D.SPORTS

Home of Sports

Die DEG steht in den Play-offs

3:2-Sieg in Bremerhaven

Fotos: Birgit Häfner

von Bernd Schwickerath

Eigentlich wäre der Dienstagabend ein Moment zum Feiern gewesen – nach dem 3:2 nach Penaltyschießen bei den Fischtown Pinguins ist der Düsseldorfer EG ein Platz unter den ersten Zehn der Tabelle nicht mehr zu nehmen. Aber sie hat längst andere Ziele.

Wer etwas über das neue Selbstverständnis der Düsseldorfer EG lernen wollte, musste am Dienstagabend nur ihren Spielern und ihrem Trainer lauschen. Dabei kam es aber nicht so sehr darauf an, was sie nach dem hart erkämpften 3:2 nach Penaltyschießen in Bremerhaven sagten. Entscheidender war, was sie nicht sagten. Nämlich, dass sie am Dienstag ihr Saisonziel erreicht hatten. Durch den 30. Sieg im 51. Spiel können sie nicht mehr aus den Top-10 der Deutschen Eishockey Liga (DEL) herausfallen – fünf Spieltage vor dem Ende sind sie für die Play-offs qualifiziert.

Maximal drei Siege bis zum Viertelfinale

Dass das niemand erwähnte, hat einen einfachen Grund: Das Ziel wurde längst nach oben korrigiert. Schon seit Wochen ist bei der DEG nur noch von Platz sechs und dem direkten Einzug ins Viertelfinale zu hören. Platz zehn schien gar nicht mehr auf dem Radar der Düsseldorfer zu sein. Und warum auch? Selbst auf die Kölner Haie auf Platz sieben beträgt der Vorsprung sieben Punkte. Maximal drei Siege braucht es also noch aus den letzten fünf Spielen.

Das war während des Spiels am Dienstag aber nicht zwingend zu erwarten. Zwar ging die DEG in der neunten Minute durch Josef Eham in Führung, der nach einem Ebner-Schuss gut nacharbeitete. Aber spätestens ab Mitte des zweiten Drittels hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und tauchten immer wieder vor dem DEG-Tor auf.

Erneut überragend: Henrik Haukeland.

Nun steht vor dem allerdings Henrik Haukeland, der zuletzt in Ingolstadt pausieren durfte. Und der zeigte gleich wieder, warum er zu besten Torhütern der Liga zählt. 37 Schüsse wehrte Haukeland ab, vor allem am Ende rettete er die DEG mit mehren Paraden in die Verlängerung, als die druckvollen Bremerhavener sich mehrfach vorne festsetzten.

Fischbuch trifft zum Sieg

„Hauke hat ein starkes Spiel gemacht“, wusste auch Daniel Fischbuch, bei wem er sich zu bedanken hatte. Aber auch er selbst hatte entscheidend eingegriffen. Nicht nur, dass er als einziger Schütze einen Penalty verwertete: Als er nach einer Reihenumstellung im ersten Sturm auftauchte, war es sein Versuch, der Philip Gogulla sechs Minuten vor Schluss den Nachschuss zum 2:2 ermöglichte.

Dabei blieb es, was der DEG einen wichtigen Punkt bescherte. Gerade gegen einen direkten Konkurrenten. Im Penaltyschießen nahm sie sogar noch einen zweiten mit. Was mit Blick auf den Spielverlauf wohl etwas glücklich war, aber das störte auf Düsseldorfer Seite natürlich niemanden. „Wahrscheinlich nicht unser schönster Sieg zum Anschauen, aber vom Gefühl her war es sehr schön“, sagte Trainer Roger Hansson.

Daniel Fischbuch verwandelt seinen Penalty.

Auch Luca Zitterbart, der am Dienstag sein 100. DEL-Spiel machte, fand das Ergebnis das Beste an diesem intensiven Spiel. Ansonsten sei es schon zäh gewesen: „Alles über Zweikämpfe, da konnte man wenig kreieren“, sagte der Verteidiger, dessen Team vor allem im zweiten Drittel zu viel Zeit in der eigenen Zone verbrachte, weil es Probleme mit dem Forecheck der Gegner hatte.

Das war schon am Freitag in Ingolstadt so, als aus einem 1:0 ein 1:3 wurde. Auch diesmal verspielte die DEG ihre Führung: Erst glich Markus Vikingstad aus (37.), dann brachte Philip Samuelsson (53.) die Gastgeber in Führung. Da drohte der DEG zweite Niederlage in Folge. „Aber wir haben nicht aufgegeben und zum Glück noch den Ausgleich geschafft“, sagte Fischbuch.

Zwei große Jubiläen in den nächsten Tagen

Am Freitag steht dann das letzte der fünf Auswärtsspiele in Folge an. Dann geht es zu den Nürnberg Ice Tigers. Was ähnlich umkämpft werden dürfte, denn auch für die Franken geht es noch um alles. Erst am Sonntag darf die DEG dann zurück in den PSD BANK DOME.

Dann stehen zwei Heimspiele in Folge an, und beide sind etwas Besonderes: Am Sonntag gegen München feiert Alexander Barta sein 1000. DEL-Spiel, am Dienstag gegen Schwenningen ist Philip Gogulla dran. Danach könnte die DEG bereits ihr richtiges Saisonziel erreicht haben. Da dürfte dann ziemlich sicher jemand drüber sprechen.

Statistik:

Fischtown Pinguins – Düsseldorfer EG 2:3 n.P. (0:1, 1:0, 1:1, 0:0, 0:1)
DEG/Tor:
Haukeland (Hane); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Järvinen, Kousa – Geitner, McCrea; Angriff: Ehl, Svensson, Eder – Gogulla, MacAulay, Harper – Bittner, Barta, Fischbuch – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Iwert/Frano
Tore: 0:1 (8:06) Eham (Ebner, Blank), 1:1 (36:34) Vikingstad (Bruggisser, McKenzie), 2:1 (52:55) Samuelsson (Verlic, Urbas), 2:2 (54:00) Gogulla (Fischbuch, McCrea), 2:3 (65:00) Fischbuch (Penalty)
Zuschauer: 4076
Strafminuten: 6:6
Torschüsse: 39:28

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter