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DSD mischt nächstes Jahr die Bundesliga auf

Bergmann-Team hat es noch einmal spannend gemacht

Der Aufsteiger - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die Erfolgsstory im Hallenhockey fand für den Deutschen Sportklub am Sonntagnachmittag Düsseldorf ein Happy End. Das Herren-Team unter der Regie von Trainer Tobias Bergmann hat nach einem 6:6 gegen Schwarz-Weiß Köln in eigener Halle den Bundesliga-Aufstieg geschafft. Es hätte wohl auch mit dem Torverhältnis gereicht, aber mit einer Niederlage wollte der DSD nicht gerne aufsteigen.

Die Anspannung war groß. Der DSD war vor diesem letzten Spieltag der 2. Hockey-Bundesliga nicht der Jäger, sondern der Gejagte. Man konnte noch etwas verlieren, was die Mannschaft von Tobias Bergmann schon sicher in den Händen zu haben schien. „Ja, es stimmt die Mannschaft war unerwartet nervös“, sagte der Trainer. „Aber ich muss zugeben, ich war auch angespannter, als ich es von mir gewünscht hätte.“ Nach zehn Jahren wollte der Verein unbedingt wieder ein Bundesligist sein.

Tobias Bergmann fieberte mit. Foto: Kenny Beele

„Wir sind nicht unbedingt mit dem Ziel in die Saison gegangen, den Aufstieg zu schaffen“, meinte der Trainer nach dem Spiel, das auch Düsseldorfs Oberbürgermeister in der Comenius-Halle mitverfolgt hatte. Vielleicht war auch deshalb die Nervosität etwas größer als sonst – aber auch der Jubel konnte sich hinterher sehen lassen. Gerade Torhüter Jonas Weißner stand im Mittelpunkt der Feierlichkeiten, nicht nur weil er zwei Siebenmeter gehalten, sondern auch sonst ein sehr gutes Spiel gezeigt und das Unentschieden festgehalten hatte. Denn eigentlich waren die Kölner an diesem Tag das bessere Team und hätten sich den Sieg verdient.

Noch vor dem Spiel hatten Spieler und Trainer behauptet, dass man im Hockey nicht auf Unentschieden spielen könnte. Doch nach dem glücklichen 6:6 und dem gelungenen Aufstieg ging das alles im Jubel unter. Nach dem 1:3 hatte das Team aus Grafenberg auf 3:3 ausgleichen können, lag dann aber wieder mit 3:5 hinten. Ben Marquardsen brachte sein Team wieder heran. Doch das 6:4 und ein Siebenmeter schienen die Partie vorzeitig zu entscheiden. Weißner wehrte diesen ab und Tassilo Busch sowie Luis Brock gelangen in den beiden Schlussminuten die umjubelten Treffer zum 5:6 und 6:6.

Jonas Weißner, ein Held aus DSD-Sicht. Foto: Kenny Beele

„Wir sind sehr happy, auch wenn wir kein gutes Hockeyspiel gezeigt haben“, meinte Bergmann, der von einem „komischen Spiel“ sprach. „Das war eine neue Situation auch für mich als Trainer, wenn du weißt, du darfst verlieren, aber nicht zu hoch.“ Es wurde eine schöne neue Erfahrung für Bergmann, aber auch für seine Mannschaft. „Wir mussten nicht aufsteigen, aber das ist jetzt ein richtig gutes Gefühl.“

Für die Entwicklung der Mannschaft mit vielen jungen Spielern war diese Saison, auch mit diesem umkämpften Ende, wichtig und hilft weiter. „Erfolgserlebnisse braucht man auch, um zu spüren, dass man auf dem richtigen Weg ist. Und das sind wir“, sagte Bergmann, der sich jetzt sehr auf die Bundesliga am Ende des Jahres in der Halle freut. Und auch auf dem Feld soll dann vielleicht im nächsten Spieljahr der Angriff auf die Spitze erfolgen. Allerdings ist es da etwas schwerer, den Aufstieg in die Eliteklasse zu schaffen.

Die Unterstützung in der Halle war großartig. Foto: Kenny Beele

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