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DEG macht es Frankfurt zu einfach

Enorm ärgerliche 3:4-Niederlage beim Aufsteiger

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Drei Mal gleichen die Düsseldorfer Eishockeyprofis einen Rückstand aus. Doch nach der Schlusssirene gibt es auf Seiten des Teams von Trainer Roger Hansson nur hängende Köpfe, weil die Rot-Gelben trotz eines keineswegs schlechten Auftritts ohne etwas Zählbares in den Händen dastehen.

Als die Düsseldorfer EG und die Löwen Frankfurt zum bislang letzten Mal in einem Spiel der Deutschen Eishockey Liga aufeinandertrafen, stand Jean-Sébastien Aubin bei der DEG zwischen den Pfosten, Ryan Caldwell und Patrick Traverse verteidigten vor „Scheng Obeng“ und im Angriff wirbelten Patrick Reimer und Brandon Reid. Kurzum: Es war eine Weile her.

Am Freitagabend kreuzten beide Teams zum ersten Mal seit dem 4. Februar 2010 wieder die Schläger in einem DEL-Spiel. Und wie beim 2:4 vor mehr als zwölfeinhalb Jahren hatte die DEG nach 60 Minuten das Nachsehen. Obwohl die Mannschaft von Cheftrainer Roger Hansson drei Mal einen Rückstand egalisierte und spätestens ab dem zweiten Drittel ein gutes Eishockeyspiel machte, hieß es letztlich 3:4 (0:1, 2:1, 1:2).

„Wir haben Frankfurt heute zu einfache Tore schießen lassen. Das ist einfach bitter“, sagte Doppeltorschütze Daniel Fischbuch. „Du darfst den Gegner nicht alleine und frei zum Schuss kommen lassen, so wie beim vierten Gegentor. Das geht nicht.“

Fischbuch und Harper erzielen die Düsseldorfer Treffer

Die ausgewiesene Statistik von 11:1-Torschüssen für die Löwen nach 20 Minuten ließ sich zwar nur durch eine augenscheinliche physische Abwesenheit der betreffenden Statistiker erklären. Trotzdem führte der DEL-Aufsteiger am Ende des ersten Spielabschnitts verdient. Rylan Schwartz (18.) überwand Henrik Haukeland im Düsseldorfer Tor und ließ den Großteil der 5736 Zuschauer zum ersten Mal jubeln.

Fischbuch zeigte sich kurz nach Wiederbeginn allerdings als ziemlich humorbefreiter Gast und erzielte mit einer sehenswerten Direktabnahme nach Vorlage von Bernhard Ebner das 1:1. Beim Überzahltreffer des immer besser in Schwung kommenden Außenstürmers waren gerade einmal 32 Sekunden im zweiten Drittel gespielt.

Nicht minder gut gemacht war die erneute Führung der Frankfurter, bei der Dominik Bokk sich erst clever von Ebner löste und mit seinem ansatzlosen Schuss zu seinem bereits achten Saisontor traf. Doch die DEG ließ sich davon nicht nachhaltig beeindrucken. Stephen Harper vollendete sein Solo mit dem angesichts eines guten zweiten Abschnitts der Düsseldorfer verdienten 2:2 (38.).

Weil sich die DEG-Defensive in der 48. Spielminute beim Verteidigen in der eigenen Zone nicht einig über die Zuteilung wurde, konnte Ryan Olsen die Löwen zum dritten Mal in Führung schießen. Aber dann war da ja noch Daniel Fischbuch, der sich schlussendlich vergeblich als Party-Crasher bemühte. Sein zweites Überzahltor des Abends zum 3:3 (53.) reichte nicht für einen oder mehrere Punkte. Brendan Ranford (58.) entschied ein abwechslungsreiches Eishockeyspiel zugunsten der Frankfurter.

Statistik: Löwen Frankfurt – Düsseldorfer EG 4:3 (1:0, 1:2, 2:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Järvinen, Zitterbart – Geitner, Ebner – Böttner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Harper, MacAulay, Fischbuch – Gogulla, Barta, Eder – Eham, Blank, Ehl – Junemann, Schiemenz, Borzecki
Schiedsrichter: Iwert/Schukies
Tore: 1:0 (18:00) Schwartz (Burns, Maginot), 1:1 (20:32) Fischbuch (Ebner, Ehl/5-4), 2:1 (33:44) Bokk (Sezemsky, Rowney), 2:2 (37:34) Harper, 3:2 (47:03) Olsen (Wruck, Eisenmenger), 3:3 (52:09) Fischbuch (Ebner/5-4), 4:3 (57:32) Ranford (Vandane, Maginot)
Zuschauer: 5736
Strafminuten: 8:6
Torschüsse: 24:20

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