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DEG unterliegt Straubing erneut

Mangelhaftes Powerplay kostet Punkte

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Das 2:3 ist die dritte Niederlage im dritten Vergleich der laufenden Saison mit den Tigers. Die Tore von Tobi Eder und Daniel Fischbuch sind an einem Abend, an dem die Düsseldorfer zu oft von ihrem eigenen Spiel abkommen, zu wenig.

Spiele gegen Straubing sind irgendwie seltsam. Seit Jahren sind die Tigers eine betont physisch auftretende Mannschaft, in deren Reihen sich zugleich eine Menge hervorragender Techniker befinden. Das ist auch 2022/23 so. Entsprechend unangenehm sind die Niederbayern zu bespielen und entsprechend schwer tat sich die Düsseldorfer EG in den ersten beiden Vergleichen der Saison, die beide mit 1:4 verloren gingen.

Am Mittwochabend kamen die unbequemen Straubinger, die aktuell einmal mehr zu den Top-Sechs der Deutschen Eishockey Liga gehören, zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit in den PSD BANK DOME. Die DEG wollte zwei Tage nach der 2:5-Derbyniederlage vieles besser machen als in Köln. Dieser Plan misslang. Nach einer weitgehend schwachen Vorstellung unterlagen die Rot-Gelben mit 2:3 (1:1, 1:1, 0:1).

Ausgleich der Tigers fällt in Düsseldorfer Überzahl

Straubing nutzte die anfängliche Passivität der DEG zum schnellen Führungstreffer durch Jason Akeson (3.). Die Düsseldorfer mühten sich, agierten aber ohne den bereits bei den Haien so schmerzlich vermissten Überraschungsmoment im Offensivspiel. Trainer Roger Hansson hatte mit Blick auf die Kreativabteilung offenbar akuten Handlungsbedarf verspürt und stellte für erste Heimspiel im Jahr 2023 seine Angriffsreihen um – die erste Formation sogar komplett.

In dieser traten Victor Svensson als Center sowie Tobi Eder und Alexander Ehl als Außenstürmer auf. Und zwei aus diesem Trio zeichneten 74 Sekunden vor der ersten Eisaufbereitung für den 1:1-Ausgleich verantwortlich. Über Verteidiger Joonas Järvinen und Svensson landete die Scheibe auf dem Schläger von Eder, der nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden in Köln rechtzeitig Entwarnung gab und seinen elften Saisontreffer erzielte.

Foto: Birgit Häfner

Im zweiten Abschnitt waren gerade einmal 59 Sekunden absolviert, da hatte die DEG die Begegnung komplett gedreht. Daniel Fischbuch profitierte bei seinem Tor allerdings auch von der so gar nicht einer Großkatze ähnlich sehenden und eher behäbig daherkommenden Abwehraktion des Straubinger Goalies Hunter Miska. Zu einem Ausbauen des knappen Vorsprungs kam es nicht, weil das Düsseldorfer Powerplay inzwischen auf einem saisonalen Tief angekommen ist. Stattdessen gelang Taylor Leier (38.) das 2:2 – passenderweise als die DEG mit einem Mann mehr unterwegs war.

DEG reagiert im Schlussdrittel nur noch

Im Schlussabschnitt sahen die 4898 Zuschauer druckvolle Straubinger. Die DEG agierte immer weniger und reagierte nur noch. Die logische Konsequenz war das 2:3 durch Luke Adam (51.). Den ganz großen Druck in Richtung 3:3 entwickelten die Düsseldorfer nicht mehr. Hansson nahm Torhüter Henrik Haukeland zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch auch der letzte Schuss von Philip Gogulla verfehlte sein Ziel.

„Wir hatten heute gute und schlechte Minuten. Aber es war nicht genug von uns“, sagte Victor Svensson. „In einigen Phasen haben wir Dinge auf dem Eis gemacht, die wir nicht machen sollten. Und das macht sich dann bemerkbar.“ Die nächste Chance auf den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr bietet sich der DEG in ihrer Vier-Spiele-Woche bereits am Freitag, wenn der Meister Eisbären Berlin nach Düsseldorf kommt.

Statistik: Düsseldorfer EG – Straubing Tigers 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Järvinen, Kousa – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Ehl, Svensson, Eder – Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Bittner – Eham, Blank, Schiemenz
Schiedsrichter: Köttstorfer/MacFarlane
Tore:
0:1 (2:15) Akeson (Connolly), 1:1 (18:46) Eder (Svensson, Järvinen), 2:1 (20:59) Fischbuch (Gogulla, MacAulay), 2:2 (37:02) Leier (Manning/4-5), 2:3 (51:00) Adam (Manning, Lipon)
Zuschauer:
4858
Strafminuten:
0:4
Torschüsse: 18:31

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