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Der fünfte Streich

Siegesserie der DEG geht weiter

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

In München verspielen die Rot-Gelben zunächst eine 3:0-Führung, sichern sich dank Cedric Schiemenz im Penaltyschießen aber dann doch den nächsten Erfolg. Durch das 4:3 und die zwei Punkte beim EHC stehen die Düsseldorfer nach der Hälfte ihrer Hauptrundenspiele auf dem sechsten Tabellenplatz.

Der zweit- und fünftbeste Scorer sind nicht dabei, in der Verteidigung fehlen nach wie vor zwei Stammspieler und dann geht es zum Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey Liga, in dessen Halle zehn der vergangenen elf Duelle verloren gingen. Klingt nicht gerade nach einem vielversprechenden Szenario. Doch was kümmert die DEG all das? Wenig bis gar nichts. Die Düsseldorfer setzten sich am Freitagabend mit 4:3 (1:0, 2:3, 0:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen beim EHC München durch und fuhren ihren fünften Sieg in Folge ein.

„Wir haben wirklich dagegengehalten und hier verdient wichtige zwei Punkte geholt“, sagte Verteidiger Marco Nowak. „Auch heute haben wir gutes Eishockey gezeigt und mit Mirko Pantkowski hatten wir einen überragenden Rückhalt.“

Olson trifft im Powerplay, Proft hält zwei Mal den Schläger rein

Die jüngsten Ergebnisse des Meisterschaftskandidaten ließen zumindest darauf hoffen, dass die Mannschaft des ehemaligen DEG-Trainers Don Jackson verwundbar sein könnte. Denn nur zwei der vergangenen sieben DEL-Partien konnten die Münchner siegreich gestalten. Dafür gelang ihnen in der Champions Hockey League jüngst ein echter Coup. Dank eines 2:1 im Rückspiel gegen den finnischen Klub Lukko Rauma zog der EHC ins Halbfinale ein.

Foto: Birgit Häfner

Vielleicht war es der anhaltenden Doppelbelastung geschuldet, vielleicht aber machte die DEG trotz ein paar schwacher Minuten im zweiten Drittel einach ein gutes Auswärtsspiel – denn den Spielern von Trainer Harold Kreis steht das Selbstvertrauen derzeit förmlich ins Gesicht geschrieben. Selbst die jüngsten Ausfälle der Stürmer Tobi Eder (Gehirnerschütterung) und Daniel Fischbuch (positiver Covid-Test) sorgten und sorgen für keinerlei spürbare Beeinträchtigung.

In München begann die DEG konzentriert und zeigte in der zwölften Spielminute, warum sie aktuell das beste Powerplay-Team der Liga ist. Brett Olson gelang das 1:0 und München tat sich über weite Strecken schwer. Carter Proft (23./28.) hielt im zweiten Abschnitt gleich zwei Mal erfolgreich seinen Schläger in die Schüsse der Teamkollegen und zur Mitte der Begegnung führten die Rot-Gelben plötzlich mit 3:0.

Strafzeiten und Fehler in der Defensivzone helfen dem Gegner

Jetzt fühlte sich der Gegner an der Ehre gepackt und machte den Drei-Tore-Rückstand noch vor der Drittelpause wett – unter freundlicher Mithilfe der DEG, die unnötige Strafzeiten kassierte und sich haarsträubende Scheibenverluste in der eigenen Zone erlaubte. So war der Vorsprung nur zehn Minuten und 50 Sekunden nach dem 3:0 dahin.

Das berühmte Momentum lag nun wieder auf Seiten der Münchner. Und die drückten mit Vehemenz auf die erstmalige Führung. Doch die DEG verteidigte nach Kräften und erreichte die Verlängerung. Die Entscheidung fiel aber erst im Shoot-out. Nachdem Alexander Barta, Brendan O’Donnell und Paul Bittner allesamt scheiterten, traf Cedric Schiemenz bei seinen beiden aufeinanderfolgenden Versuchen und sicherte seiner Mannschaft so den Zusatzpunkt und die Fortsetzung der Erfolgsserie.

„Wir haben hier verdient den Sieg geholt. Das 3:3 nach der 3:0-Führung ist ärgerlich, aber wir nehmen diese beiden Punkte gerne mit“, sagte Matchwinner Schiemenz und erklärte zu seinen erfolgreichen Penaltys: „Die schieße ich immer halbhoch unter die Fanghand des Torhüters.“ Und weil das klappte, steht die DEG nach 28 von 56 Saisonspielen auf einem hervorragenden sechsten Tabellenplatz.

Statistik: EHC München – Düsseldorfer EG 3:4 n.P. (0:1, 3:2, 0:0, 0:0, 0:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Cumiskey, Järvinen – Heinzinger, Nowak – Trinkberger, Ebner; Angriff: O’Donnell, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, Schiemenz – Bittner, Svensson, D‘Amigo – Olson, Postel
Schiedsrichter: Bruggeman/MacFarlane
Tore: 0:1 (11:41) Olson (Ebner, MacAulay/5-4), 0:2 (22:01) Proft (Trinkberger, MacAulay), 0:3 (27:19) Proft (Nowak, Barta), 1:3 (33:07) Redmond (Parkes, Hager/5-4), 2:3 (37:25) Smith (Seidenberg, Ortega/5-4), 3:3 (38:09) Ortega, 3:4 Schiemenz (Penalty)
Zuschauer: keine
Strafminuten: 4:6
Torschüsse: 35:22

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