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Die Hoffnung auf das WM-Ticket

Marie-Sophie Macke hat die Norm schon einmal geschafft

Foro: Privat

von Norbert Krings

Das Sportfest in Halle an der Saale gibt Marie-Sophie Macke gleich zwei Chancen, die Norm für die U20-WM im kolumbianischen Cali im Sommer zu erfüllen. Diese geforderten 49,50 Meter hat die Sportlerin, die für den TV Angermund startet, schon deutlich übertroffen. Jetzt gilt es, diese Marke auch in einem Wettkampf zu erfüllen, der für die Normerfüllung auch anerkannt ist.

In Halle startet das

Marie-Sophie Macke kann sich sehr gut auf ihren Wettkampf konzentrieren. Foto: Privat

Mitglied im Junior Elite Team der Stiftung Pro Sport im Wettbewerb der U20 und gleich am nächsten Tag auch noch einmal in der Klasse U23, um die Norm auf jeden Fall zu erfüllen. Ihre Bestleistung steht inzwischen bei 51,61 Meter. Doch das muss sie auch in einem größeren Wettkampf nachweisen. Die beiden Tage von Halle bieten diese Möglichkeit für das große Talent, das in Sprockhövel wohnt und in Angermund trainiert. Die 18-Jährige ist gerade aus dem Trainingslager aus Italien zurück und ist sicher, in Rimini weitere Fortschritte gemacht zu haben.

Marie-Sophie hat einen Riesenspaß an ihrer Sportart, freut sich jedes Mal, wenn sie aus dem Abwurfring dem Diskus nachschauen kann und dieser stabil durch die Luft steigt und irgendwann in möglichst weiter Ferne wieder landet. Dass sie sich auf einem guten Weg befindet, zeigen auch ihre bisherigen Erfolge. Sie war Deutsche U16-Meisterin und Vizemeisterin in der U18-Klasse jeweils mit dem Diskus. Sie kann aber auch die Kugel über eine große Distanz stoßen und tut dies vor allem im Winter, wenn die Hallen-Wettkämpfe anstehen.

„Ich habe mich entscheiden müssen, ob ich nicht sogar Mehrkämpferin werden könnte“, erklärt Marie-Sophie im Telefonat, das sie mit unserer Redaktion noch vor ihrer Abfahrt nach Halle führt. „Doch die 800 Meter haben mir nicht so gut gelegen.“ So fand sie irgendwann vor allem ihre Zuneigung zur Wurfscheibe, nachdem sie zuvor als Talent beim Ballwerfen aufgefallen war. Und den 1 Kilogramm schweren Diskus beherrscht sie in dieser anspruchsvollen technischen Disziplin inzwischen mehr als gut. „Zudem hat mir die gute Stimmung in der Werfergruppe sehr gefallen, und ich habe mich da äußerst wohl gefühlt.“

Unterstützt wird sie dabei von ihren Vereinstrainern Maike und Uwe Schmidt, denen sie vom TV Wattenscheid mit einigen Vereinskameradinnen dann zum TV Angermund gefolgt ist. Zwar ist der Weg von Sprockhövel zum Training etwas länger geworden, aber durch die gute Unterstützung durch ihre Sponsoren, konnte das in ihrem Sinne geregelt werden.

Bei den „Deutschen“ muss Macke unter die beiden besten Athletinnen kommen

In den Bundeskader wurde sie aufgenommen und spricht von „harter Arbeit“, um ihre Leistungen allmählich zu steigern. „Denn es soll noch höher gehen“, sagt sie und fügt in aller Bescheidenheit hinzu, dass Olympia natürlich für jeden Leichtathleten mal ein Ziel ist. Doch bis es soweit ist, muss für die jetzt 18-Jährige noch viel passieren. So wäre eine Qualifikation für die WM in Cali Mitte August ein weiterer Schritt.

Technisch schon sehr weit: Marie-Sophie Macke. Foto: Privat

Die Leistungsdichte ist in Deutschland in der U20 allerdings sehr hoch, und die Sportlerin aus Angermund muss neben der Normerfüllung auch noch unter die ersten beiden Plätze bei den Deutschen Meisterschaften kommen, um sich diesen ersten Traum erfüllen zu können. „Ich werde mich pushen, und versuchen, die anderen zu übertreffen“, sagt sie, die von klaren Fortschritten spricht und sich allein in diesem Jahr um vier Meter verbessert hat.

„Jetzt geht es mir und meinen Trainern noch darum, die Technik zu verbessern, um stabil über die 50 Meter zu kommen“, sagt die sympathische 18-Jährige, die genau weiß, was sie will und mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Lockerheit in den Wettkämpfen in Halle gute Chancen hat, ein Zeichen zu setzen. 

Marie-Sophie Macke ist Mitglied im Junior Elite Team der Stiftung Pro Sport. Die Stiftung möchte den Düsseldorfer Vereinen helfen, ihren besten Talenten eine langfristige Perspektive in der Sportstadt Düsseldorf zu bieten. Dazu hat die Stiftung das Junior Elite Team ins Leben gerufen. Im Junior Elite Team erhalten junge Spitzensportlerinnen und –sportler aus Düsseldorfer Vereinen in olympischen und paralympischen Sportarten eine ganzheitliche Förderung. Neben einer finanziellen Unterstützung erhalten die Athletinnen und Athleten bei Bedarf Beratung und Unterstützung für ihre sportliche und schulische Entwicklung.

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