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DEG verliert bei Agostino-Debüt

Bitteres 0:1 nach Penaltyschießen gegen Augsburg

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Der erst am Montag in Düsseldorf eingetroffene US-Amerikaner zeigt bei seinem ersten Spiel in der Deutschen Eishockey Liga gute Ansätze und hätte im Shootout sogar das Spiel entscheiden können. Am Ende aber steht die DEG mit nur einem Punkt da, weil sie wieder einmal zu große Probleme mit dem Toreschießen hat.

Gleich drei gute Nachrichten gab es in den vergangenen Tagen rund um die Düsseldorfer EG zu berichten. Da war zunächst der Comeback-Sieg im Derby bei den Kölner Haien, der zugleich die ersten beiden Zähler auf das bis dahin leere Punktekonto spülte. Mit Jens Thiermann begrüßte der Klub einen neuen Gesellschafter in seiner Mitte und zwischen diesen beiden Ereignissen gelang Sportdirektor Niki Mondt die Verpflichtung von Kenny Agostino.

Der 31 Jahre alte US-Amerikaner, der die Erfahrung von 86 NHL-Spielen für die Calgary Flames, St. Louis Blues, Boston Bruins, Montréal Candiens, New Jersey Devils und Toronto Maple Leafs mitbringt, soll im Team von Cheftrainer Thomas Dolak die Lücke füllen, die durch den langen Ausfall des am Kreuzband verletzten Stephen MacAulay entstanden ist. Vier Tage nach seiner Ankunft in Düsseldorf mischte Agostino das erste Mal mit. Beim völlig unnötigen und ärgerlichen 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen gegen die Augsburger Panther blieb er logischerweise ohne Scorerpunkt, legte aber ein passables Debüt aufs Eis.

Gleich bei seinen ersten Wechseln deutete Agostino an, dass er das Potenzial hat, mehr als nur ein Lückenfüller für die DEG zu werden. An der Seite von Derbysiegtorschütze Kevin Clark und Phil Varone ließ der aus Morristown im Bundesstaat New Jersey stammende und in der Offensive vielseitig einsetzbare Stürmer gleich mal aufblitzen, über welches Spielverständnis er verfügt – auch wenn die Feinabstimmung nach einigen wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten verständlicherweise hier und da noch zu wünschen übrigließ.

Gutes erstes Drittel, dann sinkt das Niveau

7266 Anwesende im PSD BANK DOME, darunter eine große Delegation des frisch gekürten Champions der European League of Football Rhein Fire, sahen ein Eishockeyspiel, in dem die DEG zunächst die aktivere Mannschaft war und vor allem in den ersten zehn Minuten des ersten Drittels richtig gutes Eishockey spielte. Klare Aktionen in Richtung der beiden Tore gab es allerdings äußerst selten – aber wenn, dann war meist die Reihe um Clark, Varone und eben Agostino daran beteiligt.

Foto: Birgit Häfner

Das galt auch für Abschnitt zwei, in dem das Geschehen allgemein jedoch zusehends verflachte. Es mangelte an Tempo und Genauigkeit in den Aktionen und so stand es zur zweiten Drittelpause noch immer 0:0. Dieses Resultat hatte auch nach 60 Spielminuten Bestand. Erst im Penaltyschießen landete der Puck das erste Mal hinter einem der beiden Goalies. Weil dies aber hinter dem bärenstarken Henrik Haukeland geschah, stand die DEG beim Agostino-Debüt am Ende mit nur einem Punkt da.

„Heute war mein erstes Pflichtspiel nach einem halben Jahr. Ich habe mich noch etwas eingerostet gefühlt“, sagte Agostino. „Aber das soll keine Entschuldigung sein und ich hoffe, dass sich das schnell ändern wird. Kevin und Phil sind tolle Spieler, sie haben mir das heute in unserer Reihe leichtgemacht. Natürlich wäre das eine tolle Geschichte gewesen, wenn ich den entscheidenden Penalty hätte verwandeln können. Unsere Ausführung einiger Dinge muss besser werden. Dann gewinnen wir auch Spiele.“ Vielleicht ja schon am Sonntag, wenn die DEG in Ingolstadt antritt.

Statistik: Düsseldorfer EG – Augsburger Panther 0:1 n.P. (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Mebus, McCrea – Wirth, Ebner – Akdag, Ankert – Geitner; Angriff: Gogulla, Svensson, Ehl – Agostino, Varone, Clark – Eham, Olischefski, Roßmy – Üffing, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Schukies/Neutzer
Tore: 0:1 Rantakari (Penalty)
Zuschauer: 7266
Strafminuten:
6:6
Torschüsse: 24:25

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