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DEG legt sich drei Punkte unter den Baum

Enorm wichtiger 3:1-Sieg bei Löwen Frankfurt

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Angeführt von ihren drei Top-Stürmern und dem wieder einmal fast unbezwingbaren Henrik Haukeland zwischen den Pfosten landen die Düsseldorfer Eishockeyprofis am Abend vor Heiligabend einen Auswärtssieg bei den auf Tabellenplatz zehn stehenden Frankfurtern und rücken diesen damit ein bedeutendes Stückchen näher auf den Pelz.

Zum Weihnachtsfest wird sich niemand bei der Düsseldorfer EG einen Ausdruck der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga als exotischen Baumschmuck an den temporären Mitbewohner aus dem Tannenwald hängen. Doch pünktlich zu den besinnlichen Tagen sieht das Ranking eigentlich ganz akzeptabel aus – wenn man die gesamte Saison im Kontext betrachtet. Denn die DEG setzte sich am Samstagabend mit 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) bei den Löwen Frankfurt durch und verkürzte den Abstand auf die Hessen auf fünf Zähler.

Vor zwei Tagen sah die Gefühlswelt in Rot und Gelb noch anders aus. Nach dem 0:2 im PSD BANK DOME gegen den nun wahrlich nicht als Lieblingsgegner bekannten ERC Ingolstadt schien diese so schwierige Spielzeit an einem Punkt angekommen zu sein, an dem man sich möglicherweise darauf einstellen muss, dass es nicht zu mehr reicht, als zu einem Tabellenplatz, der in der zweiten Märzwoche 2024 das frühe Saisonende mit sich bringt. Aber im Eishockey geht es manchmal eben auch schnell, ganz besonders, wenn Spiele gegen direkte Konkurrenten nach 60 Minuten mit drei Punkten auf der Habenseite enden.

„Es war eine christliche Vorstellung zu einer unchristlichen Arbeitszeit“, sagte Verteidiger Oliver Mebus. „Wir haben uns heute viel vorgenommen und relativ solide unseren Stiefel heruntergespielt. In Frankfurt reichen 99 PS nicht. Da musst du voll da sein und das ist uns gelungen. Ich denke, die drei Punkte gehen nicht unverdient unter den Düsseldorfer Weihnachtsbaum.“

Foto: Birgit Häfner

Haukeland wehrt 29 von 30 Schüssen ab

Die Intensität im Duell zwischen den Löwen und der DEG war von Beginn an durchaus hoch, Tore gab es zunächst allerdings keine. Auch im zweiten Drittel blieb das 0:0 lange auf der Anzeigetafel stehen – bis Brendan O’Donnell (33.) kam und mit seinem siebten Saisontreffer im zwölften Spiel das 1:0 für seine Farben und damit den ersten Düsseldorfer Treffer nach zuvor 136:55 Minuten ohne selbigen erzielte.

Das bekannte Problem mit dem Toreschießen ist in diesen Tagen aber nicht zwingend jedes Mal ein entscheidendes. Vor allem nicht, wenn im Tor dieser Henrik Haukeland steht. Der Norweger befindet sich aktuell in überragender Form, wehrte in Frankfurt 29 der 30 Schüsse auf seinen Kasten ab und war gemeinsam mit den drei „Serientätern“ aus Reihe eins wieder einmal eine Schlüsselfigur für den DEG-Erfolg.

Phil Varone (47.) gelang mit einem ganz feinen Move das wichtige 2:0 für die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Dolak, der jedoch mit ansehen musste, wie sein Team nur etwas mehr als zwei Minuten danach den Anschlusstreffer durch Maksim Matushkin (49.) hinnehmen musste, bei dem dann auch Haukeland machtlos war. Die entscheidende Phase ereignete sich zwischen der 52. und 54. Spielminute, als Nicolas Geitner und wenig später Victor Svensson auf der Strafbank saßen. Die DEG überstand diese Drei-gegen-fünf-Unterzahlsituation mit viel Einsatz und ein bisschen Glück unbeschadet. Kenny Agostino sorgte mit seinem Empty-Net-Goal 21 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung und eine Portion Entspannung für die Feiertage, bevor es am 2. Weihnachtstag mit einem Heimspiel gegen Augsburg schon wieder weitergeht.

Statistik: Löwen Frankfurt – Düsseldorfer EG 1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Mebus, Akdag – Wirth, McCrea – Geitner, Ankert; Angriff: Agostino, Varone, O‘Donnell – Gogulla, Svensson, Ehl – Blank, Olischefski, Clark – Eham, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: Schrader/Frano
Tore: 0:1 (32:51) O’Donnell (Agostino, Wirth), 0:2 (46:01) Varone (Agostino, Mebus), 1:2 (48:12) Matushkin (Napravnik), 1:3 (59:39) Agostino (McCrea, Akdag)
Zuschauer: 6990
Strafminuten:
10:8
Torschüsse: 30:24

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