprache mit vier Paraden auf der Seite des BHC, während Kiels Mrkva seinerseits 16 sammelte. Dazu traf der Tabellenführer 79 Prozent aller Würfe. „Wir konnten heute defensiv einfach nicht dagegenhalten“, war das Fazit von Nothdurft.

THW Kiel – Bergischer HC 35:29 (17:13)

Kiel: Landin, Mrkva (1) – Ehrig, Dunvnjak (3), Reinkind (3), Jacobsen, Battermann, Overby (2), Weinhold (1), Wiencek (6), Ekberg (5/4), Johansson (3), Dahmke, Zarabec, Wallinius (6), Bilyk (5) Trainer: Filip Jicha

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (3/2), Persson, Schönningsen (3), Nothdurft (5/1), Weck (1), Gunnarsson (1), Ladefoged, Fraatz (2), Babak (3), Arnesson (2/1), Bergner (4), Nikolaisen (5), M´Bengue, Stutzke; Trainer: Jamal Naji.

SR: Linker/Schmidt (Recklinghausen/Bochum)  – Z: – keine Angabe – Zeitstrafen: 8:10 Minuten – Siebenmeter: 4/5:4/5

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