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Panther schauen trotzig nach vorne

Nach zwei Pleiten schwindet die Hoffnung auf Klassenerhalt nicht

Foto: Nele Janning/Panther

von Norbert Krings

Quo vadis Panther? Nach der Niederlage im Derby bei den Cologne Crocodiles und der Heimpleite im Aufsteiger-Duell gegen die Berlin Adler stehen die Footballer der Düsseldorf Panther bereits mit dem Rücken zur Wand. Und auch das dritte Saisonspiel in der German Football League bei den New Yorker Lions in Braunschweig wird alles andere als ein Spaziergang werden. Wir sprachen mit dem Sportmanager der Raubkatzen, Tim Haver-Droeze, um zu ermitteln, wie die Stimmung ist und wie man aus dem Tal herauskommt und nicht wieder am Ende der Saison in den Fahrstuhl nach unten steigen muss.

Herr Haver Droeze, wie würden Sie die Wettbewerbsfähigkeit der Panther nach der bitteren Niederlage ohne einen Punkt gegen einen Mitaufsteiger sehen?
Tim Haver-Droeze: Natürlich sind wir wettbewerbsfähig. Wir waren nicht weit davon entfernt, auf Augenhöhe mit dem Gegner zu sein. Es fehlte uns nur das letzte Quäntchen. Ich habe den Eindruck, dass wir nah dran sind. Wir schaffen es aber noch nicht, in die Endzone des Gegners zu kommen.

Panther-Manager Tim Haver Droeze schaut optimistisch nach vorne. Foto: Panther

Woran liegt das, ist es nur eine Schwäche der Offense?
Haver Droeze: Das ist eine komplizierte Frage. Das Hauptproblem ist derzeit, dass unsere Mannschaft noch nicht lange genug zusammen ist und die Abläufe noch nicht eingespielt genug sind. Wir müssen unsere Weg noch finden. Es dauert, bis jeder weiß, wo der andere ist und das Vertrauen zueinander aufgebaut ist. Das ist die große Herausforderung. Klappt das dann, sind wir sicherlich viel produktiver. Dann schaffen wir auch den letzten Schubs in die Endzone.

Die Panther wollen sich noch verstärken. Wird das weiterhelfen?
Haver Droeze: Ja, wir suchen auf verschiedenen Position noch den einen oder anderen Spieler. Vielleicht sind es Spieler, die mit noch etwas mehr Schwung rangehen oder härter spielen. Das müssen aber die Coaches genau analysieren, um die fehlenden Puzzleteile noch einzubauen.

Wann kommen denn die neuen Spieler, ist dann Zeit genug, um sie im Team zu integrieren?
Haver Droeze: Das ist natürlich die Frage. Es sind schon neue Spieler da, die auch bereits mittrainieren. Da müssen noch die Formalitäten erfüllt werden. Das heißt aber auch nicht unbedingt, dass die neuen Spieler sofort helfen werden. Auch sie müssen sich erst noch integrieren.

Und jetzt geht es nach Braunschweig, ist das ein übermächtiger Gegner?
Haver-Droeze: Braunschweig ist in Deutschland immer noch ein großer Name. Das sieht man einfach an der Liste der Erfolge. Ich muss allerdings sagen, dass die New Yorker Lions vielleicht in dieser Saison nicht mehr ganz die Qualität der vergangenen Jahre haben. Das heißt nicht, dass wir selbstverständlich dort gewinnen, sondern nur, die Chance ist etwas größer, dort gut auszusehen. Allerdings muss Braunschweig einen schlechten und wir einen guten Tag haben. Da muss man realistisch sein, weil der Gegner eingespielt ist und zu Hause spielt. Wir müssen alles bringen, um erfolgreich zu sein.

Die Panther werden hochmotiviert in Braunschweig antreten. Foto: Nele Janning/Panther

 

Viele Panther-Fans haben Angst, dass wieder ein Abstieg kommen könnte, viele Spieler den Verein verlassen und ein erneuter Neuaufbau droht. Wie sehen Sie das?
Haver Droeze: Davor habe ich keine Angst. Erst einmal glaube ich schon, dass es natürlich die Möglichkeit gibt, dass wir die Liga halten können. Wir können das schaffen, aber es wird nicht einfach. Wir sind angetreten, um uns in der ersten Liga zu etablieren. Selbst falls wir es nicht schaffen, haben wir eine gute Planung für eine Entwicklung von Mannschaft und Verein. Das Ziel ist auch nicht auf ein Jahr beschränkt, es wird ein längerer Prozess werden. Wenn wir konsequent so weiterarbeiten, wäre es auch nicht zu problematisch in die zweite Liga zwischenzeitlich abzusteigen, weil nicht so viel wegbrechen würde – wie in den vergangenen Jahren. Ich denke, dass wir das ganze System besser stabilisieren. Natürlich würde es leichter fallen, wenn wir in der ersten Liga bleiben. Sportlich ist das Talent vorhanden, das Zusammenspiel muss sich allerdings noch verbessern, und dafür brauchen wir Zeit.

Das heißt, Sie sehen Fortschritte und das eigentliche Ziel wird von den Niederlagen nicht beeinflusst?
Haver Droeze: So ist es, und unser Ziel ist nicht auf ein Jahr ausgelegt. Wir bleiben gelassen und haben weiterhin das große Ganze im Auge.

Wie waren Sie mit dem Zuschauerzuspruch im ersten Heimspiel zufrieden?
Haver Droeze: Es darf immer gerne mehr sein. Wir sind zwar mit 750 bis 1000 Zuschauern nicht unzufrieden, aber auch da ist unser Ziel, diese Zahl mittelfristig zu verdoppeln. Ich freue mich über jeden Fan, der uns unterstützt. Wir werden die Werbung ausweiten, weil wir jeden Euro von den Zuschauern und den Sponsoren gebrauchen können.

Sie hören sich so an, als seien Sie trotz allem in guter Stimmung und freuen sich auf das nächste Spiel?
Haver Droeze: Das stimmt so, ich habe Bock auf das nächste Spiel und den weiteren Verlauf der Saison. Wir wollen die Liga halten, unsere Strategie werden wir aber nicht aufgeben, um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen.

Die Spieler der Panther sind ganz Ohr, was ihnen der Trainer zu sagen hat. Foto: Nele Janning/Panther

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